Zum Inhalt springen

Heiliger Rock

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 1. Oktober 2004 um 16:26 Uhr durch Irmgard (Diskussion | Beiträge) (Kat). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Der Heilige Rock ist eine Reliquie, die im Trierer Dom aufbewahrt wird. Der Überlieferung nach soll es sich dabei um die Tunika Jesu Christi handeln, die Flavia Iulia Helena Augusta, Mutter Konstantins des Großen, nach Trier brachte.

Urkundlich erwähnt wurde der Heilige Rock erstmals am 1. Mai 1196. Den Altar, in dem die Reliquie aufbewahrt wurde, ließ Erzbischof Richard von Greiffenklau in Anwesenheit von Kaiser Maximilian I. im Jahr 1512 öffnen.

Wallfahrten

In den folgenden Jahren fanden Wallfahrten statt, in denen der Heilige Rock ausgestellt wurde: 1513, 1514, 1515, 1516, 1517, 1524, 1531, 1538, 1545, 1655, 1810, 1844, 1891, 1933, 1959, 1996.

Im Jahr 1810 wurde der Heilige Rock 18 Tage lang ausgestellt und von über 220.000 Pilgern besichtigt. 1844 kamen in den 7 Wochen über eine Millionen Pilger.

Im Jahr 1891 wurden in Pressemeldungen in Rom, Paris, London, und Kairo über die Trierer Heilig-Rock-Wallfahrt, die von Bischof Michael Felix Korum organisiert wurde, geschrieben. Die Wallfahrt war zu einem kirchlichen Ereignis internationalen Ranges geworden.

Im Jahre 1933 fand anlässlich des Heiligen Jahres die Ausstellung des Heiligen Rocks vom 23. Juli bis zum 8. September statt. Über zwei Millionen Pilger sahen die Reliquie.

Als vom 19. Juli bis zum 20. September 1959 der Heilige Rock ausgestellt wurde, sahen ihn 1,8 Millionen Pilger.

Die letzte Wallfahrt, in der die Tunika Christi ausgestellt wurde, brachte im Jahr 1996 über eine Million Pilger nach Trier. Seitdem veranstaltet das Bistum Trier jedes Jahr die "Heilig-Rock-Tage", ein zehntägiges Festival in der Art eines regionalen Katholikentags.

Siehe auch: Grabtuch von Turin

Literatur

  • Embach, Michael: Dokumentation zur Trierer Heilig-Rock-Verehrung (Jahrbuch des Kreises Trier-Saarburg, 1991)