Hypertrophe Osteoarthropathie
Beim Marie-Bamberger-Syndrom handelt es sich um eine seltene Erkrankung mit schmerzhaften Schwellungen v.a. im Bereich der Diaphysen der langen Röhrenknochen [1][2] (der Extremitäten) und trommelschlegelartigen Verbreiterung der Finger und Zehen und Uhrglasnägeln.
Manchmal Gelenksbeteiligungen. Vasomotorische Störungen der Hände und Füße können vorhanden sein. Neurovegetative Störungen und eine Dysproteinämie werden erwähnt. Bevorzugt betroffen sind Männer vor der Lebensmitte.
Da Lungentumoren eine Ursache des Marie-Bamberger-Syndroms sein können und dieses somit auch als paraneoplastisches Syndrom gilt, muss bei der Diagnose eines Marie-Bamberger-Syndroms nach diesen gefahndet werden. Allerdings können auch andere chron. Lungenerkrankungen, seltener Erkrankungen des Herzens und der Leber einem Marie-Bamberger-Syndrom zugrunde liegen, noch seltener tritt es spontan oder familiär gehäuft auf.
In der ICD-10 wird die Erkrankung als M89.4 (zusammen mit der Pachydermoperiostose) als "Sonstige hypertrophische Osteoarthropathie" klassifiziert.
Synonyme
Benannt ist die Krankheit nach dem deutschen Arzt Eugen von Bamberger (1858−1921) und dem französischen Neurologen Pierre Marie (1853−1940).
Synonyme Bezeichnungen sind dementsprechend
- Bamberger-Syndrom
- Pierre-Marie-Krankheit
- Akropachie
- Ostéoarthropathie hypertrophiante bzw. hypertrophe Osteoarthropathie
- Osteoperiostitis ossificans toxica.
Da der Symptomenkomplex erstmalig von Nikolaus Friedreich bei den Brüdern Karl and Wilhelm Hagner beschrieben wurde, wird es auch als Hagner-Syndrom, das sehr seltene familiär gehäufte Auftreten nach Boris Nikitich Mankowsky auch als Mankowsky-Syndrom bezeichnet.