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Joseph I. (HRR)

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Joseph I. * 26. Juli 1678 in Wien, † 17. April 1711 ebendort. Kaiser des HRR 1705-1711

Er war der älteste Sohn Leopolds I. aus seiner Ehe mit Eleonore von Pfalz-Neuburg, dem er, seit 1690 Römischer König 1705 auch als Kaiser nachfolgte. Er war verheiratet mit Amalia Wilhelmine von Braunschweig-Lüneburg und hatte zwei Töchter: Maria Josepha und Maria Amalie.

Seine gesamte Regierungszeit war ausgefüllt mit dem Spanischen Erbfolgekrieg, bei dem die österreichischen Armeen mit Hilfe ihrer englischen und holländischen Verbündeten nicht zuletzt unter der tatkräftigen Leitung des Prinzen Eugen durchaus beachtliche Erfolge erzielen konnten (Siege bei Oudenaarde 1708 und Malplaquet 1709).

Sein plötzlicher Tod ohne einen männlichen erben zu hinterlassen machte jedoch die Hoffnungen der Habsburger schlagartig zunichte: Sein jüngerer Bruder Karl, in Spanien als Karl III. zum König designiert, wurde nun Kaiser, was sowohl die spanischen als auch die österreichischen Länder unter seine Herrschaft gebracht hätte. Dies ließ die Allianz zerfallen und führte zu einer Einigung der Seemächte mit Frankreich.

Seine Tochter Maria Josepha heiratete Friedrich August von Sachsen und Maria Amalie heiratete Karl ALbrecht von Bayern. Daraus wurden 1740 die Ansprüche Sachsens und Bayerns abgeleitet, die zum Österreichischen Erbfolgekrieg führten.