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Minipille

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Die Minipille ist eine hormonelle Verhütungsmethode für Frauen. Im Gegensatz zu anderen hormonellen Kontrazeptiva ist sie ohne Östrogenanteil.

Typische darin enthaltene Gestagene sind Levonorgestrel oder Norethisteron.

Die Wirkung beruht nicht auf einer Ovulationshemmung, sondern wirkt durch Schleimeindickung und Nidationshemmung:

  • Schleimeindickung: Der Muttermundschleim verflüssigt sich nicht, sondern bleibt zäh und bildet so eine Barriere für die Spermien am Gebärmutterhals
  • Nidationshemmung: Der Aufbau der Gebärmutterschleimhaut und die Vorbereitung der Schleimhaut auf eine Nidation (Einnistung) der Blastozyste wird gehemmt. Die Schleimhaut verändert sich so, dass eine Einnistung eigentlich nicht erfolgen kann. Dieser Wirkungsmechanismus ist ethisch umstritten. Kritiker nennen ihn frühabtreibend, weil er verhindert, dass ein Mensch in seinem frühesten Lebensstadium in der Gebärmutter mit Nahrung versorgt wird (Interzeption).

Eine Indikation für die Minipille ist eine Östrogenunverträglichkeit, wie z. B. nach einem Mammakarzinom.

Die Minipille hat im Vergleich zu Kombinationspräparaten einen um das ca. 10fache erhöhten Pearl-Index von ca. 2.5