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Weißwangengans

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Weißwangengans
Weißwangengänse (Branta leucopsis)
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Ordo: Gänsevögel (Anseriformes)
Vorlage:Familia: Entenvögel (Anatidae)
Vorlage:Subfamilia: Gänse (Anserinae)
Vorlage:Tribus: Echte Gänse (Anserini)
Vorlage:Genus: Meergänse (Branta)
Vorlage:Species: Weißwangengans
Wissenschaftlicher Name
Branta leucopsis
(Bechstein, 1803)
Weißwangengans-Küken

Die Weißwangengans (Branta leucopsis), auch bekannt als Nonnengans, ist eine Art der Gattung Meergänse (Branta) in der Familie der Entenvögel (Anatidae). Sie wird nicht in Unterarten, jedoch in drei getrennte Populationen aufgeteilt.

Aussehen

Die Weißwangengans ist mit einer Größe von 58 bis 69 Zentimetern eine mittelgroße Gans; ihr Gewicht beträgt etwa 1,5 bis 2 Kilogramm. Typische Merkmale sind das weiße Gesicht und die weiße Stirn; Schnabel und Hals sind schwarz.

Verbreitung

Verbreitungsgebiet der Weißwangengans sind Teile der Westpaläarktis.

Lebensweise

Die Weißwangengans ist ein Zugvogel, der für gewöhnlich im Winter nach Süden zieht. Die Wanderungsrouten der Weißwangengans sind nicht genetisch fixiert, sondern werden in den verschiedenen Teilpopulationen tradiert. Abgesehen von Paarungs- und Brutzeit leben Weißwangengänse in großen Schwärmen. Für gewöhnlich zeigen Weißwangengänse eine große Partnertreue, wobei sie sich jedoch bei Verlust des Partners neu verpaaren. Die Brut beginnt Ende Mai, Anfang Juni. Es werden gewöhnlich 4-6 Eier gelegt. Nach etwa 24 bis 25 Tagen schlüpfen die Jungen, deren Aufzucht etwa 40 bis 45 Tage dauert.

Verhalten

Weißwangengänse sind gesellig und schließen sich oft anderen Gänsearten an. Die Schwärme zeigen keine besondere Formation.

Ernährung

Weißwangengänse leben vor allem von kurzem Gras. Sie bevorzugen beim Äsen unter anderem Andel und Queller, also Pflanzen, die in Salz- und Brackwasserwiesen heimisch sind.

Bestandsentwicklung

Von einem Tiefpunkt in den 1950er Jahren vollzog sich eine spektakuläre Zunahme der Bestände.

Literatur

  • Black, Jeff, Jouke Prop & Kjell Larsson (2007): Wild Goose dilemma. - Branta press, Groningen.
  • Bergmann, Hans-Heiner, Helmut Kruckenberg & Volkhard Wille (2006): Wilde Gänse - Reisende zwischen Wildnis und Weideland, G. Braun Verlag, Karlsruhe
  • Madsen, J., G. Cracknell & Tony Fox (1999): Goose Populations of the Western Palearctic, Wetlands International, Wageningen.
  • Erich Rutschke: Wildgänse, Lebensweise - Schutz - Nutzung, Berlin: Parey, 1997


Commons: Weißwangengans – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien