Abaco-Orchester
Das ABACO-Orchester ist ein Sinfonieorchester an der Ludwig-Maximilians-Universität München.
Geschichte
Das Abaco-Orchester entstand im Jahre 1988 aus der Initiative dreier Studenten, die an der Ludwig-Maximilians-Universität München (LMU) für Studenten aller Fakultäten eine Möglichkeit schaffen wollten, engagiert klassische Musik zu spielen. Es begann unter seinem ersten Dirigenten, Thomas Mandl, der bei Sergiu Celibidache studierte, als reines Streichorchester.
1991 übernahm der Engländer Julian Gibbons das Orchester, das im Wintersemester 1990/91 zum vollen Sinfonieorchester angewachsen war.
Auf dem Programm standen nun klassische, “große” Orchesterwerke: Brahms, Symphonien Nr. 1 und 2; Mendelssohn, Symphonie Nr. 4 (“Die Italienische”); Schumann, Symphonie Nr. 4; Dvorak, Symphonie Nr. 8. Dazu kamen Solokonzerte wie: Elgar, Konzert für Cello und Orchester; Bartok, Konzert für Bratsche und Orchester; Mozart, Konzert für Klarinette und Orchester. In dieser Zeit fanden Konzertreisen nach Schottland (1991) und Südengland (1992, 1993) statt.
Nachdem Julian Gibbons zum Weiterstudium nach Basel gewechselt hatte, wurde zum Sommersemester 1994 der Grieche Giorgios Nakis zum Dirigenten des Orchesters gewählt.. Gespielt wurden nun Dvorak, Symphonie Nr. 9 (“Aus der neuen Welt”), Beethovens 7. und Brahms’ 3. Symphonie.
Seit dem Sommer 1995 leitete Alexander Liebreich das Abaco Orchester. Unter seinem Dirigat wurden Schuberts “Unvollendete”, Mahlers “Lieder eines fahrenden Gesellen”, Tschaikowskys “Pathétique”, Elgars „Enigma-Variationen", Mahlers Symphonie Nr. 1 sowie Mendelssohns Bühnenmusik zum "Sommernachtstraum" mit großem Erfolg aufgeführt. Alexander Liebreich verließ das Orchester im Sommer 1997, um seine Dirigentenkarriere in Holland fortzusetzen.
Sein Nachfolger wurde Alex Briger, der Konzertreisen nach Paris und Lausanne unternahm und u.a. anspruchsvolle Werke wie die "Four Sea Interludes" von Benjamin Britten, die erste Sinfonie von Johannes Brahms und die vierte Sinfonie von Ludwig van Beethoven einstudierte. Schon im Sommer 1999 war Alex Briger in Sydney und London so gefragt, dass er das Abaco-Orchester nicht weiter leiten konnte.
Ab Sommer 1999 leitete Markus Poschner das Abaco-Orchester, der den Klang des Orchesters verfeinerte und das Repertoire erheblich erweiterte. Unter seinem Dirigat wurden z.B. die "Vier letzten Lieder" von Richard Strauss aufgeführt, die fünften Sinfonien von Gustav Mahler, Dmitri Schostakowitsch und Ludwig van Beethoven sowie die Violinkonzerte von Alban Berg, Erich Wolfgang Korngold, Johannes Brahms und Ludwig van Beethoven, aber auch selten gespielte Werke des 20. Jahrhunderts wie die "Sechs Stücke für Orchester" von Anton Webern oder das "Capriccio für Orchester" von Gottfried von Einem.
Im Sommersemester 2004 übernahm Volker Hiemeyer die Leitung des Abaco-Orchesters. Der studierte Dirigent und Konzertpianist bestritt unter anderem eine Pragreise und zwei Gastauftritte bei den Starnberger Musiktagen mit dem Abaco. Im Herbst 2005 musste er das Abaco verlassen um seine neue Stelle am Theater Aachen anzutreten.
Seit dem Wintersemester 2005 dirigiert Olivier Tardy das Abaco-Orchester.