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Marco Huck

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Marco Huck
Daten
Geburtsname Muamer Hukić
Geburtstag 11. November 1984
Geburtsort Ugao
Nationalität Deutsch
Gewichtsklasse Cruisergewicht
Stil Linksauslage
Größe 1,90 m
Kampfstatistik als Profiboxer
Kämpfe 18
Siege 18
K.-o.-Siege 13
Niederlagen 0

Marco Huck (* 11. November 1984 in Ugao, Jugoslawien, heute Montenegro; eigentlich Muamer Hukić) ist ein deutscher Boxer bosniakischer Herkunft. Huck hat 3 jüngere Geschwister, einen Bruder Kenan und zwei Schwestern, Muamera und Munavera.

Marco Huck wurde in Ugao geboren, und wuchs bis er 7 Jahre alt war im Sandschak von Novi Pazar auf. Er flüchtete mit seiner Familie 1993, vor dem Krieg aus dem damaligen Jugoslawien nach Deutschland und lebte seitdem in Bielefeld. Dort wuchs er in sogenannten "Problemvierteln" der Stadt auf.Er stammt aus ärmlichen Verhältnissen, und kann es nach eigenen Angaben kaum fassen, es nun endlich geschafft zu haben. Huck war vor seiner Boxkarriere Kickboxer, und trainierte bei Ulf Schmidt im Sportpalast Bielefeld. Im Alter von nur 16 Jahren wurde er dann Europameister im Kickboxen und mit 18 wurde er der jüngste Kickbox-Weltmeister im Cruisergewicht aller Zeiten. Anschließend wechselte er zum Boxsport und begann beim BC Vorwärts Bielefeld zu trainieren. Er gewann jeden seiner 15 Amateurkämpfe.

Im Jahr 2004 entschloss sich Huck Profi zu werden und besuchte spontan das Training des Sauerland-Teams, wo er sich im Sparring gegen Cengiz Koç unter Beweis stellte. 2004 wurde er im Boxstall von Wilfried Sauerland unter Trainer Ulli Wegner Profi im Cruisergewicht. Sein Profidebüt feierte er am 7. November 2004 durch einen technischen K.o.-Sieg in der ersten Runde gegen Pavel Cirok. Rüdiger May und den US-amerikanischen Amateurweltmeister Michael Simms besiegte er nach Punkten.

Hucks Boxstil ist sehr offensiv und aggressiv. Er hat dennoch eine gute Defensive. Als sportliches Vorbild nennt er Mike Tyson. Huck lässt sich oft leicht reizen und verfällt dann in überstürzte, unsaubere Aktionen.

Am 16. Dezember 2006 boxte er gegen den italienischen Rechtsausleger Pietro Aurino um den vakanten EU-Titel. Der von Beginn an von beiden Seiten temperamentvolle und sehr unsauber geführte Kampf endete in der zweiten Runde kontrovers: In der zweiten Runde kam es zu einer Rangelei, die der Ringrichter vergeblich zu unterbinden versuchte. Nach zwei absichtlichen Kopfstößen Aurinos revanchierte sich Huck mit einem Knietritt in den Bauch des Italieners. Aurino bekam daraufhin vom Ringrichter zwei Punkte abgezogen und fühlte sich daraufhin benachteiligt, da Huck für seine zahlreichen regelwidrigen Nackenschläge und den Knietritt nicht bestraft wurde. Er verließ verärgert kurzzeitig den Ring und disqualifizierte sich somit nach Regeln der EBU selber (später wurde der Kampf als "KO" gewertet). Dieser Kampf sorgte für viel Furore in der deutschen Boxwelt.

Am 20. Jannuar 2007 konnte er den Titel in Basel erfolgreich nach Punkten gegen Ismail Abdoul verteidigen.

Jetzt wird er in einem IBF Auscheidungskampf auf den absoluten Weltklassemann Vadim Tokarev (beim Ring Magazine auf #5 geführt, Huck ist #8) treffen. Dieser ist ebenfalls ungeschlagen.