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Aimags der Mongolei

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Aimag (mongolisch Аймаг) ist ein mongolisches und osttürkisches Wort, das «Stamm» oder «Stammesgruppe» bedeutet. In der Mongolei bezeichnet es die oberste Ebene der regionalen Verwaltungsgliederung, ein Aimag ist dort in mehrere Sum untergliedert. Die Hauptstadt Ulaanbaatar wird separat als Bundesdistrikt verwaltet. In der Inneren Mongolei bezeichnet Aimag (chin. 盟, "meng") ebenfalls die oberste "autonome" Verwaltungsebene, wird dort aber in Hoshuu (chin. 旗, "qi") und diese wiederum in Sum unterteilt.

Die geographische Anordnung der Aimags und der Hauptstadt Ulaanbaatar

Liste der mongolischen Aimag

Vorlage:Highlight1 | Aimag Vorlage:Highlight1 | Mongolisch Vorlage:Highlight1 | Hauptort Vorlage:Highlight1 | Mongolisch
Archangai Архангай Tsetserleg Цэцэрлэг
Bajanchongor Баянхонгор Bajanchongor Баянхонгор
Bajan-Ölgii Баян-Өлгий Ölgii Өлгий
Bulgan Булган Bulgan Булган
Chentii Хэнтий Öndörchaan Өндөрхаан
Chowd Ховд Chowd Ховд
Chöwsgöl Хөвсгөл Mörön Мөрөн
Darchan-Uul Дархан-Уул Darchan Дархан
Dorno-Gobi (Ostgobi) Дорноговь Sainschand Сайншанд
Dornod Дорнод Tschoibalsan (Stadt) Чойбалсан
Dund-Gobi (Mittelgobi) Дундговь Mandal-Gobi Мандал-Говь
Gobi-Altai Говь-Алтай Altai Алтай
Gobi-Sümber Говь-Сүмбэр Tschoir Чойр
Orchon Орхон Erdenet Эрдэнэт
Ömnö-Gobi (Südgobi) Өмнөговь Dalanzadgad Даланзадгад
Öwörchangai Өвөрхангай Arwaicheer Арвайхээр
Selenge Сэлэнгэ Süchbaatar Сүхбаатар
Süchbaatar Сүхбаатар Baruun-Urt Баруун-Урт
Töw (Zentral) Төв Zuunmod Зуунмод
Uws Увс Ulaangom Улаангом
Zawchan Завхан Uliastai Улиастай

Geschichte

Gegen Ende der Qing-Dynastie der Mandschu in China war das damalige Gebiet der Äußeren Mongolei in die Khanate Chowd, Jassaktu, Sain-Noin, Tushetu, and Tsetsen eingeteilt. Nach der mongolischen Unabhängigkeitserklärung von 1921 verblieben die Provinzen Alxa, Ordos, Shilin Gol, und Jirim bei China, und Tannu Tuva wurde zur unabhängigen Republik Urjanchai (heute die autonome Republik Tuwa in Russland). Die bestehende administrative Einteilung blieb innerhalb der neuen Mongolischen Volksrepublik zunächst erhalten.

Nach dem Ende des Russisch-Japanischen Krieges 1941 erfolgte eine administrative Reorganisation, aus welcher die Aimags Archangai, Tschoibalsan, Dorno-Gobi, Zawchan, Chentii, Chowd, Chöwsgöl, Ömnö-Gobi, Öwörchangai, Töw und Uws hervorgingen. 1954 fiel ein langer Streifen der südlichen Gobi an China zurück. Die Einteilung in der verbleibenden Mongolei wurde verfeinert, und die Aimags Bajanchongor, Bajan-Ölgii, Bulgan, Dund-Gobi, Gobi-Altai und Süchbaatar entstanden. Der Selenge-Aimag wurde zwei Jahre später vom Töw-Aimag abgespalten.

1963 erhielt der Tschoibalsan-Aimag den neuen Namen Dornod-Aimag und die Hauptstadt Ulaanbaatar wurde als Bundesdistrikt aus dem Töw-Aimag ausgegliedert. Den gleichen Status erhielten die neu gegründeten Industriestädte Darchan (1961 im Selenge-Aimag) und Erdenet (1975 im Bulgan-Aimag). 1994 wurden zwei Sum des Bulgan-Aimag ausgegliedert, und mit Erdenet zusammen zum Orchon-Aimag erhoben, ebenso entstand aus vier Sum des Selenge-Aimag und Darchan der Darchan-Uul-Aimag. Der Gobi-Sümber-Aimag wurde 1996 vom Dorno-Gobi-Aimag abgespalten.