Karl Mägdefrau
Karl Mägdefrau (* 8. Februar 1907 in Ziegenhain, † 1. Februar 1999 in Deisenhofen) war ein deutscher Botaniker.
Mägdefrau studierte ab 1926 Biologie, zunächst an der Universität Jena, dann an der Universität München. Nach seinem Abschluss 1930 war er wissenschaftliche Hilfskraft an der Universität. Nach Kriegsdienst und -gefangenschaft wurde Mägdefrau 1948 Hochschullehrer an der Universität München. 1960 erhielt er einen Ruf an die Universität Tübingen wo er bis 1972 Ordinarius für Spezielle Botanik und Direktor des Botanischen Gartens war.
Mägdefraus Hauptforschungsgebiete waren die Paläobotanik und die Ökologie der Moose. In der Paläobotanik hat er unter anderem die Vergesellschaftung von Pflanzen in der Vorzeit rekonstruiert. Seine mooskundliche Forschung bezog sich nicht nur auf Mitteleuropa, sondern auch auf tropische Gebiete, so unter anderem auf Südamerika. Außerdem hat er sich nicht nur mit der Geschichte seines Fachgebiets beschäftigt, sondern hierzu in seinem Buch Geschichte der Botanik eine Beschreibung vieler Forscherpersönlichkeiten und deren Leistungen beschrieben.
Mägdefrau war auch in mehreren Auflagen des Strasburger Mitautor.
Werke
- Geschichte der Botanik. G. Fischer, Stuttgart 1992, ISBN 3-437-20489-0
- Paläobiologie der Pflanzen. G. Fischer, Stuttgart 1968
- Alpenblumen. Schwarz, Bayreuth 1963
- Vegetationsbilder der Vorzeit. G. Fischer, Jena 1959
- Geologischer Führer durch die Trias um Jena. G. Fischer, Jena 1959
Weblinks
| Personendaten | |
|---|---|
| NAME | Mägdefrau, Karl |
| KURZBESCHREIBUNG | deutscher Botaniker |
| GEBURTSDATUM | 8. Februar 1907 |
| GEBURTSORT | Ziegenhain |
| STERBEDATUM | 1. Februar 1999 |
| STERBEORT | Deisenhofen |