Dreis-Brück
Vorlage:Infobox Ort in Deutschland Dreis-Brück ist eine Ortsgemeinde im Landkreis Vulkaneifel in Rheinland-Pfalz (Deutschland).
Politik
Zusammenschluss der Gemeinden Dreis und Brück
Mit Schreiben vom 28. 08. 68 teilte die Amts- und Stadtverwaltung Daun dem Landratsamt in Daun mit:" Der im Landtag vorliegende und bereits in 1. Lesung beratene Entwurf eines 4. Gesetzes über die Verwaltungsreform in Rheinland-Pfalz sieht für den hiesigen Bereich die Eingemeindung u.a. der Orte ... Dockweiler, Dreis und evtl. auch Brück vor". Die Gemeindeverwaltung Dockweiler war in ihren Gemeindeplanungen an einer Zusammenlegung der Gemeinden Dockweiler und Dreis, evtl. auch mit Brück und Betteldorf sehr stark interessiert. Trotz intensiver Bemühungen um eine Zusammenlegung dieser vier Orte konnte keine Übereinstimmung erziehlt werden , so dass die ganze Angelegenheit an vielen Gegenargumenten und unterschielichen Meinungen scheiterte.
Am 20. 04. 69 veröffentlichte das Mainzer Innenministerium einen Erlass über die Bildung von Verbandsgemeinden in den Regierungsbezirk Koblenz und Trier. Das Lamdratsamt Daun leitete den Erlass von Gemeinden innerhalb des Kreises Daun (seit dem 1. Januar 2007 Landkreis Vulkaneifel) an die verbandsangehörigen Gemeinden weiter u.a. die Zielplanung, die Gemeinde Brück künftig der Verbandsgemeinde Kelberg zuzuordnen. Dies lehnte die Bürgerschaft sowie der Gemeinderat ab.
Am 19. 05. 70 entschied der Dreiser Gemeinderat über die beiden Alternativen:
1. Auflösung beider Gemeinden und Bildung einer neuen Gemeinde aus den bisherigen Gemeinden Dreis und Brück
2. Eingemeindung der Gemeinde Brück in die Gemeinde Dreis.
Die Bürgerschaft Brück entschied sich mit 99,33 % für die zusammenschließung mit Dreis jedoch solle der Name Brück mit weitergeführt werden.
Am 22. 05. 70 stimmen die Verbandsgemeindeverwaltung und der Stadtrat Daun sowie 16 Nachbargemeinden der Zielplanung zur Neubildung von Verbandsgemeinden zu. Die Beschlussfassung über den zusammenschluss wurde befürwortend an die Bezirksregierung Trier weitergeleiten.
Am 26. 06. 07 erklärte die Gemeindeverwaltung Brück in gleichlautenden Schreiben an die Fraktion der FDP, SPD und CDU, an den Landtag in Mainz sowie an Ministerpräsident Helmut Kohl, den Regierunspräsidenten Schubach und an Innenminister Wolters, dass sie die geplante Zuordnung der Gemeinde Brück zur Verbandsgemeinde Kelberg gegen den Willen von Gemeinderat und Bevölkerung außerordentlich bedauert, und nennt als Begründung:
a) Bau einer gemeinsamen Grundschule in Dockweiler;
b) Beschlüsse von Dreis und Brück, die der Bezirksregierung vorliegen;
c) Gemeinsame Kanalisation mit Kläranlage ( in Beabeitung );
d) Unsere Arbeitsplätze, Orientierung nach Dreis, Dockweiler, Daun;
e) Zusammenschluss mit Dockweiler sei eine Frage der Zeit.
Eine Ablehnung komme einer Zweiteilung wie Berlin gleich, die auch nicht vom Gesetzgeber befürwortet werden kann.
Am 05. 08. 70 legte Brück schließlich eine Verfassungsbeschwerde beim Verfassungsgerichtshof ein.
Umso größer war die genugtuung der Geimeinde Brück, als das Innenministerium am 21. 10. 71 mitteilt dass aufgrund der Entscheidung des Verfassungsgerichtshofes vom 08. 02. 71 die Gemeinde Brück aus der Verbandgemeinde Kelberg ausgeschieden war und seitdem Verbandsgemeidefrei war. Die Landesregierung beabsichtige, im Rahmen eines 13. Landesgesetzes die Gemeinde Brück der Verbandsgemeinde Daun zuzuordnen. Das Verfassungsgericht gebietete es, vor Erlass die Gemeinden zu hören, möglichst schon bis zum 30. 11. 71.
Am 20. 12. 73 erfolgte die Auflösung der Gemeinde Brück und ihre Eingliederung in die Gemeinde Dreis mit Wirkung vom 16. 03 .74. Im Februar 74 beschlossen die beiden Gemeinderäte Dreis und Brück einen Auseinandersetzungsvertrag und die Eingliederung der Gemeinde Brück.
Am 15. 08. 77 verlieh die Bezirksregierung Trier der Ortsgemeinde Dreis den neuen Namen "Dreis-Brück". Die Namensnennung trat am 01. 09. 1977 in Kraft.
Wappen
Das Wappen wurde von Friedbert Wißkirchen (Verbandsgemeindeverwaltung Daun) entworfen. Die Bezirksregierung Trier erteilte 1986 die Genehmigung zur Führung des Wappens.
Das Schildhaupt nimmt Bezug auf die geschichtliche Vergangenheit der Ortsgemeinde. Die früher selbstständigen Orte Dreis und Brück gehörten zur Herrschaft der Grafen von Manderscheid als Besitzer der Grafschaft Kerpen und kamen später durch Erbteilung zum Herzogtum Arenberg. Die Herzöge von Arenberg führten in ihrem Siegel drei Rosen. Die Wappenfarben der Grafen von Manderscheid sind Gold und Rot.
Die schwarze Bogenbrücke im unteren Teil des Wappens soll den Ortsnamen Brück versinnbildlichen. Der darüber stehende Zweischalenbrunnen weist auf die Sprudelquellen Drees hin, denen der Ortsteil Dreis seinen Namen verdankt.
Öffentliche Einrichtungen
Haus Vulkania
Lagebeschreibung: Ortsmitte Dreis
Sitzplätze: 300
Einrichtungen: Theke/Zapfanlage/Kühlung/Küche/Geschirr
Alte Schule Brück
Veranstaltungsräume / Jugendzentrum
Lagebeschreibung: Ortsmitte Brück
Sitzplätze: 70
Einrichtungen: Theke/Zapfanlage/Kühlung/Küche/Geschirr
Alte Schule Dreis
Lagebeschreibung: Ortsmitte Dreis
Einrichtungen: Jugendzentrum
Grillhütte
Lagebeschreibung: am Sportplatz
Sitzplätze: 70
Einrichtungen: Grillstätte außen/Strom/Wasser/Toiletten
Gastronomie und Übernachtungen
Hotel & Restaurant Vulkanstuben, K. + E. Jaax, Kelberger Straße 2
Hotel & Restaurant Beim Holzschnitzer, Eddy Leclaire, Dockweiler Straße 1
Gasthaus am Brunnen, Kelberger Straße 6
Am Alten Markt Lebensmittel/ Backshop/ Café, Dieter Kläs, Basaltstraße 1
Ferienhaus Zender, Waltraud & Ralf Zender, Brücker Straße 1
Persönlichkeiten
Dreis-Brück ist Wohnsitz des bekannten Krimi-Autors Jacques Berndorf. Auch dessen Alter Ego Siggi Baumeister, fiktiver Protagonist seiner Eifel-Krimis, lebt in Dreis-Brück. Daher findet die Handlung von vielen seiner Eifel-Krimis im Umkreis dieses Ortes statt.