Beucha (Brandis)

Beucha ist seit dem 1. Januar 1999 ein Ortsteil der Stadt Brandis in Sachsen.
Geografie
Beucha liegt in der Leipziger Tieflandsbucht, ca. 16 km östlich von Leipzig am Oberlauf der Parthe. Westlich von Beucha münden der Todgraben und der Mittelgraben in die Parthe.
Angrenzende Ortsteile von Brandis sind Wolfshain im Westen, Waldsteinberg im Osten und Kleinsteinberg im Süden. Im Süden liegt außerdem unmittelbar hinter der A 14 mit Albrechtshain ein Ortsteil von Naunhof.
Geschichte
Die Existenz des Ortes wurde 1378 als Bichow erstmals beurkundet. Seit 1477 wurden in Beucha Steinbrüche betrieben. Im Dreißigjährigen Krieg kam es zur nahezu kompletten Vernichtung der Einwohnerschaft. 1867 erhielt Beucha einen Bahnhof an der Strecke Leipzig–Borsdorf–Döbeln–Meißen–Dresden. Große Teile des Leipziger Völkerschlachtdenkmals wurden 1898 bis 1913 aus Beuchaer Granit gebaut. 1938 wurden Kleinsteinberg und Wolfshain nach Beucha eingemeindet, das seinerseits zum 1. Januar 1999 Ortsteil von Brandis wurde.
Sehenswürdigkeiten

Ein markantes Ensemble in der Ortsmitte bildet der Kirchberg (147 m über NN) mit der Bergkirche – neben den Kirchen von Panitzsch und Hohen Thekla einer der „Drei Hohepriester“ im Leipziger Land –, dem alten Friedhof und dem Wasserturm oberhalb eines Ende der 1950er aufgelassenen und gefluteten Steinbruchs, dem Kirchbruch. Weitere ehemalige und teilweise geflutete Steinbrüche sind der Tollertsbruch, der Spittelbruch und der Hausbruch. Eine aufgelassene Kiesgrube ist als Autobahnsee mit Bademöglichkeit und Campingplatz ein Ziel der Naherholung. Die kleine St. Ludwigskapelle ist die einzige katholische Dorfkirche des Leipziger Landes.
Literatur
- Lutz Heydick: Leipzig ostwärts. Parthendörfer, Steinbrüche, Autobahnseen. Sax-Verlag, Beucha 1997