Bernd Krechting
Bernd Krechting wurde vor 1500 in Schöppingen (Münsterland, NRW) als Sohn des Stadtschreibers und Kirchenmusikers Engelbert Krechting geboren. Er erhielt , wie seine fünf Brüder, höhere Schulbildung, wurde Geistlicher, Hauslehrer beim Grafen in Bentheim und erhielt eine Pfarrstelle zu Gildehaus in der Grafschaft Bentheim. Als er dort wiedertäuferische Lehren verkündete, wurde er entlassen. Er zog mit vielen, die er überzeugt hatte, nach Münster (in das "Neue Jerusalem"). Dort wurde er einer der täuferischen Prädikanten. In der Hofordnung des Jan van Leiden rangiert er als Rat. Bekannter war und ist sein Bruder Heinrich Krechting, der Kanzler des Wiedertäuferreichs. Dieser entging jedoch der Gefangennahme, während Bernd Krechting, wohl auch stellvertretend für seinen Bruder ein qualvolles Ende auf sich nehmen mußte. Am 22. Januar 1536 wurde er gemeinsam mit Jan van Leiden und Bernd Knipperdolling auf dem Prinzipalmarkt in Münster zu Tode gefoltert. Die Leichen wurden in drei Eisenkäfigen als abschreckendes Zeugnis für alle, die sich der katholischen Kirche wiedersetzen, am Turm der Lambertikirche aufgehängt, wo die Käfige bis zum heutigen Zeitpunkt geblieben sind.