Zum Inhalt springen

Fresnel-Linse

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2004 um 18:26 Uhr durch Klabauter (Diskussion | Beiträge) (biller 'n lütt beten gröter). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Datei:Fresnellinse.png
(a) Querschnitt einer Fresnellinse
(b) Querschnitt einer herkömmlichen Linse
gleicher Größe und Brennweite

Eine Fresnellinse ist eine optische Linse, die von Augustin Jean Fresnel erfunden wurde. Ursprünglich für Leuchttürme entwickelt, ermöglicht das Bauprinzip die Konstruktion großer Linsen mit kurzer Brennweite ohne das Gewicht und Volumen herkömmlicher Linsen.

Die Verringerung des Volumens geschieht bei der Fresnellinse durch eine Aufteilung in ringförmige Bereiche (Fresnel-Zonen). In jedem dieser Bereiche wird die Dicke verringert, sodass die Linse eine Reihe ringförmiger Stufen erhält. Da Licht nur an der Oberfläche der Linse gebrochen wird, ist der Brechungswinkel nicht von der Dicke, sondern nur vom Winkel zwischen den beiden Oberflächen einer Linse abhängig. Deshalb behält die Linse ihre optischen Eigenschaften bei, obwohl die Bildqualität durch die Stufenstruktur beeinträchtigt wird.

Fresnellinsen werden dort eingesetzt, wo das Gewicht der Linse ausschlaggebend und die Abbildungsqualität zweitrangig sind. Beispiele sind bei Beleuchtungs-Strahlengänge bei Schiffs-Laternen (siehe Abbildung) oder Leuchttürmen (Abbildungen). Die Mattscheiben (siehe Abbildung dort) von Spiegelreflexkameras sind auch als Fresnellinsen ausgeführt. Billige Fresnellinsen können aus Kunststoff gepresst werden und finden in Tageslichtprojektoren, bei einfachen Handlupen und in Automobil-Heckscheiben Anwendung.

Alte Schiffslaterne mit einer ringförmig gebogenen Fresnel-Zylinderlinse.
Leuchtturm von innen, Lichtquelle und Fresnel-Linsen
Leuchtturm von außen, Fresnel-Linsen