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Untermarkt (Freiberg)

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Der Untermarkt in Freiberg ist ein bedeutsamer Platz in der Bergstadt in Sachsen. Er hat die Form eines unregelmäßigen Vierecks und liegt ca. 391 m über NN. Der Untermarkt bildete seit der frühesten Zeit der Stadt den Übergang von der so genannten Sächsstadt zum Burglehen. Dominierendes Gebäude an seiner Südwestseite ist der Freiberger Dom Sankt Marien, eine spätgotische obersächsische oder erzgebirgisch genannte Hallenkirche, die mit ihrem Chor in den Markt hineinragt. Der etwa 45 m hohe Giebel mit seinen Blendnischen und seinem Dachreiter (Gesamthöhe 51 m) schließt den Untermarkt optisch nach Südwesten ab. An der Ecke Am Dom/Untermarkt bietet das mit seinem Giebel in Verlängerung des Domgiebels stehende, ebenfalls hochgotische Gebäude des ehemaligen Domherrenhofes oder auch Thümerei - heute Stadt- und Bergbaumuseum - einen weiteren optischen Höhepunkt. Dieses Gebäude entstand 1484 nach dem Stadtbrand. Das heutige Aussehen mit dem Treppengiebel, den Blendnischen in den Giebelfeldern und dem Treppenturm entstand 1902. Nach der Reformation und der Säkularisierung, nachdem kein Domherr und kein Domherrenhof mehr benötigt wurden, diente das Gebäude als Lateinschule und später Gymnasium. In ihm wirkte vermutlich der Humanist, Arzt, Montanwissenschaftler, Mathematiker, Geodät, Astrologe Ulrich Rülein von Calw. Seit 1903 dient es als Museum. Das Haus Untermarkt 1 ist früher Dechantei gewesen und heute ist in ihr die Superintendentur untergebracht. Im Nachbarhaus Untermarkt 2 hatte Theodor Körner seine Studierstube. Im Gebäude Untermarkt 21, dem ehemaligen Gasthaus "Goldene Pforte", wohnte der Domkantor Christoph Demantius.