Maria Plain

Maria Plain ist ein Wallfahrtsort und Kloster auf dem Plainberg am Stadtrand Salzburgs in der Gemeinde Bergheim, in dem das Gnadenbild "Maria Trost" Ziel der Pilger ist.
Das Gnadenbild wurde erstmals 1652 in einem Eichenkasten aufgestellt und kurze Zeit später für mehrere Jahrzehnte durch eine Kopie ersetzt. 1656 wurde um den Kasten die erste hölzerne Kapelle errichtet, die sogenannte Ursprungskapelle. Auf Grund der steigenden Pilgerzahlen wurde eine zweite, größere Holzkapelle auf dem Berg errichtet, in der eine zweite Kopie des Bildes untergebracht wurde. Die heutige, in den Jahren 1671–1674 erbaute Wallfahrtsbasilika ist im Barockstil erbaut.
Die Ursprungskapelle

Die heutige Ursprungskapelle wurde 1710 errichtet. In ihr befindet sich auch heute noch eine Kopie des Gnadenbilds, angefertigt von dem Künstler Pereth Mitte des 17. Jahrhunderts. Die Kapelle ist derzeit wegen Renovierungsarbeiten geschlossen (Stand Mai 2006). Sie wurde in einer Mulde auf dem Plainberg erbaut und steht damit unterhalb der Basilika im Zentrum des Parkplatzes.
Die Basilika
Nachdem die Ursprungskapelle die größer werdenden Pilgerströme nicht mehr aufnehmen konnte, wurde auf dem Plainberg eine zweite, heute abgetragene Kapelle errichtet. Neben dieser wurde von 1671-1673 der heutige Kirchenbau errichtet. Die nach den Plänen des Giovanni Antonio Dario errichtete Kirche wurde 1674 eingeweiht. 1659 kamen in die Türme sechs neue Glocken. 1951 wurde die Basilika von Papst Pius XII. zur Basilica minor erhoben. 1974 wurden die Basilika und das nebenstehende Klostergebäude renoviert. 1998 wurde auf der Sängerempore eine neue Orgel eingebaut.
Das Gnadenbild

Das Gnadenbild überstand 1633 einen Brand in einem Bäckershaus in Regen und kam wenige Jahre später erstmals zum Plainberg. In den Folgejahren wurde es in Augsburg aufbewahrt, während sich auf dem Plainberg nur eine ebenso wie das Original verehrte Kopie befand. 1676 kehrte es nach Salzburg zurück, ersetzte aber erst 1732 eine bis dahin am Hochaltar der Wallfahrtskirche angebrachte, weitere Kopie von dem Künstler Zach. 1751 wurde das Marienbild gemäß einem Versprechen gekrönt. Vermutlich 1779 wurde im Rahmen eines solchen Krönungsfestes die von Wolfgang Amadeus Mozart komponierte Krönungsmesse aufgeführt, was zur Legende führte, dass die Krönungsmesse ursprünglich für diesen Anlass komponiert wurde.
Wallfahrt
Nach dem Bau der Barockkirche übergab Erzbischof Maximilian Gandolf von Khuenberg den Benediktinern die Wallfahrtsseelsorge, deren Klostergebäude neben dem Wallfahrtsgebäude errichtet wurde. Kirche und Besitz gingen in Form einer Stiftung an die Benediktiner, wurden nach der Säkularisation nach dem Statut der Stiftung 1824 der Abtei St. Peter übergeben; dieses Kloster ist Mitglied der Österreichischen Benediktinerkongregation.
Seit dem 17. Jahrhundert gab es eine ansteigende Pilgerzahl nach Maria Plain, die durch Aufklärung und Säkularisation einen erheblichen Dämpfer erhielt. Seit dieser Zeit nahm die Zahl der Pilger wieder zu. Heute ist Maria Plain der wichtigste Wallfahrtsort im Salzburger Land. Selbst aus dem im Bayerischen Wald gelegenen Ursprungsort des Gnadenbilds, der Stadt Regen, kommen jährlich Pilger auf den Plainberg.
Der Pilgerweg mit den Stationen findet seinen Ausgang auf Salzburger Stadtgebiet und ist mit der S-Bahnlinie S1 an der Station "Maria Plain - Plainbrücke", sowie mit der Stadtbuslinie 6 (Plainbrücke) erreichbar.