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Streumunition

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Eine Streubombe (engl.: cluster bomb oder cluster bomblet unit (CBU)) ist eine einzelne, aus der Luft abgeworfene, Fliegerbombe, welche 200 kleine Sprengkörper, so genannte Bomblets, freisetzt. Diese werden oft durch kleine Fallschirme oder Streamer stabilisiert. Sie können bei Bodenkontakt explodieren oder mit Verzögerung gezündet werden. Die Bomblets sind Anti-Personen-Waffen und sind manchmal auch dazu konzipiert, Panzerungen zu durchbrechen.

Streubomben sind dazu gedacht, sich über ein bestimmtes Gebiet zu verteilen, in dem sie Menschen schwer verletzen oder töten und Gebäuden schwer beschädigen können. Die Bomblets haben die Form und Größe einer Getränkedose, sind leuchtend gelb und wiegen 1,5 kg. Sie sind dazu konzipiert, sich bei hoher Geschwindigkeit in hunderte Schrapnelle aufzusplitten.

Streubomben sind in der Lage, brennbares Material zu entzünden. Sie können bis zu 125 mm dicken gepanzerten Stahl durchbrechen.

Der Anwendung dieser Waffen stellen sich viele Individuen und Gruppen entschieden entgegen, etwa das Rote Kreuz und die Vereinten Nationen, weil etwa 10% der Bomblets nicht beim Einschlag explodieren, sondern als Blindgänger liegenbleiben und viele Jahre lang wie Landminen wirken. Die geringe Größe und die leuchtende Farbe der Bomblets macht sie für Passanten, speziell kleine Kinder, ansprechend. Streubomben sind in Indochina noch immer eine Gefahr, besonders in Laos und Süd-Vietnam. Unlängst wurden in Afghanistan mehrere Zivilisten, darunter Kinder, durch liegengebliebene Bomblets getötet.

Streubombentechnologie wurde unabhängig voneinander von den Vereinigten Staaten und Russland entwickelt und ist nun weitverbreitet.