Zum Inhalt springen

Klaus Teuber

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 30. September 2004 um 07:44 Uhr durch Stefan Kühn (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.
Klaus Teuber erklärt das Zwei-Personen-Spiel Sternenschiff Catan

Klaus Teuber (* 1952) ist gelernter Zahntechniker und als Erfinder der Siedler von Catan der wohl bekannteste Spieleautor Deutschlands. Er wohnt in Roßdorf bei Darmstadt. Seit 1999 ist er hauptberuflich als Spieleautor tätig.

Klaus Teuber gewann vier mal die begehrte Auszeichnung Spiel des Jahres, unter anderem bereits mit seinem Erstlingswerk Barbarossa (1988), und ebenfalls vier mal den Deutschen Spiele Preis. „Ich habe sofort gewusst, dass das ein Spiel des Jahres wird,“ erinnert sich Reiner Müller. Damals war er Spieleredakteur bei ASS und ihm war das Teuber-Spiel Die Rätselmeister vorgestellt worden. Es war ein Spiel mit Knete und trotzdem kein Kinderspiel. Gerade deshalb hatte Müller erhebliche Schwierigkeiten, es bei den ASS-Verantwortlichen durchzusetzen. Letztendlich erschien es doch und unter dem Namen Barbarossa wurde es 1988 Spiel des Jahres.

1990 wurde Klaus Teuber das zweite Mal – Adel verpflichtet – mit dem Kritikerpreis Spiel des Jahres ausgezeichnet. Zwei Jahres später brachte Reiner Müller, der nun für den japanisch-deutschen Verlag Bandai-Huki arbeitete, den später mit dem Deutschen Spiele Preis prämierten Fliegenden Holländer heraus. Trotz dieser Erfolge hatte Teuber weiterhin erhebliche Schwierigkeiten, für sein nächstes Spiel einen Verleger zu finden. Pleitegeier – das spätere Vernissage – wäre zwar von einem großen Verlag in die Reihe der „Bestseller-Autoren-Spiele“ aufgenommen worden, aber nur unter der Bedingung, dass Teuber diesem Verlag das Recht an Veränderungen des Spiels übertrug. Damit war Klaus Teuber nicht einverstanden. Bandai hatte seine Spielelinie zu diesem Zeitpunkt bereits an Parker verkauft, womit diese Autorenspielereihe dann eingestellt wurde. Reiner Müller machte deshalb den Vorschlag, einen eigenen Verlag zu gründen: TM-Spiele.

Der TM-Erstling Vernissage, ein für die damalige Zeit überdurchschnittlich komplexes Brettspiel, wurde von der Spiel des Jahres-Jury leider nicht zu Kenntnis genommen. Beim Deutschen Spiele Preis reichte es 1993 jedoch für einen dritten Platz.

Leider war TM, das zunächst vier, später fünf Gesellschafter hatte, keine Erfolgsgeschichte. Nach nur zwei Jahren stand der Verlag vor dem finanziellen Ruin. Die Rettung kam vom Spielwarenkonzern Simba Toys, der eine programmergänzende Spielelinie aufbauen wollte. Da Simba keinerlei Know-how auf diesem Gebiet besaß, wurde TM mit der Entwicklung von zunächst vier Spielen unter dem Namen Goldsieber beauftragt.

Das Goldsieber-Programm ist in der Spieleszene mit Begeisterung aufgenommen worden. Linie 1 und Galopp Royal gelangten 1995 auf die Spiel des Jahres-Auswahlliste, Linie 1 und Sternenhimmel schafften es auf Platz zwei und drei des Deutschen Spiele Preises. Mehr war nicht drin, denn die Siedler von Catan räumten in diesem Jahr ab.

Goldsieber und die Siedler von Catan hatten sich um zwei Wochen verpasst. Da sich die Verhandlungen zwischen Simba und TM so lange hinzogen, hatten sich Reiner Müller, der als Spieleredakteur bei Franckh-Kosmos arbeitete, und Klaus Teuber entschieden, dass die Siedler in der Franckh-Spiele-Galerie erscheinen sollen. Denn auch für die Siedler war es nicht einfach, einen Verlag zu finden. Zwei Häuser hatten das Spiel abgelehnt oder verlangten erhebliche thematische Änderungen.

Drei Goldsieber-Jahrgänge verantwortete TM. Zum Anschluss wurde Mississippi Queen mit dem goldumkränzten Pöppel der Spiel des Jahres-Jury geschmückt und Löwenherz konnte sich über den Deutschen Spiele Preis freuen.

Es war immer schwieriger geworden, Goldsieber und Kosmos parallel zu betreiben. Zwar arbeitete TM nicht direkt mit Kosmos zusammen, aber die TMler als Einzelpersonen durchaus: Reiner Müller war Spieleredakteur bei Kosmos, und Klaus Teuber – der damals immer noch als selbständiger Zahntechnikermeister beschäftigt war – war als Autor der Siedler-Spiele eingebunden. Da bot es sich an, alle TM-Aktivitäten bei Kosmos zu bündeln und mit diesem Verlag einen Exklusivvertrag abzuschließen.

Auch Klaus Teuber hat Mitte 1997 – was ein Novum in der Branche ist – einen Exklusivvertrag über seine Autorentätigkeit mit Kosmos abgeschlossen. Reiner Müller ist als TM-Geschäftsführer mit Sitz in Stuttgart für alle Catan-Spiele zuständig.

Die Siedler von Catan entwickelten sich zum bekanntesten Brettspiel der Neuzeit, zu einem Millionenseller. Innerhalb der Catan-Familie erschienen mehrere weitere Titel, sowohl Erweiterungen als auch eigenständige Spiele. Ein Novum sind die Prof. Easy-Spieleinführungen, die sowohl als kleine Broschüren, als auch später als Internet-Animationen erschienen. Klaus Teuber erleichtert mit diesen von ihm erdachten Regeleinführungen den Einstieg in seine Spiele ganz erheblich.

seine Spiele

http://www.klausteuber.de/