Waterboarding
Waterboarding oder Wasserkur bzw. engl Water Cure ist eine Verhörmethode, die der Folter zugerechnet werden muss und die heute nach vielfältigen Berichten in verschiedenen Staaten angewendet wird. Gemäß der Genfer Konvention wird das Waterboarding eindeutig als Foltermethode eingestuft. Beim Opfer wird dabei durch Ausnutzen von Würgreflexen physiologisch zwingend der Eindruck unmittelbar drohenden Ertrinkens hervorgerufen, indem die Atmung durch ein ständig befeuchtetes Tuch stark erschwert wird. Durch eine erhöhte Position, die die Füße über den Kopf hebt, ist die Gefahr, tatsächlich zu ertrinken allerdings relativ gering.
Laut Berichten bricht der Widerstand der weitaus meisten Opfer in weniger als einer Minute.
Waterboarding gehört zu den Verhör-Methoden, die keine körperlichen Spuren hinterlassen (Weiße Folter) – Nachträgliche Beweise für Folter im Fall von Waterboarding sind daher schwer zu erbringen.
Einsatz von Waterboarding durch die USA
Im Laufe des Jahres 2005 berichteten internationale Medien mehrfach, dass Waterboarding eine routinemäßige Methode der CIA und anderer US-Regierungsbehörden bei der Vernehmung von Terrorverdächtigen ist, und auch Teil des SERE-Trainings der US-Armeen ist, bei dem Soldaten auf Gefangenschaft und Folter vorbereitet werden.
Im Oktober 2006 fachte der amerikanische Vizepräsident Dick Cheney die öffentliche Diskussion um das Waterboarding neu an, indem er auf die Frage eines Radioreporters, ob er die Infragestellung des Waterboarding nicht für ziemlich dumm halte „angesichts der Gefahr, der wir gegenüberstehen“ antwortete: „Ja, ich stimme zu.“[1]