2. Fußball-Bundesliga
2. Bundesliga | |
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Logo der Bundesliga | |
Verband | Deutscher Fußball-Bund |
Erstaustragung | 3. August 1974 |
Mannschaften | 18 Teams |
Titelträger | VfL Bochum |
Rekordtitelträger | 1. FC Nürnberg (4) |
Rekordspieler | Willi Landgraf (508) |
Rekordtorschütze | Dieter Schatzschneider (153) |
Internetseite | www.bundesliga.de |
↑ Bundesliga (I) ↓ Regionalliga (III)
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Die 2. Bundesliga ist die zweithöchste Spielklasse im deutschen Fußball.
Geschichte
1974–1981: Zweigleisige 2. Bundesliga
1974 wurde die 2. Bundesliga als neuer Unterbau für die Bundesliga eingeführt. 40 Fußballvereine, in zwei Staffeln (Nord und Süd) aufgeteilt, spielten erstmals gemeinsam um den Aufstieg ins Fußball-Oberhaus. Dabei stiegen jeweils die Staffelsieger in die 1. Bundesliga auf und die beiden Tabellenzweiten spielten in Hin- und Rückspiel einen dritten Aufsteiger aus. Aus der 1. Bundesliga stiegen die drei Tabellenletzten ab und wurden nach regionaler Zugehörigkeit in die 2. Bundesliga Nord oder 2. Bundesliga Süd eingeordnet. Da sich bei diesem Verfahren die Zahl der Auf- und Absteiger in den einzelnen Staffeln nicht immer die Waage hielt, musste in manchen Spielzeiten mit 21 oder gar 22 Vereinen in einer Gruppe gespielt werden.
1981–1991: Eingleisige 2. Bundesliga
1981 wurde die eingleisige 2. Bundesliga mit 20 Vereinen eingeführt. Fortan galt, dass die Mannschaften auf den ersten beiden Tabellenplätzen am Ende der Saison direkt in die Bundesliga aufstiegen und der Tabellendritte zwei sogenannte Relegationsspiele mit dem Drittletzten der abgelaufenen Erstligarunde um den Aufstieg bzw. den Verbleib in der 1. Bundesliga auszutragen hatte.
1991/92: Aufnahme der Klubs des NOFV, zweigleisige 2. Bundesliga
Ab 1991 spielten auch Klubs des NOFV (Vereine aus dem Territorium der ehemaligen DDR) mit. Dies erforderte eine deutliche Erhöhung der Zahl der teilnehmenden Vereine. In der Saison 1991/92 wurden zunächst sechs NOFV-Klubs in die Liga aufgenommen, so dass sich die Anzahl der Vereine auf 24 erhöhte. Daher kehrte man zum Staffelsystem zurück und spielte in zwei Staffeln à 12 Mannschaften.
Seit 1992: Eingleisige 2. Bundesliga
Zwar stiegen in dieser Saison fünf Mannschaften in die Oberliga ab und nur drei aus der Oberliga auf, da jedoch aus der 1. Bundesliga vier Vereine ab- und nur zwei dorthin aufstiegen, nahmen auch in der Folgesaison wieder 24 Mannschaften am Spielbetrieb teil. Auf Wunsch der Vereine kehrte man zur eingleisigen Liga zurück, so dass es in der Saison 1992/93 zu einer Mammut-Saison mit 46 Spieltagen kam.
Sieben Teams stiegen aus der Liga ab, drei aus den Oberligen auf, so dass die Liga in der Saison 1993/94 nur 20 und seit der Saison 1994/95 nur noch 18 Mannschaften umfasst.
Zuschauerboom in den 1990ern und 2000ern

1. Bundesliga (rot),
2. Bundesliga (blau)
Durch den Abstieg von Traditionsvereinen wie beispielsweise Eintracht Frankfurt, dem 1. FC Kaiserslautern (beide erstmals 1996), dem 1. FC Köln (erstmals 1998) oder Borussia Mönchengladbach (1999) erfuhr die 2. Liga einen enormen Zuschauerboom. Der Effekt wurde verstärkt durch die zunehmende Kapazität und die ausgebaute Qualität der Stadien. Inzwischen werden die Spiele der Liga im Durchschnitt von deutlich mehr als 10.000 Zuschauern pro Partie verfolgt. In der Saison 1996/97 sahen mehr als 70.000 Zuschauer im Berliner Olympiastadion das Spiel Hertha BSC Berlin – 1. FC Kaiserslautern.
Durch die Übertragung von Live-Spielen (unter anderem das Montags-Live-Spiel im Deutschen Sportfernsehen) erlangte die Liga weitere öffentliche Aufmerksamkeit.
Wettskandal 2005
In der Saison 2004/05 wurden im Wettskandal mehrere Spiele der 2. Bundesliga und der Regionalliga vom damaligen Fußballschiedsrichter Robert Hoyzer manipuliert. Die Partie zwischen LR Ahlen und Wacker Burghausen aus der 2. Bundesliga musste am 27. April 2005 wiederholt werden.
Tabelle
Vorlage:Tabelle 2.Bundesliga (Fußball)
Spielmodus
Der Spielmodus der 2. Bundesliga wechselte mehrfach. Heute spielen 18 Mannschaften eine Saison mit Hin- und Rückrunde (34 Spieltage) aus. Die drei bestplatzierten Teams steigen in die 1. Bundesliga auf, die vier letzten Teams steigen in die Regionalliga (ab 2007: 3. Bundesliga) ab.
Saisonbilanzen
Aufsteiger in die 2. Bundesliga
Die Aufsteiger wurden von 1974 bis 1994 in Aufstiegsrunden ausgespielt. Seit 1995 gibt es 4 feste Aufsteiger aus den Regionalligen.
- 1992: Wuppertaler SV, VfL Wolfsburg, SpVgg Unterhaching
- 1993: 1860 München, Rot-Weiss Essen, Tennis Borussia Berlin
- 1994: Fortuna Düsseldorf, FSV Frankfurt, FSV Zwickau
- 1995: SpVgg Unterhaching, VfB Lübeck, FC Carl Zeiss Jena, Arminia Bielefeld
- 1996: VfB Oldenburg, Rot-Weiss Essen, FC Gütersloh, Stuttgarter Kickers
- 1997: SpVgg Greuther Fürth, Energie Cottbus, SG Wattenscheid 09, 1. FC Nürnberg
- 1998: SSV Ulm 1846, Rot-Weiß Oberhausen, Hannover 96, Tennis Borussia Berlin
- 1999: SV Waldhof Mannheim, Kickers Offenbach, Chemnitzer FC, Alemannia Aachen
- 2000: LR Ahlen, SSV Reutlingen, 1. FC Saarbrücken, VfL Osnabrück
- 2001: SV Babelsberg 03, 1. FC Union Berlin, Karlsruher SC, 1. FC Schweinfurt 05
- 2002: Wacker Burghausen, Eintracht Trier, VfB Lübeck, Eintracht Braunschweig
- 2003: Jahn Regensburg, SpVgg Unterhaching, Erzgebirge Aue, VfL Osnabrück
- 2004: Rot-Weiß Erfurt, 1. FC Saarbrücken, Rot-Weiss Essen, Dynamo Dresden
- 2005: Eintracht Braunschweig, SC Paderborn 07, Kickers Offenbach, Sportfreunde Siegen
- 2006: FC Augsburg, TuS Koblenz, Rot-Weiss Essen, FC Carl Zeiss Jena
Rekorde
- Der SC Fortuna Köln war der beständigste Verein der 2. Bundesliga. Bis 2000 spielte er 26 Jahre lang ununterbrochen in der 2. Bundesliga.
- Am meisten Punkte sammelte Fortuna Köln (seit 1974). Es sind 1376 Punkte in 970 Spielen. Es folgen die Stuttgarter Kickers mit 1264 Punkten in 864 Spielen.
- Die meisten Tore in einer Saison erzielte Horst Hrubesch von Rot-Weiss Essen (41 Tore, Saison 1977/1978)
- Die meisten Spiele in der 2. Fußball-Bundesliga bestritt Willi Landgraf von Alemannia Aachen mit 508 Spielen für Rot-Weiss Essen (119), FC Homburg (107), FC Gütersloh (94) und Alemannia Aachen (188). Er spielte niemals in der 1. Bundesliga, wohl aber für den damaligen Zweitligisten Aachen im UEFA-Cup.
Zweitligisten im Europapokal
Viermal konnten Vereine der zweiten Liga am Europapokal teilnehmen.
- Zunächst war Hannover 96 1992/93 als Pokalsieger qualifiziert, schied jedoch bereits in der ersten Runde nach einem 1:3 und einem 2:1 gegen den Titelverteidiger SV Werder Bremen aus.
- 1996/97 nahm der 1. FC Kaiserslautern als Pokalsieger nach seinem Abstieg in die 2. Bundesliga am Europapokal der Pokalsieger teil, schied aber ebenfalls in der 1. Runde, nach einem 1:0 und 0:4 n.V. gegen Roter Stern Belgrad aus.
- 2001/02 war der 1. FC Union Berlin für den UEFA-Pokal qualifiert, da man im Pokalfinale Schalke 04 unterlegen war. Nach einem Sieg gegen Haka Valkeakoski aus Finnland schieden die Berliner gegen die bulgarische Mannschaft Litex Lowetsch in der zweiten Runde aus.
- 2004/05 durfte Alemannia Aachen als unterlegener Pokalfinalist am UEFA-Pokal teilnehmen, da der Pokalsieger Werder Bremen als Meister an der Championsleague teilnahm. Aachen erreichte die 1. Endrunde (Sechzehntelfinale), schied dort aber nach einem 0:0 und 1:2 gegen AZ Alkmaar aus.
Siehe auch
Weblinks
- http://www.dfb.de/bliga/bundes/index.html – Bundesliga-Archiv
- http://www.fussballdaten.de/zweiteliga/ – Datenarchiv der 2.Bundesliga