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H. G. Adler

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Hans Günther Adler (* 2. Juli 1910 in Prag, † 21. August 1988 in London) war ein österreichischer Schriftsteller. Bekannt wurden seine Studien über die Juden in Theresienstadt. Sein Werk gilt bis heute als Standardwerk.

Leben

  • Der Autor nannte sich nach seiner Befreiung nur noch: H.G. Adler wegen der Namensgleichheit mit SS-Sturmbannführer Hans Günther, dem Eichmann-Vertreter für das “Protektorat Böhmen und Mähren”. Zusammen mit seiner Frau und deren Eltern wird er im Februar 1942 in das Theresienstädter Ghetto deportiert. Kein einziger von Adlers Angehörigen hat den Krieg überlebt. Während der Gefangenschaft nimmt er sich vor, diese Lagerwelt umfassend zu schildern. Er wird 1944 über Auschwitz in die Außenlager von Buchenwald deportiert und dort 1945 befreit. Als Sozialarbeiter hat er nach dem Krieg hat er zusammen mit Přemysl Pitter für jüdische sowie für deutsche Kriegswaisen gesorgt, die in von deutschen Adeligen konfiszierten Schlössern in Böhmen zusammen untergebracht waren. Er arbeitete auch für das Prager Jüdische Museum. Als Deutschsprachiger verließ er 1947 Prag und lebte bis zu seinem Tode im Londoner Exil. Er war als Präsident des "PEN-Klub deutscher Schriftsteller im Ausland" tätig.

Werke

  • Adler, H. G.: Theresienstadt 1941 - 1945. Das Antlitz einer Zwangsgemeinschaft. Göttingen: Wallstein Verlag 2005. ISBN 3-89244-694-6
  • Adler, H.G., Der Wahrheit verpflichtet. Interviews, Gedichte, Essays, hg. von Jeremy Adler, Gerlingen 1998
  • Adler, H.G.: Eine Reise. Roman. Mit einem Nachwort von Jeremy Adler, Sohn von H.G. Adler. Aufbau Taschenbuch Verlag 2002. ISBN 3-7466-1854-1

Literatur

  • Arnold, Heinz L. (Hrsg.): H. G. Adler (= Text + Kritik (Heft 163)). München: 2004. ISBN -88377-767-6