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KFC Uerdingen 05

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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KFC Uerdingen 05 e. V.
Vereinsdaten
Gründung 17. November 1905
Adresse/
Kontakt
KFC Uerdingen 05 e. V.
Uerdinger Straße 463a
47800 Krefeld
1. Vorsitzender Ralf Houben
Mitglieder 650 (2005)
Vereinsfarben Blau-Rot
Fußball-Abteilung
Spielklasse Oberliga Nordrhein
Spielstätte Grotenburg-Stadion (34.500 Plätze
(14.500 überdacht))
Chef-Trainer Jürgen Luginger
Spielkleidung
 
Erste Wahl
 
Zweite Wahl
Vereinserfolge DFB-Pokal 1985
14 Jahre Fußball-Bundesliga
5 Bundesliga-Aufstiege
Platz 3 Fußball-Bundesliga 1986
7x Bundesliga-Tabellenführer
Deutscher Hallenmeister 1988
Saison 2005/06 11. Platz Oberliga Nordrhein
Internet
Homepage www.kfc-online.de
E-Mail geschaeftsstelle@kfc-uerdingen.de

Der erfolgreichste Fußballverein der Stadt Krefeld ist der Krefelder Fußballclub (KFC) Uerdingen 05 aus dem Stadtteil Uerdingen.

Geschichte

Der Verein wurde am 17. November 1905 als FC Uerdingen 05 gegründet und schloss sich 1953 mit der Betriebssportgruppe des Chemiekonzerns Bayer zusammen. Bis 1995 hieß der Verein FC Bayer 05 Uerdingen. Nach dem Rückzug der Bayer AG aus dem Sponsoring der Fußballabteilung agierte diese weiter unter dem heutigen Namen. Der KFC Uerdingen 05 ist auch der Rechtsnachfolger des bisherigen Vereins. Der restliche Verein nennt sich seither SC Bayer 05 Uerdingen. Die Vereinsfarben beider Vereine entsprechen den Uerdinger Stadtfarben blau-rot.

"Wundermannschaft" der 1980er

Nach dem Aufstieg 1975 stieg man 1976 sofort wieder ab. 1977 sorgte man im DFB-Pokal für Furore. Man besiegte den 1. FC K (3:1), Werder Bremen (2:0) und Eintracht Frankfurt (6:3 n.V.!). Erst im Halbfinale unterlag man Hertha BSC knapp mit 0:1 zu Hause. 1979 stieg man erneut auf um zwei Jahre später, 1981 wieder abzusteigen. Dann begannen die glorreichen Jahren zwischen 1982 bis zum Abstieg 1991.

1983 schafften die Krefelder den dritten Aufstieg in die Fußball-Bundesliga. In den Relegationsspielen wurde der hoch favorisierte FC Schalke 04 bezwungen. Unter dem neuen Trainer Timo Konietzka schaffte Bayer Uerdingen souverän den Klassenerhalt und belegte mit Platz 10, einen - vor der Saison - für kaum möglich gehaltenen sicheren Mittelfeldplatz. Nach nur einer Saison verließ Konietzka die "Blau-Roten" und wurde Trainer in Dortmund. Unter seinem Nachfolger Karlheinz Feldkamp wurden die größten Erfolge in der Krefelder Vereinsgeschichte gefeiert.

1985 holten die Krefelder den DFB-Pokal, als man im Endspiel im Berliner Olympiastadion den FC Bayern München unter Trainer Karlheinz Feldkamp mit 2:1 bezwang. Erwähnenswert ist auch das 7:3 gegen Dynamo Dresden im Viertelfinale des darauf folgenden Europapokal-Wettbewerbs der Pokalsieger. Nach einer 0:2-Hinspiel-Niederlage in der DDR und einem 1:3-Pausenstand konnte das Spiel am Mittwoch, den 19. März 1986 in einer legendären zweiten Spielhälfte noch gedreht werden. Statt der notwendigen fünf Tore wurden in der zweiten Halbzeit sogar sechs Treffer erzielt und das 7:3-Endergebnis sicherte den Einzug in das Halbfinale des Europacups der Pokalsieger. Bei einer Umfrage des Magazins 11 FREUNDE wählten mehr als 200 Journalisten, Spieler und Trainer im Januar 2007 diese deutsch-deutsche Begegnung zum größten Fußballspiel aller Zeiten. Im Halbfinale unterlag man Atletico Madrid. In der Bundesliga belegten die Krefelder einen sensationellen dritten Rang, hinter Bayern München und Werder Bremen. Aber 1987 verließ Feldkamp die Uerdinger, um Trainer bei Eintracht Frankfurt zu werden. Uerdingen wurde in der Bundesliga Achter, erreichte das Viertelfinale im DFB-Pokal nach einem 6:4 n.V. gegen den VfB Stuttgart in der 1. Hauptrunde. Dort verlor man 2:9 bei Bor. Mönchengladbach. Außerdem erreichte man das UC-Achtelfinale. Dort verlor man gegen den FC Barcelona mit dem WM-Torschützenkönig Gary Lineker!

Seine Nachfolger Horst Köppel, Rolf Schafstall und Horst Wohlers konnten nicht an die Erfolge anknüpfen. 1989 besiegte man in der 1. Hauptrunde des DFB-Pokals erneut Eintracht Frankfurt mit 5:4 n.V.. Das 2:2 beim FC Bayern München am letzten Spieltag der Saison 1990/91 bedeutete für diesen die Vize-Meisterschaft, wodurch der 1. FC Kaiserslautern deutscher Meister wurde.

Trennung von der Bayer AG

Der Verein hat seit der Trennung von der Bayer AG zum Abschluss der sportlich erfolgreichen Saison 1994/1995 unter Trainer Friedhelm Funkel (Klassenerhalt in der 1. Bundesliga) und der Umbenennung in KFC Uerdingen 05 chronische finanzielle Schwierigkeiten. 1996 stieg die Mannschaft in die 2. Liga ab. Bereits 1998 unter Trainer Jürgen Gelsdorf konnte dort die Lizenz für die kommende Spielzeit erst im letzten Anlauf erworben werden. Der darauf folgende personelle Aderlass, einschließlich der Auflösung der Amateurmannschaft, führte jedoch in der darauffolgenden Saison 1998/1999 unter dem heutigen Coach von Ajax Amsterdam, Henk ten Cate, zum Absturz in die Drittklassigkeit. In der Regionalliga Nord gelang den Trainern Jos Luhukay und Claus-Dieter Wollitz unter großen Schwierigkeiten der Neuaufbau. 2004/2005 wurde jedoch gegen Auflagen zur Lizenzerteilung verstoßen. Daher entzog der DFB dem Verein am 25. Mai 2005 die Lizenz für die zu diesem Zeitpunkt noch laufende, sportlich durchaus erfolgreiche Saison 2004/2005. Somit stand der Abstieg des Vereins in die viertklassige Oberliga Nordrhein fest.

Neubeginn in der Oberliga

Die Mannschaft wurde in der Oberliga Nordrhein für die Saison 2005/06 unter schwersten finanziellen Rahmenbedingungen und ohne Hauptsponsor komplett neu formiert und spielt nunmehr unter dem Trainer-Neuling Jürgen Luginger. Das Ziel, den Regionalliga-Aufstieg zu schaffen, wurde allerdings - nach nur einem Sieg in der Rückrunde 2006 - klar verpasst.

Teil der Rettungsmaßnahmen gegen den während des gesamten Jahres 2005 drohenden Konkurs war das am 21. Januar 2006 im Grotenburg-Stadion ausgetragene Freundschaftsspiel gegen die Bundesligamanschaft des FC Bayern München. 18.886 Zuschauer sahen die Partie, die zugleich Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 100jährigen Vereinsjubiläum war, gegen den deutschen Rekordmeister, der auch mit zahlreichen Nationalspielern auflief.

Saison 2006/07

Auch die Saison 2006/2007 steht nach einem erneuten personellen Aderlass (u.a. verließ Ex-Nationalspieler Stephan Paßlack den Verein) im Zeichen des Neuaufbaus. Allerdings häufen sich die positiven Anzeichen: So konnte der KFC nach anderthalb Jahren mit blanker Brust Ende Juli einen neuen Hauptsponsor präsentieren. Im Frühsommer wurde das Insolvenzverfahren erfolgreich abgeschlossen, so dass der Verein nun erstmals seit zehn Jahren weitgehend schuldenfrei ist. Auf dem Transfermarkt konnte der Verein insbesondere den Angriff hochkarätig besetzen. Ferner konnten durch die Fanaktion "1905%fans" mehr als 1200 Anhänger des Vereins zu einem finanziellen Engagement bewogen und dem Verein hierdurch neben dem neuen Brust- auch ein Trikotärmelsponsor beschert werden. Ziel des Vereins für die laufende Spielzeit ist die sportliche Konsolidierung auf einem einstelligen Tabellenplatz. Für die kommende Saison 2007/2008 ist ein Platz unter den ersten Vier ein Ziel, um die Qualifikation für die neue dreigleisige Regionalliga zu schaffen und den Verbleib in der dann fünftklassigen Oberliga zu verhindern.

Bekannte Spieler


Kader der Spielzeit 2006/2007

Torhüter:

  • Pole 1 Slawomir Szymaszek
  • Deutscher 22 Christian Börkel

Abwehr:

  • Deutscher 3 Stephan Heller
  • Deutscher 4 Peter Dudek
  • Deutscher 5 Dennis Geiger
  • Deutscher 15 Özkan Teke
  • Deutscher 17 Sven Kegel
  • Deutscher 20 Denis Levering
  • Deutscher Jan Zimmermann
  • Senegalese 23 Ousseynou Dione

Mittelfeld:

  • Deutscher 2 Markus Ehrhard
  • Deutscher 7 Mike Manske
  • Deutscher 8 Manuel Windges
  • Australier 9 Jesse-James Krncevic
  • Deutscher 13 Zafer Akan
  • Deutscher 19 Mahir Savranlioglu

Sturm:

  • Deutscher 11 Mike Möllensiep
  • Finne 14 Tuukka Salonen
  • Deutscher 16 Christian Voss
  • Deutscher 21 Ali Sreij

Cheftrainer und Manager:

  • Deutscher Jürgen Luginger

(Co-)Trainer:

  • Deutscher Siggi Alms

Siehe auch



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