Brillanz (Strahlung)
Die Brillanz beschreibt eine physikalische Eigenschaft von elektromagnetischer Strahlung. Sie ist definiert als die Zahl der Photonen pro Fläche, Raumwinkel und Zeit innerhalb eines schmalen Wellenlängenbereichs. Somit ist sie gleich der spektrale Strahldichte geteilt durch die Energie pro Photon.
Intensität und Divergenz einer Strahlung lassen sich durch Optik verändern. Der Satz von Liouville (Physik) sagt aus, dass sich die Brillanz einer Quelle nicht durch Optik steigern lässt, weiterhin ist die Wellenlänge unveränderlich. Als Maß für die Qualität der Strahlung ist sie besonders bei neuartigen Geräten zur Erzeugung von Synchrotronstrahlung relevant, wie dem Freie-Elektronen-Laser.
Die Brillanz enthält das Produkt aus Ort und Impuls und das Produkt aus Zeit und Frequenz, die beide jeweils wegen der Heisenbergsche Unschärferelation nicht beliebig klein werden können. Das Optimum wird von vielen Lasern erreicht, Freie-Elektronen-Laser liegen um einen Faktor 100 darüber. Nur die Intensiät, als letzter Faktor der die Brillanz bestimmt, kann man beliebig hoch treiben, so dass man mit heutigen Lichtquellen mit einem Schuß jede Probe zerstören kann.
Brillanz ist weiterhin eine Lichtwirkung auf glänzenden Oberflächen oder transparenten Materialien, die durch Spiegelung der Lichtquelle oder Brechung des Lichts entsteht. Sie ist vom gerichteten Licht punktförmiger Lichtquellen abhängig. Durch Glanz bekommt eine Körperfarbe Brillanz.
In einem Mehrweg-Lautsprecher (Elektroakustik) ist in erster Linie der Hochtonlautsprecher für die Brillanz, also für die Klanghelligkeit und die Klangfarbe der Wiedergabe zuständig.