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Universität Bayreuth

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UNIVERSITÄT BAYREUTH
Daten
Gründungsjahr 1975
Ort Bayreuth (Bayern)
Studenten 9.419 WS 2006/07
- Frauenanteil: 47%
- Ausländeranteil: 8%
Studiengänge 148
Fakultäten 6
Professuren 186
Haushalt 107 Mio EUR (2003: 115 Mio EUR)
Hochschultyp staatlich
Präsident Prof. Dr. Dr. h.c. Helmut Ruppert
Postadresse Universität Bayreuth
95440 Bayreuth
Homepage http://www.uni-bayreuth.de
Das Audimax der Universität Bayreuth.

Die Universität Bayreuth mit Sitz in Bayreuth ist eine moderne staatliche Campus-Universität. Sie wurde 1975 gegründet. Sie zeichnet sich besonders durch fächerübergreifende Forschungsgebiete und Studiengänge aus, wie zum Beispiel Sportökonomie, Geoökologie, Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften, "Philosophie & Wirtschaft", Geographie (Wirtschaftsgeographie/Raumplanung) oder "Theater & Medien". Zudem bietet die Universität eine wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung für Juristen an, die zum Titel "Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth)" führt.


Geschichte

Der Beschluss zur Gründung einer Universität in Bayreuth erging durch den Bayerischen Landtag im Jahr 1970. Der Studienbetrieb wurde zum Wintersemester 1975/76 aufgenommen. Im Laufe der Jahre folgte der Aufbau der verschiedenen Fakultäten, Institute und anderen Einrichtungen, der bis heute nicht abgeschlossen ist.

Gliederung

Fakultäten

Die Universität Bayreuth gliedert sich zunächst in sechs Fakultäten:

  1. Fakultät für Mathematik, Physik und Informatik
  2. Fakultät für Biologie, Chemie und Geowissenschaften
  3. Rechts- und wirtschaftswissenschaftliche Fakultät [1]
  4. Sprach- und Literaturwissenschaftliche Fakultät
  5. Kulturwissenschaftliche Fakultät
  6. Fakultät für Angewandte Naturwissenschaften (FAN)

Sonstige Zentrale Einrichtungen

Campus

Datei:Uni Bayreuth Campus.jpg
Zentraler Platz auf dem Campus.

Der Campus der Universität Bayreuth liegt im Südosten Bayreuths, nahe der Bundesautobahn 9, Ausfahrt Bayreuth-Süd (Nr. 42). Der größte Teil der Universität befindet sich dort, nur wenige Einrichtungen sind in anderen Gebäuden in und um Bayreuth angesiedelt. Die Studentenwohnheime befinden sich weitgehend in unmittelbarer Nähe zum Campus. Herzstück des Campus ist ein zentraler Platz, der regelmäßig für kulturelle Veranstaltungen genutzt wird und ansonsten willkommener Treffpunkt der Studenten aller Fakultäten ist.

Universitätsverfassung

Die Universität Bayreuth verfügt über eine Grundordnung (http://www.uni-bayreuth.de/grundordnung.html).

Bibliotheken

Die Universitätsbibliothek als organisatorische Einheit ist in Teilbiliotheken unterteilt.

  1. Bibliotheks- und Informationszentrum mit Teilbibliothek Geisteswissenschaften (BIG)
  2. Teilbibliothek Biologie / Chemie (TB NW I)
  3. Teilbibliothek Angew. Naturwiss. / Mathematik / Physik (TB NW II)
  4. Teilbibliothek Rechts- und Wirtschaftswissenschaften (TB RW)
  5. Teilbibliothek Geowissenschaften (TB GEO)
  6. Teilbibliothek Musiktheater (Schloss Thurnau)

Forschung

  • Hochdruck- und Hochtemperaturforschung
  • Makromolekül- und Kolloidforschung
  • Ökologie und Umweltwissenschaften
  • Neue Materialien
  • Molekulare Biowissenschaften
  • Nichtlineare Dynamik
  • Afrika-Studien
  • Kulturvergleich und interkulturelle Prozesse
  • Dynamik und Ordnung - Entwicklung von Rechtskultur und Wirtschaft

Sonderforschungsbereiche

  • Sonderforschungsbereich 481: Komplexe Makromolekül- und Hybridsysteme in inneren und äußeren Feldern
  • Sonderforschungsbereich 560: Lokales Handeln in Afrika im Kontext globaler Eindrücke
  • Sonderforschungsbereich 466 (Beteiligung Bayreuther Wissenschaftler): Lymphoproliferation und virale Immundefizienz

DFG-Graduiertenkollegs

  • "Geistiges Eigentum und Gemeinfreiheit" (http://www.gkrw.uni-bayreuth.de)
  • "Ökologische Bedeutung von Wirk- und Signalstoffen bei Insekten - von der Struktur zur Funktion"
  • "Stabile und metastabile Mehrphasensysteme bei hohen Anwendungstemperaturen"

Forschungsstellen

A. Rechts- und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät:

B. Kulturwissenschaftliche Fakultät:

  • Amerika-Forschungsstelle
  • Forschungsstelle für vergleichende Systemstudien
  • Institut zur Erforschung der religiösen Gegenwartskultur (IrG)

C. Fakultät Biologie, Chemie und Geowissenschaften

  • Demonstrationslabor Bio-/Gentechnik
  • Limnologische Forschungsstation

D. Fakultät für angewandte Naturwissenschaften

Die aktuelle Studentenzahl (Wintersemester 2006/07) beträgt 9419. Die Universität ist ursprünglich auf 5.000 Studenten ausgelegt worden. Insgesamt werden 58 Studiengänge angeboten. Auf Diplom entfallen 18, auf den Magisterabschluss 17, auf Bachelor 11 und auf Master 10 Studiengänge. Hinzu kommen Lehramt und Rechtswissenschaften mit Staatsexamina.

Die Universität Bayreuth ist keine Volluniversität. Von den traditionellen Studiengängen fehlt zum Beispiel die Medizin. Dagegen werden ungewöhnlichere Studiengänge angeboten, die besonders interdisziplinär ausgerichtet sind. Häufig werden herkömmliche Studiengänge mit Wirtschaftswissenschaften verknüpft, um so praxisbezogene Fähigkeiten zu vermitteln. Beispiele für solche Studiengänge sind Gesundheitsökonomie, Wirtschaftsmathematik, Sportökonomie, "Philosophy & Economics" und "Theater & Medien". Auch für Studierende der Rechtswissenschaft wird zusätzlich zum vollwertigen Jurastudium eine umfangreiche wirtschaftswissenschaftliche Zusatzausbildung (http://www.rw.uni-bayreuth.de/index.php?id=73) angeboten, die mit dem Titel "Wirtschaftsjurist (Univ. Bayreuth)" abgeschlossen werden kann.

Studiengänge

Studiengebühren & Rückmeldegebühr

Derzeit gibt es in Bayern keine Gebühren für das Erststudium, sie sind aber beschlossen für 2007. Für das Zweitstudium wird bereits eine Gebühr erhoben (500 EUR pro Semester). Die ab SS 2007 zu entrichteten Gebühren belaufen sich auf 609,05 EUR.

Die Rückmeldegebühr beträgt zur Zeit 109,05 EUR. Sie setzt sich aus einem Verwaltungsbeitrag von 50 EUR, dem Studentenwerkbeitrag von 35 EUR und dem Semesterticket von 24,05 EUR zusammen. Letzteres berechtigt zu kostenfreien Busfahrten innerhalb der Stadt Bayreuth, sowie auf bestimmten Bus- und Bahnlinien in der Bayreuther Umgebung.

Studentische Arbeitskreise

Hochschulrankings und Forschungsrankings

Zu unterscheiden ist hier zwischen interuniversitär relativ gut zu vergleichenden, weil standardisierten Studiengängen wie Betriebs- und Volkswirtschaftslehre, Rechtswissenschaften, Biologie einerseits und interdisziplinären, innovativen und in Deutschland einzigartigen Studiengängen wie Gesundheitsökonomie, Sportökonomie, Umwelt- und Bioingenieurwissenschaften oder Philosophy & Economics (P&E) andererseits.

In standardisierten Studiengängen wie BWL, VWL, Jura oder Biologie gehörte die Universität Bayreuth in den letzten Jahren in fast allen Rankings, schwankend nach den ausgewählten Kriterien des Rankings, zur Spitzengruppe. Hierbei äußerte sich immer wieder, dass die Universität bei objektiv messbaren Kriterien wie Betreuungsverhältnis, Qualität, Anspruch und Karriere-Chancen auf Basis bisheriger Alumnis ihre Stärken zum Ausdruck bringen konnte, als junge Universität jedoch darunter litt noch keinen traditionsstarken "Ruf" wie althergebrachte Universitäten in Heidelberg, Münster oder Köln zu haben, weil die Universität Bayreuth zur Studienzeit in den Rankings befragter Professoren oder Personaler noch nicht existierte.

Durchaus erwähnenswert erscheint jedoch, dass in Bayreuth überaus viele berühmte Professoren unterrichteten. Zu nennen seien vor allem der weltweit bekannteste deutsche Verfassungsrechtler Professor Häberle, der das Strafrecht revolutionierende Professor Otto oder einige bekannte Zivilrechtsprofessoren (Emmerich, Michalski, Ohly); daneben auch der Mitbegründer der sog. "Münchner Schule" der Sozialgeographie Professor Maier.

In den Wirtschaftswissenschaften und Rechtswissenschaften gehört die Universität Bayreuth zur Spitzengruppe staatlicher Universitäten. Besondere Stärken sind hier die guten Betreuungsverhältnisse, Studierendenurteil, Studienzeit, Lehre und Ausstattung.

Besonderes Aufsehen hat die Universität durch hochinnovative und z.T. bereits mehrfach ausgezeichnete und am Arbeitsmarkt stark nachgefragte Studiengänge wie Gesundheitsökonomie, Philosophy & Economics und Sportökonomie erregt. Aufgrund ihrer Einzigartigkeit jedoch liegen für diese Studiengänge noch keine veritablen Rankings vor, obwohl einzelne Universitäten die erfolgreichen Bayreuther Konzepte seit wenigen Jahren zu kopieren versuchen.

Anhaltspunkte für die besondere Qualität dieser Bayreuther Studiengänge aber können Auszeichnungen, Presseberichte und die Berufschancen bisheriger Absolventen bieten:

Für das Beispiel P&E zu nennen ist hier u.a. die Auszeichnung durch den Stifterverbandes für die Deutsche Wissenschaft, der P&E unter mehr als 1600 BA- und MA-Studiengängen in Deutschland als besonders hochwertigen Studiengang prämiert hat und seitdem auch aktiv unterstützt. Akademischen Input bekommen P&E-Studierende u.a. mit Reinhard Selten und Vernon Smith auch durch zwei Ökonomie-Nobelpreisträger. Auch die Tatsache, dass die ersten P&E-Absolventen sich innerhalb kürzester Zeit auf Doktoranden-Stellen an renommierten Universitäten wie der London School of Economics, University of Cambridge, University of Oxford oder Columbia University verbreiten konnten mag Indiz für die akademische Wettbewerbsfähigkeit der Absolventen der Universität Bayreuth gerade auch dieser Studiengänge geben. In der Privatwirtschaft arbeiten die ersten P&E Absolventen bislang bei McKinsey, Roland Berger, (Investment-)Banken, Verbänden, mittelständischen Betrieben sowie politisch und ethisch motivierten Betrieben und Organisationen.

Absolventen der Sportökonomie und Gesundheitsökonomie finden sich in Deutschland wie international bereits in führenden Positionen ihrer Branche und konnten hier bereits Benchmarks für künftig zu etablierende Studiengänge ähnlicher Orientierung setzen.

Siehe auch

Literatur

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