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Diskussion:Holocaustleugnung/Archiv/2

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WICHTIGER HINWEIS: Billigen, Verharmlosen oder Leugnen des Holocaust und anderer NS-Völkermorde ist nach dem Recht mehrerer Staaten, unter anderem dem der Bundesrepublik Deutschland, der Republik Österreich und der Schweiz, strafbar; nach dem Recht Deutschlands meist auch dann, wenn die Tat vom Ausland aus begangen wurde. IP-Adressen von Benutzern, die dies betreiben oder unterstützen, werden daher aufgezeichnet, umgehend gesperrt und die Urheber gegebenenfalls angezeigt!

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Teil zu Holocaustleugnung aus Holocaust

zum etwaigen Einarbeiten hierher verschoben: Jesusfreund 20:59, 22. Dez. 2006 (CET)Beantworten

Alte Nationalsozialisten, Neonazis und ihnen nahestehende deutschnationale, faschistische und geschichtsrevisionistische Gruppen und Parteien versuchen seit 1945 immer wieder, den Holocaust ganz oder teilweise in Zweifel zu ziehen. Meist argumentieren sie mit einer angeblichen Verschwörung der Juden und der Siegermächte von 1945 gegen Deutschland und übernehmen bruchlos die antisemitische Propaganda des nationalsozialistischen Regimes.

Vertreter dieser Position sind beispielsweise David Irving, Gary Lauck, Ernst Zündel, Germar Rudolf, Fred Leuchter und Siegfried Verbeke.

In jüngster Zeit leugnen zunehmend auch islamische Fundamentalisten wie der iranische Präsident Mahmūd Ahmadī-Nežād, dass es den Holocaust tatsächlich oder in diesem Ausmaß gegeben hat. Der islamische Antisemitismus, der in dieser Haltung zum Ausdruck kommt, ist im Wesentlichen ein Reflex auf den Nahostkonflikt und zielt darauf ab, das Existenzrecht des Staates Israel infrage zu stellen. In diesem Punkt berühren sich Rechtsextremismus und islamischer Fundamentalismus.

Als Beleidigung der Opfer und des Andenkens Verstorbener ist die Leugnung des Holocausts in Ländern wie Deutschland, Österreich und Frankreich unter Strafe gestellt.

Siehe auch: Rechtsextremismus und Antisemitismus nach 1945.

In der Geschichte der Bundesrepublik gab und gibt es Kräfte, die versuchen, den Holocaust zu relativieren, indem sie ihn in größere weltgeschichtliche Zusammenhänge einbetten und damit ein „normalisiertes Geschichtsbild“ herbeizuführen suchen. Hierzu gehört beispielsweise der Versuch, den Nationalsozialismus als Antwort auf einen „jüdischen Kommunismus“ darzustellen, der in Form des Stalinismus gleichwertige Verbrechen hervorgebracht habe. Als weitere Beispiele werden häufig Positionen aus dem sogenannten Historikerstreit (Stichwort: „kausaler Nexus“) aus den Jahren 1986/87 angeführt. Rechtsextreme Gruppen wollen den Holocaust historisieren, weil die Erinnerung an Auschwitz „Werte“ wie Nationalstolz, Militarismus und Großmachtpolitik für sie langfristig „zersetzt“ und diskreditiert.

Die Kritik an diesen Versuchen stellt nicht grundsätzlich in Abrede, dass die größeren historischen Zusammenhänge und Ursachen des Holocaust erforscht werden müssen. Aber sie bekämpft die häufig damit verbundene Verharmlosung und Herauslösung des Holocaust aus der deutschen Geschichte und ihrer Kontinuität sowie die „entlastende“ Fehldeutung von Ursachen und Wirkungen.

Verherrlichung

Eine dritte Tendenz findet sich zunehmend unter einer jüngeren Generation von Neonazis: Statt der Leugnung oder Relativierung geschieht hier zunehmend die bewusste Identifikation mit den Tätern des Judenmords und dessen Glorifizierung.

Alle fehlgeleiteten Formen des Umgangs mit dem Holocaust hängen zusammen und begünstigen einander: Die Verdrängung, Relativierung, Leugnung und Verherrlichung sind nur graduell unterschiedene Stufen einer schleichenden Distanzierung von der eigenen deutschen, schuldhaften Vergangenheit. Sie zeigen symptomatisch die noch nicht vollzogene Verarbeitung des Jahrtausendverbrechens auch in der Mitte der Gesellschaft an. Hierin besteht die Herausforderung für eine angemessene Form der Erinnerung bei denen, die nicht selbst beteiligt waren und immer weniger überlebende Opfer oder Täter befragen können.

Aktualität

Der Artikel ist in Teilen nicht mehr aktuell. "Zündel und Rudolf dürfen nicht einmal in die USA einreisen." Hm, wie sollten sie, wenn sie in Deutschland inhaftiert sind? Erwähnung in den Links verdiente der Artikel von Timothy Garton Ash, der im Guardian, in El País und andernorts erschienen ist, wo man die Frage der Strafverfolgung offenbar nicht so unkritisch sieht wie in der deutschen Wikipedia. Hier die Adresse der englischen Fassung: http://www.guardian.co.uk/comment/story/0,,1925401,00.html 84.188.242.157 03:24, 18. Jan. 2007 (CET)Beantworten