Yamaha Fazer


Die Fazer ist ein Motorrad von Yamaha Motor Corporation der Kategorie Sporttourer, welches wegen seiner sportlichen Eigenschaften, der Alltagstauglichkeit und seines geringen Preises weit verbreitet ist.
Modellgeschichte
Der Name Fazer taucht erstmals im Jahr 1985 bei der Yamaha FZX 750 Fazer auf. Dieses Modell hat nicht viel mit den späteren Fazer-Modellen zu tun, sondern war damals vielmehr die kleine Version der Yamaha V-Max und bekam für den europäischen Markt den Beinamen Fazer.
Der Begriff entstammt dem englischen Verb 'to faze', was übersetzt so viel bedeutet wie 'ärgern', 'belästigen', 'stören' oder auch 'entmutigen' und ist wohl eine Anspielung auf die damaligen Platzhirsche der 600er Klasse, denen die FZS600 1998 paroli bieten sollte.
FZS600
Die Fazer wurde 1998 als FZS600 Fazer eingeführt und löste die Yamaha XJ als Einstiegsmodell bei Yamaha ab.
Mit Modelljahr 2000 erhielt sie einige technische Änderungen (Warnblinkanlage, verstellbare Federbasis der Telegabel, tiefer montierte Soziusrasten, Tankinhalt 20 Liter, Instrumente mit zwei Tageskilometerzählern und Uhr, komfortabler gepolsterte Sitzbank, ergonomisch besser geformter Lenker) und neue Farben.
Der Jahrgang 2001 zeichnete sich ebenfalls durch ein neues Farbangebot aus, bevor 2002 die Frontpartie umgestaltet wurde. Die 'Stupsnase' verschwand zugunsten einer moderner geformten Halbschale ähnlich der FZS1000. Diese letzte Modellpflege war mit umfangreichen technischen Änderungen verbunden: zwei 60/55 Watt Scheinwerfer mit separatem Standlicht, 22-Liter-Tank mit angepasster Form (zur Verkleidung), 5-fach verstellbarer Handbremshebel, neuer Gaszug, neuer Schutz des hinteren Bremsschlauches, Edelstahl-Auspuffanlage (Krümmer weiterhin mattschwarz), längere Spiegelausleger, neuer Kühlerschutz, Drehzahlmesser zentral im Cockpit neben Tachometer, 6-stelliger Wegstreckenzähler und zwei Tageskilometerzähler, Digitaluhr im Zifferblatt des Drehzahlmessers, geänderte Halterung des Kettenschutzes an der Schwinge, anderer Kabelbaum und Elektrikteile (Relais, Lima usw.), Vergaserabstimmung geändert.
FZS1000
Die 'große Schwester', die FZS1000 Fazer erschien 2001 mit Modellcode RN06 als tourentauglicher Ableger der Yamaha YZF-R1, deren 1999er Modellreihe auch den Motor spendierte. Dieser wurde zugunsten gutmütigeren Verhaltens und mehr Drehmoment leicht modifiziert.
Ab Modelljahr 2003 erfolgten im Rahmen der Modellpflege einige kleine technische Updates, wie überarbeitete Gabelfedern oder Dauerlichtschaltung. Zudem wurde das Angebot an Farben geändert (z.B. statt DPBMC Blau nun das dunklere DPBML 'Galaxy Blue'). Mit der letzten Modellpflege im Jahr 2005 (Code RN14) erhielt die FZS1000 einen ungeregelten Katalysator und eine geänderte Steuerung des EXUP-Systems.
FZ6
2004 kam die 600er komplett überarbeitet unter der Bezeichnung FZ6 Fazer heraus, die als FZ6-N auch ohne Verkleidung angeboten wird. Das N darf in diesem Zusammenhang wohl als Abkürzung für naked verstanden werden. Die FZ6 wird vom modifizierten Motor der Yamaha YZF-R6 angetrieben.
FZ1
Die FZS1000 wurde 2006 durch die FZ1 abgelöst (Modellcode RN16). Wichtigste Neuerungen gegenüber der Vorgängerin sind eine Einspritzanlage statt Vergaser, eine Upside-Down Gabel sowie ein Alu-Gussrahmen, der den Motor als tragendes Element integriert.
Auch die FZ1 wird -wie die FZ6- mit Verkleidung (als FZ1 Fazer) und ohne Verkleidung (als FZ1-N) angeboten. Als Basis für den Motor dient wiederum das auf mehr Tourentauglichkeit optimierte Aggregat der 2005er Yamaha YZF-R1.
Ab Modelljahr 2007 gibt es die FZ1 in neuen Farben und mit ABS.
Technische Daten
FZS 600 | FZ6 | FZS 1000 | FZ1/06 | |
---|---|---|---|---|
Hubraum (ccm) | 599 | 600 | 998 | 998 |
Nennleistung | 70 kW (95 PS) | 72 kW (98 PS) | 105 kW (143 PS) | 110 kW (150 PS) |
Getriebe | 6 Gang | 6 Gang | 6 Gang | 6 Gang |
Tankinhalt (l) | 18 (98,99)/20 (00,01)/22 (02,03) | 19,4 | 21 | 18 |
Länge (mm) | 2080 | 2095 | 2125 | 2140 |
Radstand (mm) | 1415 | 1440 | 1450 | 1460 |
Trockengewicht (kg) | 189 | 187 | 208 | 199 / 204 mit ABS |