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Munhumutapa-Reich

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Das Munhumutapa-Reich, auch Monomatapa-, Monomotapa-, Mwanamutapa- oder Karanga-Reich genannt, ist ein sagenumwobenes afrikanisches Großreich ohne eigene schriftliche Quellen im Süden von Simbabwe und Mosambik. Nur die zahlreichen Ruinen von steinernen Monumentalbauten an verschieden Orten, von denen Groß-Simbabwe der bekannteste ist und in das 11. bis 13. Jahrhundert datiert, zeugen heute von seiner Existenz. Das gleiche tun zahlreiche Legenden, wie die vom Krokodil von Matsheumhlope, die die Erinnerung an das Reich wachhalten.

Die ethnische Zuordnung des Munhumutapa-Reiches ist eine, wenn nicht die Kernfrage politischer und völkerrechtlicher Legitimation im heutigen Afrika südlich des Sambesi. Jede Information darüber kann nicht genau genug geprüft werden. Das fängt beim Namen an. Die erste Hälfte des Namens Munhumutapa, "Munhu" = Mensch, Plural "Vanhu" (andere Lesart: "Mtu", Plural "Bantu"), entstammt dem Kiswahili und hat heute eine Konotation von Bantu. Das Kiswahili, die lingua franca des indischen Ozeans, ist der Grammatik nach eine Bantusprache mit einem heute bedeutenden Anteil von Lehnwörtern aus einer Vielzahl von Sprachen wie Arabisch, Persisch oder indischen. Die zweite Hälfte des Namens, "Mutapa", bedeutet Herrscher. Da dieser Name frühestens 1540 aktenkundig wurde, lässt sich der Name in zwei Richtungen deuten: als Bezeichnung der Swahilis für ihr Reich oder für das der Karanga, einer Bantuethnie. Da die 1560 tatsächlich dort lebte, ließe sich daraus nur schließen, dass ältere Namen verloren gegangen sind, nicht aber, dass Karangas dort schon immer gelebt hätten, denn die Karanga waren nach den Swahili die erste Welle der Bantuwanderung nach Süden hier. Die Behauptung, die Shona, die Karanga einschließen, hätten schon zuvor in Munhumutapa gelebt, ist unhaltbar, denn es gibt den Begriff "Shona" erst seit 1835, da das der Matabele-Begriff für alle Nicht-Matabele ist und das sind einige Stämme. Zudem sprechen die "Shona" einen Sotho-Dialekt, den es vor 1500 in Munhumutapa nicht gegeben haben kann. Alles weitere ist politisches Wunschdenken oder gezielte Irreführung.

Forschungsstand

Wesentliche Archäologische Fundstätten zum Munhumutapa-Reich vor 1500
(ungefähre Lage der Orte, keine Präzisionskartographie!)

Es gibt unsystematische archäologische Funde und Grabungen. Die bisher vorliegenden Informationen dürften die spektakulärsten Ausgrabungsorte aufzählen. Die ergeben ein vorläufiges, in sich schlüssiges Bild kultureller Entwicklung, aber nur indirekte, selten unstrittige Hinweise auf Ethnien, die jedoch auf die Khoisan als Volk verweisen. Es fehlen Abbildungen von Keramik-Dekoren, mithin die Verifizierbarkeit von Datierungen, und auch C-14-Untersuchungen. Da die Quellen offenbar nicht nur britisch oder amerikanisch sind, dürften die vorliegenden Datierungen nicht grotesk falsch oder gezielt irreführend sein. Diesen gemäß sieht es aus wie eine organische Entwicklung von Süd nach Nord, die durchaus wanderungsunabhängig sein könnte, da ethnisch homogen besiedelt. Zudem ist eine Keimzelle des Ackerbaus im Okavango recht schlüssig. Eine andere läge viel weiter im Norden in den Bangweulusümpfen. Die Lukangasümpfe sind wegen ihres sehr schwierigen Terrains und geringen Größe eher unwahrscheinlich.

  • Früheste Kulturnachweise für Sesshaftigkeit und Viehzucht in Botsuana 2. Jahrhundert vor Christus im Okawango-Delta. Die folgende Ausbreitung der Viehzucht (siehe Weblinks) verweist auf eine Khoisan-Kultur, auch in ihren weiteren Konsequenzen. Analoge Funde in Angola und Sambia fehlen.
  • Dem folgt ein Gebiet eisenzeitlicher Ackerbauern von Botsuana 190, Nkope-Kultur 300, Kalomo 900, also sehr uneinheitlich, was nur auf den ersten Blick irritiert, denn es verweist auf die Migrations- und Kulturgrenzen a.) Sambesischlucht und b.) das überhaupt erst eisenzeitlich, mithin erst deutlich später besiedelbare Kalaharisandgebiet (Viktoriafälle nach Norden, Westen und Süden), auf die Passierbarkeit des Sambesi ab Tete nach Osten, besonders im Mündungsgebiet des Shire, und auf eine Wanderung/Ausdehnung von Süden her. Dies Gebiet (konservativ: Nkope, Quelimane, Inhambane, Musina, Ingombe Ilede, Zumbo, Nsanje, Wanderungsperiferie bis Kap und Lundaschwelle/südliches tansanisches Hochland) ist bis 1500 das mit der größten Siedlungsdichte, also von Great Zimbabwe nach Osten. Ob es einen einheitlichen Kulturraum bildete, bleibt unsicher. Weder die Longwe-Kultur noch die Nkope-Kultur wurden bisher sicher zugeordnet, auch nicht die Funde bei Kalomo (Kalundu-Kultur, Dambwa-Kultur, Gräber). Doch die frühe eisenzeitliche Gokomere/Ziwa-Tradition wurde in Matola, Sambesidelta (Lumbi, Nyamula Kinglet Region), Chinde, Sena und Masvingo gefunden.
  • Dem eisenzeitlichen Ackerbau folgt das frühe Munhumutapa-Gebiet von Musina, Masvingo (Great Zimbabwe) um 700, dessen Keramik südlich des Sambesi weitaus die beste ist und offenbar auch die frühere. Ingombe Ilede gilt ab 700 als besiedelt, Zumbo ist nicht sicher zu datieren, damit besteht eine Präsenz durch Siedlungen an den Sambesiübergängen mit fruchtbaren Auen. Ob der Einfluss dieser Grenzstädte bis Kansanshi gereicht hat, wird angenommen. Auf jeden Fall reichte der Handel über Ingombe Ilede bis Westafrika, wie Bodenfunde belegen. Die Rolle der im engeren Siedlungsgebiet schiffbaren Abschnitte der Flüsse Mazoe, Sambesi und Shire ist für diesen frühen Zeitraum und davor ungeklärt.
  • Dem folgt die Ausweitung Richtung Ozean mit Sofala, Inhambane und Konsolidierung von Handelsorten am Sambesi und anderen Routen, was aber auch eine Penetrierung vom Indischen Ozean her sein könnte.
  • Glasperlen chinesischen Ursprungs, Kaurischnecken, indische Stoffe sind spätestens ab 900 existent mit einem Zenit um 1300, was vor den frühestens 1100 datierten Swahili liegt und sich später mit ihnen offenbar überschneidet. Munhumutapa liefert vor allem Gold, Kupfer, Eisen und Elfenbein. Das Gold dürfte im Fluss Mutare gefunden worden sein, der es aus den Adern von Massi Kessi schwemmte. Es wurde auch in Zumbo gewonnen. Die Goldgewinnung wiederum benutzte Methoden, die auch in Südindien üblich waren (Harald von Sicard), sich von den afrikanischen jedoch sehr unterschieden.
  • Swahili sind zeitlich nicht zu fixieren, jedenfalls sind sie vor 1500 an der Küste fest etabliert mit Herrschaftsstrukturen bis tief ins Landesinnere wie Petauke, wie sichere portugiesische Quellen belegen.
  • Ab 1550 erste Karangas im Mazoetal mit schlüssigen früheren Wanderungsspuren (der Chewa, Bemba in Sambia, Zuordnung uneinheitlich und strittig, andere Herleitung Nguni, Sotho-Tswana aus Südtansania in der Eisenzeit: Lungwa-Tradition) im Luangwatal, im Muchinga-Gebirge und am Mwerusee. Analog dazu die Siedlungsinsel der Sotho sprechenden Karanga im Mazoetal ohne je weitere Sprachinseln an anderen Orten Munhumutapas zu hinterlassen. Es ist südlich des Sambesi bisher keine frühere Bantusprache zu identifizieren. Die Sprache der Khoisan, die einzige dort noch vor dem Kiswahili vorhandene, hat einen völlig anderen Sprachstamm und kann mit einer Bantusprache nicht verwechselt werden.

Kultur und Staat

Wie Munhumutapa organisiert gewesen ist, entzieht sich jeder gesicherten Erkenntnis. Mündliche Überlieferungen berichten von einer extremen Königszentriertheit, die bis zu der Tatsache gegangen sein soll, dass, wenn der König in Groß-Simbabwe lachte, jeder in der Stadt zu lachen hatte. Überlieferungen solcher Art scheinen auf einen radikalen Absolutismus zu verweisen, der in seinen Untertanen nur eine Ausdehnung seiner selbst sieht, mithin keinerlei eigenständige Individuen, und somit von diesen uneingeschränkten Gehorsam bis zur Selbstverleugnung verlangt. Wahrscheinlicher ist aber wohl, dass wir es hier mit einer Form des Sakralen Königtums (s. Gottkönig) zu tun haben, das für frühe Naturreligionen typisch ist und insbesondere in Zentralafrika verbreitet war. Vom Bergbau selbst wird berichtet, dass die in den Stollen arbeitenden Menschen niemals hätten diese verlassen dürfen und oft Kriegsgefangene gewesen wären. Die erhaltenen Steinbauten deuten zwar auf einen höheren Organisationsgrad dieser Gesellschaft hin, aber das Fehlen von Eckverbindungen im Mauerwerk auf einen vergleichsweise geringen Grad von Kenntnissen in Konstruktion.

Wichtiger noch als die imposanten Ruinen aber sind die Bewässerungsanlagen im Tal des Mazoe, die das Gebiet von Inyanga bis zum Sambesi bewässern. Auch im Süden der Ruinen finden sich solche Bewässerungssysteme. Sie sind weder von Arabern noch von Europäern beeinflusst. In Schwarzafrika gibt es nichts Vergleichbares. Sie bestehen aus einem riesigen System offener Gräben entlang der Berghänge, deren Gefälle subtil kalkuliert ist und dessen Errichtung eine enorme soziale Organisation voraussetzt, die in der Lage ist, so viele Arbeitskräfte zu koordinieren.

Die Hypothesenorgien

Die Erforschung von Munhumutapa begann Ende des 19. Jahrhunderts, nachdem der deutsche Afrikaforscher Karl Mauch 1871 die Ruinen von Great Zimbabwe entdeckt hatte. Bald stieß man bei Grabungen nicht nur auf einen eisernen Gong, sondern auch auf Waren aus Asien und damit auf alte Handelsbeziehungen. Ob dieser Handel sogar bis in die Antike zurückreichte, ist lange Zeit Spekulation geblieben, besonders die, ob es sich hier um das in der Bibel erwähnte Land Ophir handelt, mit dem König Salomon Handel trieb. Dagegen spricht, dass es dort kein Sandelholz gibt und Kupfer, das für den antiken salomonischen Seehandel grundlegend und "Währung" schlechthin war, dort im Überfluss gefunden wurde. Viel eher spricht die Existenz der Thomaschristen in Südindien und der hohe Preis für Kupfer im damals goldreichen Myanmar und Bangladesch, wovon noch Marco Polo berichtet, sowie die Vorkommen von Sandelholz dort für uralte Handelsrouten und Kulturaustausch in diese Gebiete.

Die nächste Hypothesenwelle wurde durch die Goldfunde am Witwatersrand ausgelöst. Munhumutapa wird in britischen und us-amerikanischen Quellen gern mit dem Gold Südafrikas in Verbindung gebracht. Das ist irrig. Die Gewinnung von Gold am Witwatersrand setzt wegen des vergleichsweise geringen Goldgehaltes des Gesteins technische Fertigkeiten und technologische Verfahren voraus, die zur Zeit dieses Reiches definitiv nicht vorhanden waren. Jenseits aller historischer Forschung und Erkenntnis, aller archäologischen Grabungen und kritischer Studien antiker Quellen, wurde in den Ruinen von Groß-Simbabwe die legendäre Goldstadt El Dorado gesehen. Begriffe wie Gauteng aus dem Sotho und Egoli aus dem Zulu, die aus dem 19. und 20. Jahrhundert stammen, Johannesburg bezeichnen und Goldstadt bedeuten, wurden hemmungslos auf Mittelalter und Antike bezogen und übertragen. Hier liegt der Ursprung von viel profundem Halbwissen, das längst zu einer abenteuerlichen Legendenbildung auch in Afrika geführt hat. Mit dem historischen Munhumutapa-Reich hat das alles nichts zu tun.

Niemand weiß bisher mit Bestimmtheit, welche Stammeszugehörigkeit die Einwohner von Groß-Simbabwe hatten. Wenn es Aufzeichnungen des portugiesischen Jesuitenpaters da Silveria gäbe, der 1561 im Gebiet von Mount Darwin missionierte, gäbe es eine interessante Grundlage für ethnische Rückschlüsse. Ein mittelalterliches Karanga-Reich ist gewagte Hypothese, eine Einwanderung von Vorfahren der heutigen Shona schon zu Eisenzeit gänzlich unwahrscheinlich. Der evidente Kulturbruch ist sehr gravierend. Die Karanga haben weder Bewässerungssystem noch Bauweise je übernommen, was eine längere Tradition von Bantu in diesem Gebiet völlig ausschließt. Historisch erwiesen ist, dass die Bantuwanderung aus dem Kongobecken das Nordufer des Sambesi um 1480 und ihn erst nach 1500 östlich von Tete überquert hat, den Limpopo deutlich nach 1600. Das Munhumutapareich wurde von Vorfahren der heutigen Shona von der mosambikanischen Tiefebene her besiedelt. Jede frühere Bantuwanderung, von denen einige behauptet werden, kann weder überzeugend präzisiert noch belegt werden.

Die ersten portugiesischen Quellen stammen aus dem 16. Jahrhundert. Im Mazoetal stieß der Jesuitenpater Gonçalo da Silveira 1560, der den Shona-König Nogomo Mupunzagato (Chisamharu Negomo Mupuzangutu) missionierte, der sich selbst "Eroberer von Munhumutapa" nannte (Catholic Encyclopedia), auf eine nennenswerte Besiedlung und soziale Organisation. Great Zimbabwe beim heutigen Masvingo (unter britischer Herrschaft Fort Victoria, der heutige Name bedeutet "Ruinen") war etwa 100 jahre zuvor verlassen worden und es gab noch einen zweiten nachfolgestaat um Khami. Zwischen 1569 und 1572 reichte eine portugiesische Armee von 1.000 Soldaten unter Francisco Barreto, um das gesamte Siedlungsgebiet zu erobern. Doch 1574 scheiterte eine Truppe von 400 Soldaten unter Vasco Fernandes Homen am Widerstand der Einwohner und an der Geographie im Nyanga-Hochland. Erst ab 1628 gewannen die Portugiesen wegen der Stammenfehden in Munhumutapa die Kontrolle, also im Mazoetal, die das Bantu-Königreich Munhumutapa bis zum Ende des 17. Jahrhunderts in unbedeutende Stammesherrschaften zerfallen ließen. Mehr als ein Einflussgebiet erstrebten sie in dieser Zeit nicht. Zu echter staatlicher Kontrolle wurden sie erst durch den britischen Kolonialismus gezwungen, der 1890 ultimativ den Rückzug von den Goldfeldern von Manica, also aus Massi Kessi forderte und 1891 Grenzen zog. Das Massaker der Nguni an den Ureinwohnern in Chinhoyi datiert 1830. Im Folgejahr fiel der Changamire-Staat des Shona-Stammes Rozwi der Mfecane zum Opfer und wurde noch im selben Jahrzehnt leichte Beute der aus dem Gebiet der heutigen Republik Südafrika zuwandernden Matabele. Die Karanga im Nordosten wurden erst in den 1860er Jahren von den Matabele unterworfen.

Wann exakt Bantustämme das Hochland von Simbabwe besiedelten, ist nicht ganz klar. Es gibt äußerst strittige Behauptungen für eine Besiedlung ab dem 2./3. Jahrhundert n. Chr., zumal eine konkrete Ethnie mit Wanderungsspuren für diese Zeit weder nördlich noch südlich des Sambesi nachzuweisen ist. Eine andere Theorie nimmt eine Einwanderung etwa um 1000 nach Chr. an.: Es müssen zwei Perioden unterschideen werden, jener, in der Groß-Simbabwe erbaut wurde, und jener, in der es zwei Zentren gab, eines im Norden um das Mazoetal ihr Zentrum hatte, wo die Portugiesen das Monomotapa-Reich Mokaranga vorfanden, und eines im Südosten, zunächst Torwa-, dann Changamire-Staat. Die Traditionen berichten von Kämpfen zwischen beiden Machtzentren. Und weshalb das frühe Munhumutapa unterging, kann bisher niemand beantworten. Keine Hypothese kann belegt werden, weder die, dass es in Stammeskriege zerfallen sei, noch die, es sei einer Epidemie zum Opfer gefallen. Die Frage, ob eine lange Dürreperiode im 14. oder 15. Jahrhundert, also das Ausbleiben der Regenzeit in vielen aufeinanderfolgenden Jahren zum Untergang des ursprünglichen Munhumupata-Reiches beigetragen hat, wurde von der Klimaforschung bisher nicht beantwortet.

Herrscher der Karanga (auch im Munhumutapa-Reich)

Alte Königreiche und Genealogien sind für die aktuelle politische Legitimation elemantar wichtig. Malawi stützt sich auf das Königreich Maravi, Simabwe auf das von Munhumutapa. Da werden Namen und Zuordnungen enorm wichtig. Die hier folgenden narrativ tradierten Könige des Munhumutapareiches sind deshalb sehr kritisch zu betrachten und ihre Namen basieren alle auf Bantusprachen, was die Überlieferung noch kritischer macht, da vor 1500 ein Bantukönigreich südlich des Sambesi nicht existiert haben kann:

  • Nyatsimba Mutota (ca. 1430–ca. 1450) Er und sein Sohn Matope werden anderen Quellen zufolge (Vorsicht, Populärwissenschaft! Das Bild wurde vermutlich an Heilge Drei Könige aufgenommen) dem 12. und 13. Jahrhundert zugeordnet.
  • Matope Nyanhehwe Nebedza (ca. 1450–ca. 1480)
  • Mavura Maobwe (1480)
  • Mukombero Nyahuma (1480–ca. 1490)
  • Changamire (1490–1494)
  • Kakuyo Komunyaka (1494–ca. 1530)
  • Neshangwe Munembire (ca. 1530–ca. 1550)
  • Chivere Nyasoro (ca. 1550–1560)
  • Chisamharu Negomo Mupuzangutu (1560–1589) (erster urkundlich erwähnter Karangahäuptling im Mazoetal)
  • Gatsi Rusere (1589–1623)
  • Nyambo Kapararidze (1623–1629)

Nach der Zuwanderung der Matabele unter ihrem König Mzilikazi während der Kriege gegen den Zulukönig Shaka gerieten die Shona im Mazoetal 1840 unter deren Dominanz bis 1896, als der Matabeleaufstand gegen den britischen Imperialismus in Matobo scheitert.

Die Torwa-Dynastie, deren ethnische Zuordnung für diese Zeit unklar ist, hatte zuerst Khami als Zentrum, später Danangombe. Es geriet im 17. Jahrhundert in einen Bürgerkrieg dessen Sieger die vorher stark präsenten Kisuahili-Händler vertrieb oder gar umbrachte. Durch diesen Bürgerkrieg geschwächt, wurde es 1650 von den Changamire an der Spitze der Rozwi erobert. Die Kultur bieb bei diesem Machtwechsel unverändert und die steinernen Gemäuer von Danangombe wurden weiter ausgebaut. Aber 1831 zerfiel dieser Staat, dessen Einwohner sich durchaus mit Karangas vermischt haben können, unter dem Ansturm der Mfecane. 1837 wurde sein Gebiet von den Ndebele unterworfen. Der Mutapastaat hielt sich bis in die 1860er Jahre. Dann kam auch er unter die Herrschaft der Ndebele, so dass Karten aus dem späten 19. Jahrhundert das ganze heutige Simbabwe als Matabeleland ausweisen, während sich dessen König Lobengula sich als König der Matabele und der Shona bezeichnete.

Die Mfecane zerstörte nicht nur die Shonastaaten. Noch ärger traf es die Einwohner von Chinoyi, an denen 1830 Nguni aus dem heutigen Südafrika ein Massaker vollzogen.

Siehe auch

Literatur

  • Fernand Braudel: The Perspective of the World vol III of Civilization and Capitalism. 1979
  • Gertrude Caton-Thompson: The Zimbabwe culture: ruins and reactions, Oxford 1931.
  • Kevin Shillington: History of Afrcia, New York 2005, S. 147-53 ISBN 0-333-59957-8
  • P.J.J. Sinclair, I. Pikirayi, G. Pwilt, R. Soper: Urban trajectories on the Zimbabwean plateau, In: The Archaeology of Africa, edited by T. Shaw, P. Sinclair, B. Andah, A. Okpoko, London/New York 1993, S. 707-731, ISBN 041511585X