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Oberriet

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Basisdaten
Kanton: St. Gallen
Wahlkreis: Rheintal
Fläche: 34.51 km²
Koordinaten: 47° 19' n. Br., 9° 34' ö. L.
Höhe: 420 m.ü.M. (Zentrum)
Einwohner: 7653 (2004)
Website: www.oberriet.ch

Oberriet (Die Gemeinde)

Begrenzt durch den Rhein und den Ausläufer des Alpsteingebirges liegt die Gemeinde Oberriet im Herzen des St. Galler Rheintals. Sie gehört zum Wahlkreis Rheintal und ist mit seinen 3456 Hektaren eine grössten Gemeinden im Kanton St. Gallen. Zur Gemeinde gehören neben dem gleichnamigen Dorf noch Montlingen, Kriessern, Eichenwies und Kobelwald sowie die Weiler Moos, Rehag, Stieg, Freienbach, Stein, Kobelwies, Watt und Hard. Die zwischen Buchs SG und Altstätten liegende Gemeinde ist in Oberriet und in Kriessern an die Autobahn A13 angeschlossen. Zwischen den Dörfern befinden sich verschiedene Naturschutzgebiete mit einem grossen Reichtum an Pflanzen- und Tierarten.

Die Gemeinde in Zahlen

  • 1850: 3909 E.
  • 1900: 4277 E.
  • 1950: 5582 E.
  • 1980: 6222 E.
  • 2000: 7454 E.
  • 2003: 7674 E.

Historisches

Die historischen Wurzeln der Gemeinde beginnen vor über 3000 Jahren auf dem Montlingerbergli. Damals bot der Inselbergen den aus dem Süden eingewanderten Ur-Rätern schutz vor den Rheinüberflutungen. Später wurden sie von den aus dem Norden nachrückenden Alemannen verdrängt. Diese brachten nebst vielen Sitten und Gebräuchen das Deutsche als Muttersprache zu uns. Noch heute erinnern uns die urchigen Dialekte im Rheintal an diese Vorfahren. Im 8. Jahrhundert entstand der königliche Reichshof Criesserrun. Durch den Bau eines Gotteshauses in Montlingen im 9. Jahrhundert bildeten sich zwei Zentren im Hof: Die weltliche Verwaltung in Kriessern und der kirchliche Mittelpunkt in Montlingen. Der deutsche König schenkte 1229 den Hof dem Kloster St. Gallen und Abt Berchthold von Falkenstein liess zur Verteidigung des Besitzes die Burg Blatten erbauen. Von 1490 bis 1798 war das ganze Rheintal ein Untertanenland der Eidgenossen. Mit der französischen Revolution im Jahre 1798 erhielten die Rheintaler von der eidgenössischen Tagsatzung die volle Unabhängigkeit. Doch nur für kurze Zeit gehörte der Hof zur Republik Rheintal. Für fünf Jahre zwängten ihn die französischen Besetzter zum Kanton Säntis, dessen Grenze gegen den Kanton Linth über den Blattenberg verlief. Aus dem freien Reichshof Kriessern entstand 1803 die politische Gemeinde Oberriet. Innerhalb der Gemeindegrenzen entwickelten sich die fünf Dörfer und schlisslich erhielt auch jedes seine eigene Kirche. Wie überall im Rheintal war hier der Haupterwerbszeig die Landwirtschaft. Später gewannen die Stickereien immer grösserer Wichtigkeit. Zum Industriestandort entwickelte sich die Gemeinde erst langsam nach dem zweiten Weltkrieg.

Geografie und Verkehrslage

Oberriet (Das Dorf)

  • Postleitzahl: 9463

Montlingen

  • Postleitzahl: 9462

Kriessern

Postleitzahl: 9451

Eichenwies

Holzrode