Bitterer Fransenenzian
Bitterer Fransenenzian | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Gentianella amarella | ||||||||||||
(L.) Börner |
Der Bittere Fransenenzian (Gentianella amarella), auch Bitterer Enzian oder Blattwinkelblütiger Enzian genannt, zählt zur Pflanzenfamilie der Enziangewächse (Gentianaceae).
Beschreibung
Der Bittere Fransenenzian ist eine zweijährige Pflanze, die im ersten Jahr nur eine niedrige Blattrosette hervorbringt. Im zweiten Jahr wächst der kurze Stiel (10 bis 20 cm) hervor, umschlossen von lanzenförmigen Blättern. Aus den Blattachseln wachsen die zahlreichen kleinen fünfblättrigen, trompetenförmigen sowie rötlichvioletten Blüten hervor. Die Blütezeit ist von August bis Anfang Oktober.
Vorkommen
Verbreitet ist der Bittere Fransenenzian insbesondere in Europa, wo er auf trocknen, sandigen oder kalkhaltigen Böden wächst. Diese Enzianart ist in Gefahr ausgerottet zu werden, da er keine Chemikalien (z. B. Schädlingsbekämpfungsmittel) verträgt und auch noch äußerst empfindlich auf Luftverschmutzung reagiert.
Wichtige Inhaltsstoffe
Bitterstoffe (Gentiopikrosid, Amarogentin), Zucker, Pektin, Gerbstoffe, Farbstoffe, Vitamin C
Naturschutz
Wie alle anderen Enzianarten steht der Bittere Fransenenzian in Deutschland unter Naturschutz. Er ist nach der Bundesartenschutzverordnung (BArtSchV) besonders geschützt.
Besonderheit
Der Bittere Fransenenzian ist die Ausgangssubstanz für die 12.te Bach-Blüte namens "Gentian". Die einzelnen Blüten werden im Sommer von der Spitze des Stiels gepflückt und mit der Sonnen-Methode zur Blütenessenz verarbeitet, welche dann Durchhaltevermögen und Optimismus fördern soll.
Aberglaube
In den Alpen werden die Enziane mit Gott, mit der Spiritualität und mit dem Glauben in Verbindung gebracht.
Literatur
- Dirk Albrodt: Illustrierte Enzyklopädie der Blütenessenzen, Reise Know-How Verlag, 1997, ISBN 3-89416-780-7.
- Julian Barnard, Martine Barnard: Das Bach-Blüten Wunder, Heyne, 1989, ISBN 3-4530-3765-0.
- Friederike Maschmann-Ringe: Der Blütenstrauß des Edward Bach, Droemer Knaur, 1995, ISBN 3-4267-6120-3.
- H. Haeupler & Th. Muer: Bildatlas der Farn- und Blütenpflanzen Deutschlands. Ulmer Verlag, Stuttgart 2000, Seite 663-667. ISBN 3-8001-3364-4.