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Senftenberg

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Dieser Artikel beschäftigt sich mit der Kreisstadt Senftenberg in der Niederlausitz. Für weitere Orte dieses Namens; siehe Senftenberg (Bergriffsklärung).


Stadtwappen Karte
Datei:Wappen von senftenberg.jpg Lage von Senftenberg innerhalb Deutschlands
Basisdaten
Bundesland: Brandenburg
Kreis: Oberspreewald-Lausitz
Fläche: 127,09 km²
Einwohner: 29.957 (31.12.2002)
Bevölkerungsdichte: 236 Einwohner/km²
Höhe: 100 m über NN
Geografische Lage: 51° 31' n.Br.
14° 1' ö.L.
Postleitzahl: 01968 (bis 1993 O-7840)
Vorwahl: 03573
KFZ-Kennzeichen: OSL (bis 1994 SFB)
Amtliche Gemeindekennzahl: 12066304
Anschrift Stadtverwaltung: Markt 1, 01968 Senftenberg
E-Mail Stadtverwaltung: stadt.senftenberg@t-online.de
Netzseite: www.senftenberg.de
Politik
Bürgermeister: Klaus- Jürgen Graßhoff

Senftenberg (sorbisch: Zły komorów) ist eine Stadt im Süden Brandenburgs. Sie ist Kreisstadt des Landkreises Oberspreewald-Lausitz.

Geographische Lage

Senfenberg befindet sich in der Niederlausitz, an der Schwarzen Elster, nördlich des Senftenberger Sees, ca. 40 km südlich von Cottbus und ca. 60 km nördlich von Dresden.

Geschichte

Im Zuge der deutschen Ostkolonisation gegründet, entstand die Siedlung Senftenberg im Schutze einer Burg (heute das Schloss der Festungsanlage), die von deutschen Rittern errichtet wurde. Der Name der Stadt wurde dabei möglicherweise von "sanft am Berg" abgeleitet. Die älteste nachweisliche Erwähnung Senftenbergs, in einer Urkunde für das Kloster Dobrilugk, stammt aus dem Jahre 1279. 1290 werden Johann und Konrad von Senftenberg als erste Besitzer des Ortes genannt.

Im Mittelalter zählte die Siedlung etwa 300 bis 400 Einwohner und besaß den typischen Grundriss Niederlausitzer Kolonistenstädte. Nach kurzer brandenburgischer Herrschaft Anfang des 14. Jahrhunderts, galt Senftenberg ab 1368 als böhmischer Besitz. Im Jahr 1413 übernahm der Landvogt und Pfandinhaber der Niederlausitz, Hans von Polenz, den Ort mit der gesamten Markgrafschaft. 1448 wurde die Stadt und Herrschaft Senftenberg von den Wettinern durch Herzog Friedrich gekauft und der Ort gehörte hernach fast 400 Jahre zu Sachsen. Die sächsischen Kurfürsten ließen die alte Burg nach italienischen Vorbild zu einer, für die damalige Zeit modernen, Verteidigungsanlage ausbauen.

Im Ergebnis des Wiener Kongresses verloren die Wettiner 1815 das kursächsische Amt Senftenberg an Preußen.

Ende des 19. Jahrhunderts und während des gesamten 20. Jahrhunderts erlebte die Stadt ein enormes Wachstum durch den Braunkohlenbergbau zunächst unter, dann über Tage. Im Zuge dieser Industrialisierung wurde die zuvor vorherrschende wendische Sprache nahezu vollständig verdrängt.

Die Kreis- und Hochschulstadt Senftenberg an den Ufern des 1300 ha großen gleichnamigen Sees befindet sich gegenwärtig in der Profilierung zum touristischen Zentrum der Niederlausitz.

Jahr Einwohner
1300 ca. 400
1880 2.608
1946 17.783
1971 24.367
1981 32.005
2002 29.957

Ortsteile

Unmittelbar im Stadtgebiet gelegen: Thamm, Jüttendorf. Desweiteren: Buchwalde, Brieske, Brieske-Dorf, Hosena, Sedlitz, Peickwitz, Niemtsch.

Wirtschaft

  • Lausitzer und Mitteldeutsche Bergbau-Verwaltungsgesellschaft mbH (LMBV)
  • Bergbausanierung und Landschaftsgestaltung Brandenburg GmbH (BUL)
  • Braunkohlenbergbau (seit dem 16.Jhd) heute im Niedergang
  • Höchste Arbeitslosigkeit Brandenburgs

Infrastruktur

  • Bahn - Regionalbahnhof. Verbindungen nach Stralsund (RE) über Großräschen, Finsterwalde, Uckro, Berlin; Berlin-Schöneweide (RB) über Großräschen, Calau, Kgs. Wusterhausen; Dresden (RE) über Elsterwerda, Großenhain Cottbusser Bhf; Frankfurt (Oder) über Cottbus, Guben; Falkenberg (RB); Hoyerswerda (RB).
  • Bundesstraße - B 169
  • Bundesautobahn - nahe A 13 Berlin - Dresden

Sehenswürdigkeiten

Literatur

Verweise