Zum Inhalt springen

Leopold Museum

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 29. Januar 2007 um 15:32 Uhr durch 81.223.16.211 (Diskussion) (Weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Leopold Museum, Musuemsplatz 1, 1070 Wien Aus der ehemals privaten Kunstsammlung von Rudolf und Elisabeth Leopold enstand 2001 das Leopold Musuem, inzwischen das meistbesuchte Haus des Wiener Museumsquartiers.


Sammlung

Das Leopold Musuem beherbergt die weltgrößte Schiele-Sammlung und bietet damit einen einzigartigen Überblick über das Schaffen des bedeutendsten Zeichners des österreichischen Expressionismus.

Mit Gustav Klimt, der herausragendsten Künstlerpersönlichkeit der Secession, ist ein weiterer Vorreiter der modernen Malerei in Österreich vertreten. Darüber hinaus sind im Leopold Museum Gemälde, Grafiken und Objekte des 19. und 20. Jahrhunderts zu sehen, darunter kostbares Kunsthandwerk und originales Mobiliar des Jugendstils und der Wiener Werkstätte.

Die bedeutendsten in der Sammlung vertretenen Künstler sind ausserdem: Oskar Kokoschka, Albin Egger-Lienz, Anton Kolig, Alfred Kubin, Kolo Moser, Herbert Boeckl, Anton Faistauer, Ferdinand Georg Waldmüller, Anton Romako, Josef Hoffman, etc.


Die Stiftung

1994 wurde die SAMMLUNG LEOPOLD von Rudolf Leopold mit Unterstützung der Republik Österreich und der Oesterreichischen Nationalbank in eine Stiftung eingebracht.

Den Kern der Sammlung bildet die bedeutendste Kollektion der Werke Egon Schieles; daneben ist die klassische Moderne Österreichs mit signifikanten Arbeiten von Gustav Klimt, Albin Egger-Lienz, Oskar Kokoschka, Richard Gerstl, Alfred Kubin u. a. vertreten.

Zur Zeit der Stiftungsgründung gab es 5266 inventarisierte Kunstwerke.


Zweck der Stiftung:

Zitat nach § 2 der Stiftungsurkunde:

(1) Die Stiftung hat den Zweck, die vom Stifter gegründete Sammlung auf Dauer zu erhalten, der Öffentlichkeit durch den Betrieb eines Museums zugänglich zu machen, zu dokumentieren und wissenschaftlich aufzuarbeiten. Dadurch soll insbesondere die in Wien zu Beginn des 20. Jahrhunderts entstandene „Moderne" in ihrer Bedeutung für die kulturelle Entwicklung Österreichs dargestellt werden.

(2) Die Stiftung verfolgt ausschließlich und unmittelbar gemeinnützige Zwecke im Sinne der Bundesabgabenordnung, es besteht keine Gewinnerzielungsabsicht.


Der Sammler

Professor Dr. Rudolf Leopold wurde am 1. März 1925 in Wien geboren. Er promovierte 1953 zum Doktor der gesamten Heilkunde und begann noch während des Medizinstudiums Vorlesungen der Kunstgeschichte zu besuchen. Zugleich sammelte er schon Bilder und Kunstobjekte, vor allem Werke des damals wenig geachteten Egon Schiele. Mit einer 1955 durch Rudolf Leopold zusammengestellten Ausstellung moderner österreichischer Kunst in Amsterdam und in Eindhoven rückte der bisher unbekannte Schiele schlagartig in die erste Reihe der europäischen Künstler. Es folgten Schiele-Ausstellungen in Innsbruck (1963), London (1964) und - zusammen mit Werken von Gustav Klimt - im New-Yorker Guggenheim Museum (1965). 1968, zum 50. Todestag Schieles, eröffneten drei Ausstellungen in Wien, 1975 eine große Schau in München.

1972 veröffentlichte Rudolf Leopold seine große Schiele-Monografie als kritisches Werkverzeichnis mit genauem Motivnachweis. Von 1989 bis 1991 wurde die Schau „Egon Schiele und seine Zeit“ mit großem Erfolg in Zürich, Wien, München, Wuppertal und London gezeigt. Zahlreiche Ausstellungen in Tübingen, Düsseldorf und Hamburg, Graz, New York und Barcelona folgten.

1994 wurde vom Stifter Leopold mithilfe der Republik Österreich und der Oesterreichischen Nationalbank die LEOPOLD MUSEUM PRIVATSTIFTUNG gegründet, in die über 5000 Kunstwerke der Sammlung eingingen. Erste Aufgabe der Stiftung war es, die umfassende Kollektion durch einen Museumsneubau der Öffentlichkeit zugänglich zu machen. 1997 bekam Rudolf Leopold das Ehrenkreuz für Wissenschaft und Kunst erster Klasse verliehen, 2001 wurde das LEOPOLD MUSEUM eröffnet.


Leopold Museum