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Gislebertus (Bildhauer)

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Gislebertus (12. Jahrhundert), war ein französischer Bildhauer, dessen Ausschmückung (ca. 1120-1135) der Kathedrale Saint Lazare in Autun, Burgund, Frankreich, auf zahlreichen Toröffnungen, Tympana und Kapitellen die originellsten Arbeiten dieser Zeit darstellen. Seine Plastiken sind ausdrucksstark und imaginativ: von dem erschreckenden Jüngsten Gericht (Westtympanon) mit seinen Dämonendarstellungen und auffallend gestreckten Figuren, bis zur Eva (Nordportal), der ersten großen weiblichen Nackten in der europäischen Kunst seit der Antike und ein Muster an geschmeidiger Anmut. Sein Einfluß auf andere französische Sakralplastik ist zu erkennen, und seine Technik ebnete den Weg für den gothischen Stil.

Der Name Giselbertus stammt von einer in Stein geschnittenen "Unterschrift" im Westtympanon der Kathedrale von Autun: 'Giselbertus hocfecit' oder 'Giselbertus machte dies'. Einige moderne Gelehrte halten dies eher für den Namen des Auftragspatrons, als für den des Künstlers.