Zum Inhalt springen

Abplattung

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 8. September 2004 um 11:11 Uhr durch Zwobot (Diskussion | Beiträge) (Zwobot - Katharina - Bot-unterstützte Begriffsklärung: Linse). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Abplattung der Erde (oder eines ellipsoidischen Körpers) ist der relative Unterschied des Radius am Äquator und am Pol, f=(a-b)/a. Sie entsteht durch die Fliehkraft der Rotation, welcher die Erde (der Planet) wie ein plastischer Körper nachgibt.
Von Abplattung spricht man auch bei einem unregelmäßigeren Körper, wenn z.B. sein Meridianschnitt keine Ellipse, sondern ein so genanntes Sphäroid ist. Dies wirkt sich in deutlichen Anomalien des Schwerefeldes aus, welche Bahnstörungen von Monden bewirken.

Die meisten Himmelskörper erfahren durch ihre Rotation eine Abplattung. Bei Jupiter und Saturn ist sie durch die rasche Rotation von etwa 10 Stunden schon im kleinen Fernrohr deutlich sichtbar (1:15 bzw. 1:10). Schon bei der Erde ist der Durchmesser von Pol zu Pol um 42 km geringer als am Äquator (Abplattung 1:298).
Die Sonne hingegen (Rotation ~1 Monat) ist fast kugelförmig. Größere oder sich rasch drehende Sterne sind hingegen abgeflacht. Bei unserer Galaxie (Milchstraße) hat ein ähnlicher Effekt seit ihrer Entstehung zu einer Linsenform von etwa 1:4 geführt, obwohl ihre Umdrehung 200 Millionen Jahre dauert.