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Agamen

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
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Agamen
Australische Kragenechse
Vorlage:Taxonomy
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Wirbeltiere (Vertebrata)
Überklasse: Kiefermäuler (Tetrapoda)
Reihe: Landwirbeltiere (Tetrapoda)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ordnung: Schuppenkriechtiere (Squamata)
Unterordnung: Echsen (Lacertilia)
Familie: Agamen (Agamidae)

Die Agamen (Agamidae) bilden eine Familie innerhalb der Ordnung der Echsen. Sie bewohnen einen großen Teil der 'alten Welt' und hier die verschiedensten Lebensräume. Das zeigt die große Anpassungsfähigkeit der Agamen. Außer in sehr kühlen Bereichen und im Wasser, findet man sie so ziemlich überall in dem bezeichneten Gebiet an. Sie bewohnen Steppenlandschaften ebenso wie Bäume und Wüstengebiete.

Sie haben sich durch verschiedene 'Tricks' den unterschiedlichen Lebensräumen angepasst. Da spielt die Art und Form der Schuppen ebenso eine Rolle wie auch die Länge des Schwanzes (Kragenechse (Chlamydosaurus kingii), zum Steuern beim 'Flug' von einem Baum zum nächsten) und die Ausbildung der Füße mit breiten Hautsäumen, die das Laufen über Wasser ermöglichen. Alle Agamen können äußerst gut sehen. Das Auge ist das wichtigste und am besten entwickelte Sinnesorgan dieser Echsen. Sehr wichtig ist auch das Gehör. Der Geruchssinn ist nicht so stark entwickelt, allerdings besitzen die Agamen Riechzellen im Nasengang und auch das 'Jacobson'sche Organ'. Mit diesem Organ können die Tiere ebenfalls Gerüche wahrnehmen.

Fast alle Agamen (Dornschwanzagamen und Segelechsen nicht) ernähren sich überwiegend von tierischer Kost und in geringem Maße von pflanzlicher Nahrung. Die Nahrung besteht überwiegend aus Insekten aller Art bis hin zu Kleinsäugern. Manche Arten wie der Dornenteufel (Moloch horridus) ernähren sich ausschließlich von Ameisen und Termiten und kommen somit für eine [Terrarium|Terrarien]]haltung nicht in Frage. Trinkwasser wird entweder direkt aufgenommen oder über die Haut aus der Luftfeuchtigkeit (artspezifisch), je nach Lebensraum.

Die Agamen sind überwiegend tagaktiv. Durch die Sonnenwärme 'tanken' sie ihre nötige Körperwärme auf, da sie nicht in der Lage sind, Eigenwärme zu speichern. So ergibt es sich, dass die Echsen eine Winterruhe halten, die von wenigen Wochen bis zu mehreren Monaten reichen kann. Eine Winterruhe ist auch Grundvoraussetzung für eine erfolgreiche Fortpflanzung.