Englische Sprache
Englisch | |
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Gesprochen in: | USA, Großbritannien und 103 weiteren Ländern |
Muttersprachler: | 340 Millionen |
Zweitsprachler: | 350 bis 1000 Millionen |
Rang: | 3 |
Linguistische Klassifikation: |
Indogermanisch |
Offizieller Status | |
Amtssprache in: | Siehe: Amtssprache |
Sprachcode | |
ISO 639-1 | en |
ISO 639-2 | eng |
SIL | ENG |
Die englische Sprache (Englisch) ist eine germanische Sprache. Sie gehört, wie auch das Deutsche und das Niederländische, dem westlichen Zweig der germanischen Sprachen an.
Englisch ist heute die am weitesten verbreitete Sprache der Welt, während es sich bei Mandarin-Chinesisch um die meistgesprochene Sprache handelt. Die englische Sprache wird in sehr vielen Ländern als erste Fremdsprache in den Schulen gelehrt und ist offizielle Sprache der meisten internationalen Organisationen (viele dieser Organisationen haben daneben noch andere offizielle Sprachen). Sie gilt als Weltsprache.
Geschichte
Ursprung
Ursprünglich ist die angelsächsische Sprache nach der 1. Lautverschiebung der westgermanischen Sprachen zusammen mit dem Niederfränkischen (später Niederländischen) und dem Niedersächsischen entstanden.
Sie wurde seit etwa 450 n. Chr. von den Jüten, Angeln und Sachsen auf die britische Insel gebracht.
Angelsächsisch
Im Altenglischen/Angelsächsischen entwickeln sich vier Dialekte:
- Anglisch mit den Unterdialekten
- Sächsisch mit der Ausprägung West-Sächsisch an der Südküste Englands, bis nach Cornwall - das Westsächsische übernahm später die kulturelle Führungsrolle („Standard Old English“)
- Jütisch in seiner Ausprägung Kentisch um Canterbury, südlich von London und um die Isle of Wight
Aus der angelsächsischen (oder altenglischen) Sprache haben sich unter starkem Einfluss des Anglonormannischen das Mittelenglische und das nah verwandte Scots entwickelt, das in Schottland gesprochen wird. Das Vokabular der englischen Sprache wurde seit dem Einfall der Normannen unter Wilhelm dem Eroberer im Jahre 1066 stark französisch beeinflusst. Das normannische Französisch war über Jahrhunderte die Sprache der englischen Oberschicht, Justiz und Verwaltung, bis sich während des Hundertjährigen Kriegs wieder die englische Sprache durchsetzte. Die Aussprache und in vielen Fällen auch die Schreibung der französischen Wörter wurde dem Englischen angepasst. So wurde beispielsweise aus dem französischen "bataille" das neuenglische "battle".
Neuenglisch
Siehe auch: Frühneuenglisch, Modernes Englisch
Heute wird Englisch weltweit von etwa 340 Millionen Menschen als Muttersprache gesprochen, das heißt etwa 340 Millionen Menschen sind anglophon. Zählt man die Zweitsprachler hinzu, kommt man auf etwa 510 Millionen Sprecher.
Amtssprache
Englisch ist Amtssprache in den folgenden Staaten, wobei die Zahlen die ungefähre Zahl der Muttersprachler angeben, soweit bekannt:
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Obwohl Englisch eigentlich zu den flektierenden indoeuropäischen Sprachen gehört, hat es sich im Lauf seiner Entwicklung im Wesen stark gewandelt. Heute trägt die englische Sprache auch recht starke isolierende Züge und ähnelt strukturell teilweise stärker isolierenden Sprachen wie dem Chinesischen als den genetisch eng verwandten Sprachen wie dem Deutschen. Zudem hat sich die Sprache heute durch die weite Verbreitung in viele Dialekte aufgeteilt. Viele europäische Sprachen bilden auch völlig neue Begriffe auf Basis der englischen Sprache (Anglizismen).
Der Language Code ist en
beziehungsweise eng
(nach
ISO 639);
der Code für Altenglisch (etwa 450 bis 1100) ist ang
und der Code für Mittelenglisch (etwa 1100 bis 1500) ist enm
.
Varianten des Englischen
Eine Reihe von Pidginsprachen und Kreolsprachen haben sich auf englischem Substrat entwickelt.
Das Eindringen von Anglizismen in andere Sprachen wird manchmal mit abwertenden Namen wie "Denglisch" (Deutsch und Englisch) oder "Franglais" (Französisch und Englisch) versehen. Dabei handelt es sich nicht um Varianten des Englischen, sondern um Erscheinungen in anderen Sprachen.
Der scherzhafte Begriff "Engrish" bezeichnet ebenfalls keine Variante der englischen Sprache, sondern bezieht sich auf das unbeholfene Englisch, das gelegentlich in asiatischen Ländern anzutreffen ist.
Ähnliche/Verwandte Wörter
Dänisch
Englisch | Dänisch | Deutsch |
first [först] | først [först] | zuerst, erster |
knife [naif] | kniv [kniv] | Kneif (Schustermesser) |
to smile [smail] | smile [smile] | schmunzeln, lächeln |
Französisch
Englisch | Französisch | Deutsch |
jealously [dschellaslie] | jaloux, jalouse [schaluh, schaluhs] | eifersüchtig |
publicity [pablisitie] | publicité [püblisitee] | Reklame, Werbung |
to suggest [satschest] | suggérer [süscherje] | suggerieren, vorschlagen |
Textsammlungen
Beim Project Gutenberg stehen zahlreiche Texte frei zur Verfügung.
Weblinks
- http://dict.leo.org/ – ein umfangreiches, ständig erweitertes deutsch-englisches und englisch-deutsches Online-Wörterbuch
- http://dict.cc/ - ein deutsch-englisches und englisch-deutsches Wörterbuch mit mittlerweile über 400.000 Übersetzungen
- http://dict.org/ – greift auf mehrere Wörterbücher zu, die das dict-Protokoll benutzen
- http://www.wordorigins.org/ - Die Herkunft einiger hundert englischer Wörter
- http://www.etymonline.com/ - Online Etymology Dictionary, Erklärungen zur Herkunft einiger tausend englischer Wörter
- http://www.englisch-hilfen.de/ - kostenlose Nachhilfe mit Erklärungen und Übungen
- http://www.ego4u.de/ - Englische Grammatik Online
- http://www.quickdic.de/ -Wörterbuch zum Herunterladen
Literatur
- J. C. Wells: Accents of English. Volume I: An Introduction., Cambridge University Press, 1982
- J. C. Wells: Accents of English. Volume II: The British Isles., Cambridge University Press, 1982
- J. C. Wells: Accents of English. Volume III: Beyond the British Isles., Cambridge University Press, 1982