Zum Inhalt springen

Osteuropa

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 28. Januar 2007 um 02:16 Uhr durch Rembert Satow (Diskussion | Beiträge). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.

Die Definition des Begriffes Osteuropa hängt davon ab, in welchem Sinne diese Bezeichnung verwendet wird:

Osteuropa
  • Im ethnischen, sprachlichen und kulturellen Sinn bezeichnet Osteuropa den Teil Europas, der von den slawischen Völkern bewohnt wird. Diese vereinfachte Einteilung wird jedoch von manchen kritisiert, da auch der östliche Teil Deutschlands lange Zeit von Slawen besiedelt war (und in Resten heute noch ist, siehe Sorben). Ungarn als nichtslawisches Land wäre (auch) in diesem Fall nicht dem osteuropäischen Raum zuzuordnen.
  • Im politischen Sinn wurden während des kalten Krieges mit dem Namen Osteuropa die kommunistischen Länder Europas bezeichnet. Dies hat sich im allgemeinen Sprachgebrauch in Deutschland so eingebürgert, dass noch heute fälschlicherweise Länder wie Polen, Tschechien, und Ungarn, also die Länder der sog. Visegrad-Gruppe, meist als "osteuropäische Länder" bezeichnet werden. Diese Annahme führt jedoch dazu, dass die neuen Bundesländer und Berlin auch Osteuropa wären.

Die osteuropäischen und die ostmitteleuropäischen Länder werden häufig gemeinsam betrachtet. Im EU-Jargon lautet die Abkürzung dafür MOEL.

Osteuropa war ein zentrales Forschungsgebiet der Ostforschung.

Hinweis

"OSTEUROPA" ist auch der Name einer der führenden Zeitschriften der internationalen Osteuropaforschung. Sie wurde 1925 von dem Politiker und Osteuropa-Experten Otto Hoetzsch in Berlin gegründet und wird auch heute noch dort herausgegeben.

Siehe auch