Johann Dientzenhofer
Johann Dientzenhofer (* 25. Mai 1663 in Rosenheim; † 20. Juli 1726 in Bamberg) war ein Bamberger Baumeister der Barockzeit. Er gehörte zusammen mit seinem Vater Georg Dientzenhofer, seinen Brüdern Christoph, Johann Leonhard und seinem Neffen Kilian Ignaz zur bekannten Baumeister-Dynastie der Dientzenhofer, die vor allem in der Oberpfalz, Franken und Böhmen tätig waren, aber die Baukunst des Barock weit darüber hinaus geprägt hat.
Leben
Johann Dientzenhofer wurde in eine sehr arme Familie hineingeboren, die ihren Kindern im Grunde keinerlei Schulbildung geben konnte. Johann war immer noch Analphabet als er eine Lehre als Maurer antrat. Wie damals üblich zog er dabei auch von Ort zu Ort.
1700 wurde er zum Stiftsbaumeister in Fulda ernannt und beauftragt für den dortigen Fürstabt, Adalbert von Schleifras, einen neuen Dom und das Stadtschloss im barocken Stil neu zu errichten. Auch seine Sommerresidenz Schloss Bieberstein (Hessen) mochte der Abt im barocken Glanz erstrahlen sehen und auch hierfür entwarf Dientzenhofer die Pläne. Nachdem das Bauwerk im Jahre 1723 vollendet war, erhielt er von dem jetzigen Fürstabten ein ausgezeichnetes Zeugnis und kehrt nach Bamberg zu seinem Bruder Leonard zurück.
Bauwerke nach den Plänen von Johann Dientzenhofer
- Dom zu Fulda
- Stadtschloss von Fulda
- Schloss Bieberstein (Hessen)
- Rathaus in Bad Kissingen
- Schloss Pommerfelden
- Kirche in Litzendorf bei Würzburg
- Böttingerhaus in Bamberg
- Schloss Ullstadt