Regulationstheorie
Für die Regulationstheorie ist der Begriff der Stabilität entscheidend; gefragt wird wodurch sich in kapitalistischen Gesellschaften Phasen der Stabilität ausprägen und wodurch sie beendet werden. Diese Veränderungen werden auch im Zusammenhang mit politischem und sozialem Handeln gefasst.
Die Regulationstheorie ist eine Sammlung von Theorien der politischen Ökonomie, die in Frankreich entwickelt wurden, und von der strukturalistischen Variante des Marxismus, die von Louis Althusser begründet wurde, ausgeht. Es gab nie die eine homogene Theorie, es wurden aber verschiedene Ansätze als Regulationstheorie oder Regulationsschule bezeichnet.
Akkumulationsregime und Akkumulationsregime
Die zwei zentralen Kategorien für diese Theorie sind:
- das Akkumulationsregime für die Organisation der Produktion und der Kapitalflüsse und die
- die Akkumulationsregime für die das Akkumulationsregime stützende Normen.
Historische Entwicklungstypologie
Zeit Akkumulationsregime Regulationsmodus Ära Leittechnologie bis ca. Handwerkliche "Nachtwächterstaat" ? Maschinisierung 1850 Einzelfertigung Ständische Gesellschaft
bis ca. Kleinindustrielle Liberalismus Manchester- Elektrifizierung und 1925 Serienfertigung Klassengesellschaft Kapitalismus Chemie
bis ca. Großindustrielle Wohlfahrtsstaat Fordismus Erdöl und Auto 1975 Massenfertigung Mittelstands-Gesellschaft Massenkonsum
seit ca. Flexible Spezialisierung? Unternehmer-Staat? Postfordismus Mikroelektronik und 1975 Neo-Fordismus? Pluralisierung der Informationstechnologie Lebensstile?
erweitert nach dem Entwurf: H. H. B LOTEVOGEL 1998 ([1])
Ländern entwickeln sich relativ stabil in den Zeiten, in denen Akkumulationsregime und Regulationsmodus aufeinander abgestimmt sind. Daneben gibt es Zeiten der Krise und des Umbruchs.