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Lufttransportgeschwader 61

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Das Lufttransportgeschwader 61 ist ein Lufttransportgeschwader der Bundeswehr in Penzing bei Landsberg am Lech und wurde 1957 durch den damaligen Bundesverteidigungsminister Franz-Josef Strauß als erstes operatives Geschwader der neuen Bundesluftwaffe in Dienst gestellt. Der damalige Standort war die U.S. Airbase in Erding. Das erste Transportflugzeug war zu dieser Zeit die Douglas DC-3. Erste Piloten und Mannschaften der Flugzeuge wurden durch die United States Air Force ausgebildet. Das LTG 61 ist dem Lufttransportkommando (LTKdo) mit Sitz in Münster unterstellt

Geschichte

Zwischen 1957 und 1963 wurden die 1. und 2. Staffel umgerüstet auf die damals neue Noratlas N 2501.

1958 verlegte das Geschwader von Erding nach Neubiberg bei München.

Im Jahre 1971 wurde die Umrüstung von Noratlas N 2501 auf die auch heute noch aktuelle Transall C-160D vollzogen. In diesem Jahr erhielt das LTG 61 auch seinen heutigen Heimatstandort Penzing, wo die ehemalige 1. Staffel des Hubschraubertransportgeschwaders 64 als 2. und 3. Staffel mit Hubschraubern Bell UH-1D eingegliedert wurden. Das HTG 64 selbst zog zeitgleich nach Ahlhorn um, wo es 1993 aufgelöst wurde. Eine Hubschrauberstaffel wurde später nach Nörvenich bei Köln verlegt.

Im Jahr 1984 war das LTG 61 in der Bekämpfung der Hungersnot in Äthiopien aktiv.

Von 1992 bis 1996 war das LTG 61 ein wichtiger Bestandteil der Luftbrücke in das belagerte Sarajevo.

Das LTG 61 verfügt mittlerweile nur noch über zwei fliegende Staffeln. Während die 1./LTG 61 aus Flächenfliegern vom Typ Transall C-160D besteht, ist die 2./LTG 61 Drehflüglern vom Typ Bell UH-1D ausgerüstet, mit dem der Verband auch den Search and Rescue-Dienst in den umliegenden Regionen betreibt. Beide Staffeln sind auf dem Fliegerhorst Landsberg in Penzing stationiert. Die 3./LTG 61 war auf dem Fliegerhorst Nörvenich beheimatet und wurde dort im Herbst 2006 aufgelöst.

Zukunft des Geschwaders

Die Luftwaffe wird die (110) C-160 Transallmaschinen durch (60) Airbus A-400M ersetzen und dabei eines der drei Lufttransportgeschwader auflösen. Die derzeitige Pläne sehen vor das dies das LTG 61 sein wird. Das Geschwader soll allerdings die Ausphasung der Transall übernehmen, weswegen eine Auflösung erst Mitte bis Ende des nächsten Jahrzehntes erfolgen dürfte. Diese politische Entscheidung ist mit der militärischen Logik nicht in Einklang zu bringen. Alle derzeit operativen Einsatzgebiete liegen südlich von Deutschland, was eine fast 1000 km längere Flugstrecke, gemessen von den zwei nach der Schließung des LTG 61 übrigen Geschwadern, LTG 62 (Wunstorf) und LTG 63 (Hohn), zu Folge hat.

Ausbildungswerkstatt

Am Standort des LTG´s befindet sich noch eine Ausbildungswerkstatt der Luftwaffe. Diese ist aber dem Waffensystemunterstützungszentrum unterstellt und befindet sich nur wegen Platzmangels am Standort Penzing. Dort werden jedes Jahr 12 Elektroniker für Geräte und Systeme ausgebildet.