Zum Inhalt springen

Digital Subscriber Line

aus Wikipedia, der freien Enzyklopädie
Dies ist eine alte Version dieser Seite, zuletzt bearbeitet am 12. August 2003 um 16:29 Uhr durch Diddi (Diskussion | Beiträge) (+weblinks). Sie kann sich erheblich von der aktuellen Version unterscheiden.


Digital Subscriber Line (DSL) bezeichnet die digitale Teilnehmeranschlussleitung in öffentlichen Kommunikationsnetzen. Streng genommen vom physikalischen Medium unabhängig, bezeichnet DSL doch meist das Übertragungsverfahren über eine Kupfer-Doppelader(oder anderes Metall).

Beispiele

  • ISDN - Integrated Services Digital Network, unterschieden in
    • ISDN-Basisanschluss mit 2 B-Kanälen (Nutzkanälen) zu je 64 kbit/s und einen D-Kanal (Signalisierkanal) mit 16 kbit/s
    • ISDN-Primärmultiplexanschluss mit 30 B-Kanälen und einem D-Kanal mit 64 kbit/s
  • ADSL - Asymmetric Digital Subscriber Line mit Bitraten bis 8 Mbit/s zum Teilnehmer und 1 Mbit/s in der Gegenrichtung
  • SDSL - Symmetrical Digital Subscriber Line mit bis zu 2,3 Mbit/s symmetrisch
  • VDSL - Very High Speed Digital Subscriber Line mit Bitraten bis zu ca. 50 Mbit/s

xDSL bezeichnet eine der Varianten ADSL, SDSL oder VDSL.

Reichweite

xDSL ist aufgrund der physikalischen Eigenschaften der Leitung in der Reichweite begrenzt. Generell gilt: Je höher die Bitrate, um so geringer die Reichweite. Für alle xDSL-Varianten sind daher Modi definiert, mit denen durch Verringerung der Bitrate - teilweise sogar dynamisch adaptiv - die Reichweite erhöht werden kann.

Anwendungen

Während ISDN in erster Linie für die Telefonie mit zwei Amtsleitungen genutzt wird, ist ADSL die erste Technologie, die Netzbetreiber für den schnellen Internet-Zugang von Privatkunden installiert haben. SDSL ist für beide Bereiche geeignet und kommt hauptsächlich für Geschäftskunden zum Einsatz.

Die Tendenz geht dahin, mehrere Dienste über eine einzige Doppelader übertragen zu können - idealerweise das "Triple Play" aus Telefonie, Internet-Zugang und Video.

DSL-Hardware

Für den DSL-Zugang werden (sowohl auf Kunden- als auch auf Seite der Telefongesellschaft) folgende Hardwarebauteile benötigt:

  • DSL-Modem oder ATU-R (ADSL Transceiver Unit - Remote)
  • DSLAM (Digital Subscriber Line Access Multiplexer) oder ATU-C (ADSL Transceiver Unit - Central Office)
  • DSL-AC (Digital Subscriber Line Access Concentrator) oder auch Breitband-PoP

Dazu kann je nach technischer Realisierung weiteres Equipment wie RADIUS-Server für die Benutzeranmeldung, -Verwaltung und Billing (Verbrauchsdatenspeicherung zum Zwecke der Rechnungserstellung) oder Splitter zur Abtrennung von ISDN/POTS-Signalen kommen. Im erweiterten Sinne gehört auch noch der PC/Router des Kunden zur DSL-Ausrüstung, weil dort die PPPoE-Strecke vom DSL-AC terminiert.


siehe auch: T-DSL, Modem, Kommunikation, Internet