Islamische Revolution
Als Islamische Revolution bezeichnet man eine politische Systemtransformation hin zu einem Islamischen Staat.
Im engeren Sinne versteht man darunter die Absetzung von Schah Mohammad Reza Pahlewi im Jahre 1979 im Iran. Dort wurde die autoritäre Herrschaft von einer jungen, revolutionären Bewegung beendet, die in Ajatollah Ruhollah Chomeini ihren Hoffnungsträger sah. Diese Hoffnungen zielten auf eine grundlegende Besserung – vor allem auch in den sozialen Verhältnissen. Es gab seither immer wieder Versuche, in anderen islamischen Staaten theokratische Herrschaftsformen zu implementieren. Diese waren aber meist nicht Ergebnis einer Revolution, sondern von Kriegen (Afghanistan ab 1995), Bürgerkriegen (Algerien ab 1992) oder evolutionären Systemtransformationen. Solche „schleichenden Islamisierungen“ sind in vielen islamischen Staaten zu beobachten, seit der so genannte Politische Islam in der islamischen Welt zunehmend Anhänger findet.
Ziel einer Islamischen Revolution ist die Errichtung eines „Gottesstaates“, in dem islamischen Geistlichen auch ein großer Anteil weltlicher Macht zukommt. Die Islamische Revolution strebt auch und vor allem einen möglichen Revolutionsexport in andere islamische Länder an (im Falle Irans z. B. 1979 nach Afghanistan, später in den Libanon und in den Irak).