Straßenbahn Kassel
Die Straßenbahn Kassel wird von der KVG betrieben. Sie umfasst Straßenbahn-, Stadtbahn- und Eisenbahnstrecken. Seit 1877 fährt in Kassel eine Straßenbahn, zunächst als Dampfstraßenbahn von Wilhelmshöhe zum Königsplatz. Später folgten Pferdebahnen, und um die Jahrhundertwende elektrische Straßenbahnen. Die Spurweite beträgt 1435 Millimeter. Es existierte aber auch ein Meterspurnetz mit der Herkulesbahn. Heute ist die Straßenbahn das Rückgrat des ÖPNV in Kassel, und wird nach und nach ins Umland verlängert, teilweise als herkömmliche Straßenbahn teilweise nach dem „Karlsruher Modell“, als RegioTram.

Geschichte
Dampfbahn

Bereits im Sommer 1870 verkehrte in Kassel ein Pferdeomnibus der die Stadt mit dem Bergpark Wilhelmshöhe verband. Der „Pferde-Omnibus-Verkehr“ wurde während der Dauer einer Industrie-Ausstellung vom 1. Juni bis 5. Oktober 1870 vom Verlagsbuchhändler Georg H. Wigand betrieben.
Das Wachstum der Stadt machte ab 1877 den Betrieb einer dampfgetriebenen Straßenbahn rentabel. Vom 9. Juli 1877 an betrieb die englische Firma „Jay & Comp. London“ die „Cassel Tramways Company“. Mit zunächst zwei Dampflokomotiven und vier Personenwagen wurde die Strecke vom Königsplatz nach Wilhelmshöhe befahren. Der Wagenpark wurde etappenweise um weitere Fahrzeuge erweitert, unter anderem durch einige Lokomotiven der Henschel-Werke.
Die Kasseler Dampfbahn gilt als die erste Straßenbahn Deutschlands die aus eigener Kraft fuhr, also nicht von Pferden gezogen wurde. 1881 wurde die Gesellschaft von einer Berliner Aktiengesellschaft übernommen und in „Casseler-Straßenbahn-Gesellschaft“ umbenannt. Die Dampfbahn wird 1897 von der neu gegründeten „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ übernommen und geht in ihr auf. Am 10. Mai wurde der Betrieb der Dampfbahn eingestellt und durch elektrischen Straßenbahnverkehr ersetzt.
Pferdebahn

Neben der Dampfbahn, bestanden in Kassel anfangs auch zwei Pferdebahnen. Die „Aktiengesellschaft Casseler-Stadteisenbahn“ betrieb drei Linien. Seit 1884 die Linien vom heutigen Hauptfriedhof zum Königsplatz, von der Hedwigstraße (Königsplatz) zum Bahnhof Bettenhausen und vom Kirchweg über den Hauptbahnhof zur Hedwigstraße. 1897 wurde auch dieser Betrieb von der „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ übernommen und auf elektrischen Betrieb umgestellt.
Die „Pferdebahn Cassel-Wolfsanger G.m.b.H.“ wurde 1897 von einem Berliner Unternehmen gegründet und kam 1903 in Privathand. Der Betrieb verfügte über 8 Wagen und verband den Altmarkt im Zentrum der Stadt mit dem Stadtteil Wolfsanger an der Fulda. Erst 1909 wurde ging auch diese Bahn in der „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ auf und wurde elektrifiziert.
Elektrifizierung

Am 24. September 1897 wurden die beiden bisher nebeneinander bestehenden Betriebe, Casseler-Stadteisenbahn und Casseler-Straßenbahn-Gesellschaft in der neu gegründeten „Große Casseler Straßenbahn Actiengesellschaft“ verschmolzen. Es begann die Elektrifizierung des Straßenbahnnetzes. Am 14. Dezember 1898 begann der elektrische Straßenbahnverkehr in Kassel. Zu diesem Zweck wurde zwei neue Betriebshöfe in Wilhelmshöhe und in Bettenhausen gebaut, sowie ein eigenes Elektrizitätswerk nahe der Kasseler Innenstadt im Königstor errichtet.
Herkulesbahn
Hauptartikel: Herkulesbahn

Die Herkulesbahn war eine nebenbahnähnliche meterspurige Kleinbahn im Kasseler Habichtswald. Sie transportierte von 1902 bis April 1966 Güter und Personen. Seit 1927 war sie ein Bestandteil der „Große Kasseler Straßenbahn“.
Historischer Fahrzeugpark
Die Anfänge
Bis 1900 wurden 54 elektrische Triebwagen bei Van der Zypen & Charlier und Credé bestellt. Das erste Los von 14 relativ großen Triebwagen war für den Betrieb auf der kurvenarmen Strecke der ehemaligen Dampfbahn vorgesehen. 40 weitere Triebwagen mit deutlich kleinerem Achsabstand verkehrten auf den restlichen verwinkelten Strecken.
Nach dem ersten Weltkrieg kamen in den 1930er und 1940er Jahre weitere Zweiachs-Fahrzeuge zur Kasseler Straßenbahn. Viele kriegszerstörte Fahrzeuge wurden nach dem Zweiten Weltkrieg wieder aufgebaut.
200er Serie
1955 wurden von Credé fünf zweiachsige Zweirichtungstriebwagen mit entsprechenden Beiwagen ausgeliefert. Sie stellen die letzte zweiachsige Triebwagenbaureihe der KVG dar und entsprachen dem auch in anderen westdeutschen Städten verbreiteten Verbandstyp.
Aus dem Verbandstyp entwickelte Credé ab 1955 einen Gelenktriebwagen. Im Prinzip handelte es sich um einen Triebwagen mit Beiwagen bei dem ein begehbares und freischwebendes Mittelteil beide Wagenhälften verband. Aus wirtschaftlicher Sicht sprachen die geringen Entwicklungskosten und der Rationalisierungseffekt beim Einsatz von Schaffnern für die Anschaffung. Aus dem im Kasseler Liniendienst eingesetztem Prototypen (Wagen 260) wurde eine Serie von 28 (261-288) vierachsigen Gelenktriebwagen, wobei sich nun der Wagenkasten an modernen Bauformen des Duewag-Einheitswagen orientierte. Die Wagen wurden von 1956 bis 58 ausgeliefert.
Triebwagen 260 befindet sich heute in einem Straßenbahnmuseum bei Hannover. Die restlichen Wagen wurden bis auf eine Ausnahme verschrottet oder nach Gorzów in Polen abgegeben.
300er Serie (GT 6)

Mitte der 1960er Jahre wurde die „Arbeitsgemeinschaft der Kasseler Waggonindustrie“ (eine Kooperation von Wegmann und Credé) mit der Lieferung neuer Straßenbahnen beauftragt. Im wesentlich glichen die Wagen der seit 1956 von Düwag gebauten Gelenktriebwagen und waren Lizenzbauten.
Von Wegmann wurden 17 sechsachsige Zweirichtungstriebwagen Typ GT 6Z mit den Betriebnummern 301 bis 317 zwischen 1966 und 1970 beschafft. Credé lieferte 1966/67 sieben sechsachsige Einrichtungstriebwagen Typ GT 6 (351 bis 357). Diese Wagen hatten das typische PCC-Gesicht der sonst in Deutschland weit verbreiteten Düwag-Wagen erhalten.
Ein weiteres Los Einrichtungstriebwagen lieferte Wegmann 1970. Die 9 Wagen (358-366) hatten im Gegensatz zur Credé-Serie eine schlankere Stirnfront mit Panoramawindschutzscheibe, die den bisherigen Kasseler Wagen angeglichen war.
Zu den 16 Einrichtungstriebwagen wurden insgesamt zehn vierachsige Großraumbeiwagen beschafft. Die ersten 5 Wagen wurden 1967 noch von Credé ausgeliefert, kurz bevor die Produktion eingestellt wurde, die restlichen von Wegmann. Später wurden drei gebrauchte l-Beiwagen aus Frankfurt am Main übernommen.
Alle Fahrzeuge wurden bis 2003 aus dem Linienverkehr zurückgezogen. Viele Wagen wurden nach Gorzów in Polen verkauft oder verschrottet. Ein Einrichtungswagen samt Beiwagen wird in Kassel als zukünftiger historische Zug aufbewahrt. Ein Zweirichtungswagen wurde zum Schienenpflegezug umgebaut und ein weitere wird für Fahrschulzwecke verwendet
Streckennetz heute
Durch die Fußgängerzone Königsstraße und nordwestlich daran vorbei befindet sich der Innenstadtring.
- Der Innenstadtring beginnt an der Haltestelle „Am Stern“, folgt dann der Unteren und Oberen Königsstraße durch die Fußgängerzone bis zum Rathaus. Von dort geht es bis zum Ständeplatz und weiter zum Scheidemannplatz. Bis 2005 begann dort Deutschlands hässlichste U-Bahn, die Strecke führte durch einen Tunnel unter dem Hauptbahnhof zur Wendeanlage Ottostraße, welche aber im Linienverkehr nicht bedient wird. Durch den Verlust des Fernverkehrs für den Hauptbahnhof verlor diese Streckenführung an Bedeutung. Auch für Umleitungen war die Strecke aufgrund der längeren Fahrzeit als durch die Königsstraße ungeeignet.
Dadurch und durch den dazu noch dünnen Takt verwaiste und verwahrloste dieser Streckenteil immer mehr, der 2005 nach dem Bau einer alternativen Strecke geschlossen wurde. Am Lutherplatz trifft die Neubaustrecke wieder auf die Altstrecke, von dort ist es nur noch eine Station bin zum Ausgangspunkt „Am Stern“
Daran schließen sich von Nordwesten her im Uhrzeigersinn folgende Strecken an:
- Rothenditmold: 1970 stillgelegt
- Die Strecke begann an einem Gleisdreieck nahe der Haltestelle „Erzberger Straße“. Über die Reuterstaße und die Wolfhager Straße führte die Strecke zumeist eingleisig in den Stadtteil Rothenditmold.
- Holländische Straße: Linien 1, 2 und 5
- Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle „Am Stern“ und folgt in ihrem gesamten Verlauf der Holländischen Straße durchgehend auf eigenem Gleiskörper in Mittellage. An der Haltestelle Holländischer Platz/Universität befindet sich eine Vorsortierweiche die noch vor dem eigentlichen Abzweig im Nichts endet. Dort soll ein Stumpfgleis entstehen, das RegioTrams das Umsetzen ermöglichen soll, ein Baubeginn ist noch nicht absehbar.
- Kurz vor der Stadtgrenze endet die Strecke in einer Wendeschleife. Hier gibt es Anschluss nach Vellmar, zum Stadteilbus und zu Überlandlinien. Voraussichtlich in 2007 soll hier mit dem Bau der Verlängerung nach „Vellmar Nord“ entlang der Buslinie 45 begonnen werden. Die Strecke folgt dann der Holländischen Straße in Mittellage im Linksverkehr um nur jeweils eine Haltestelle bauen zu müssen. Die Strecke wird dann über Vellmar Rathaus zum nördlichen Stadtrand verlaufen, wo eine Wendeschleife entstehen wird. Die Planfeststellung ist eingeleitet.
- Ihringshäuser Straße: Linien 3 und 7
- Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Am Stern und zweigt am Altmarkt von der Strecke nach Hessisch Lichtenau ab. An der Haltestelle Weserspitze zweigt die Strecke nach Wolfsanger ab und die Strecke zur Ihringshäuser Straße verzweigt sich. Eine Strecke biegt links ab zum Klinikum und trifft an der Eisenschmiede wieder auf die durchgehende Strecke.
- Vor der Endstation befindet sich eine Gleiskreuzung, so dass die Wendeschleife im Uhrzeigersinn befahren werden kann. Hier besteht Anschluss nach Vellmar, nach Fuldatal und zu den Stadtbussen. Die durchgehende Strecke ist zweigleisig auf eigenem Bahnkörper, die Strecke über Klinikum ist eingleisig mit einer Ausweiche am Klinikum und verläuft im Straßenraum. Vom Klinikum kommend nach stadtauswärts besteht an der Eisenschmiede eine Abbiegemöglichkeit stadteinwärts, die aber in Liniendienst nicht bedient wird.
- Bereits seit Jahren wird über eine Verlängerung nach Fuldatal Ihringshausen diskutiert. Nach dem Ausbau der B 3 wäre jetzt der Weg frei, aber in Fuldatal wird teilweise die Anbindung über eine RegioTram-Linie auf der Strecke Kassel-Göttingen bevorzugt.
- Wolfsanger: Linie 6
- Zweigt an der Haltestelle Weserspitze von der Strecke zur Ihringshäuser Straße ab und ist von da an eingleisig mit zwei Ausweichen. Die Strecke endet stumpf an der Haltestelle Wolfsanger, was den Einsatz von Zweirichtungsfahrzeugen erfordert. Nach der Stilllegung der Strecke nach Rothenditmold, war auch diese Strecke stilllegungsgefährdet. Langfristig wird aber über eine Verlängerung über die Fulda nach Niestetal nachgedacht.
- Hessisch Lichtenau: Linien 4 und 8 (8 nur bis Kaufungen Papierfabrik)
- Die Strecke beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Am Stern. An der nächsten Haltestelle Altmarkt zweigt die Strecken nach Ihringshäuser Straße/Wolfsanger ab. An der Haltestelle Hallenbad Ost befindet sich ein Betriebshof mit Wendemöglichkeit. Bis hier hin ist die Stecke zweigleisig auf eigenem Bahnkörper. Bis Leipziger Platz wird der Straßenraum mitbenutzt. Danach befindet sich eine Wendemöglichkeit, und die Strecke hat wieder eigenen Bahnkörper. An der Haltestelle „Lindenberg“ könnte später ein Abzweig nach Lohfelden realisiert werden. Die Straßenbahnstrecke geht weiter bis zur Haltestelle und Wendeschleife Kaufungen-Papierfabrik. Danach beginnt die Eisenbahnstrecke, die nur von Fahrzeugen der 600er und 700er-Serien befahren werden kann.
Die Strecke ist ab hier nur noch teilweise zweigleisig und einzelne Haltestellen sind mit Mehrschienengleisen ausgestattet. Zwischen Niederkaufungen Bahnhof und Oberkaufungen Bahnhof gibt es zwei alternative Streckenführungen: als Straßenbahn elektrisch durch Kaufungen, oder als Eisenbahn ohne Oberleitung. In Hessisch Lichtenau zweigt eine Straßenbahnstrecke von der Eisenbahnstrecke ab und endet in der Stadt. Wendemöglichkeiten gibt es in Helsa und Hessisch Lichtenau als Wendeschleife und in Oberkaufungen Bahnhof als Stumpfgleis.
In Oberkaufungen gibt es Anschlüsse nach Nieste, in Helsa nach Großalmerode und in Hessisch Lichtenau nach Eschwege.
- Oberzwehren: Linien 5, 6 und 9
- Beginnt am Innenstadtring an der Haltestelle Rathaus und folgt der Frankfurter Straße und Altenbaunaer Straße bis Oberzwehren. Die Strecke ist zweigleisig mit eigenem Bahnkörper in Straßenmitte bis Haltestelle Brüder-Grimm-Straße, danach abseits der Straßen. Am Auestadion gibt es eine von beiden Seiten befahrbare Wendeschleife, allerdings ist deren Benutzung nur für von stadtauswärts kommende Bahnen sinnvoll, denn Fahrzeuge, die die Schleife nach stadteinwärts verlassen halten nicht am Auestadion. An der Haltestelle Oberzwehren Mitte existiert ein Gleisdreieck mit Fahrtmöglichkeit zum Bahnhof Wilhelmshöhe und nach Baunatal/Mattenberg
- von Oberzwehren weiter nach Baunatal-Großenritte: Linien 2, 4, 5 und 9.
- Die Strecke führt zunächst abseits der Straßen bis zur Haltestelle Mattenberg, wo die Linien 4 und 9 enden. Hier zweigt auch die alte Strecke zum VW-Werk ab. Entlang der Altenbaunaer Straße geht es bis zur Haltestelle Baunsberg. Ab hier wird die Strecke eingleisig und nach Eisenbahnrecht befahren. Nach VW-Werk biegt die Strecke auf die Eisenbahnstrecke Kassel - Baunatal - Schauenburg - Naumburg ein. Nach der Ausweiche Kleingartenverein folgt Stadtmitte, ebenfalls mit Ausweiche. Dort findet der Umstieg zu den Stadtbussen statt.
Nach zwei weiteren Stationen endet die Straßenbahnstrecke in einer Wendeschleife am Bahnhof Großenritte. Da der Abstand zwischen diesen beiden Stationen ca. vier Minuten Fahrzeit beträgt, was bei vier Zügen pro Viertelstunde nicht ausreicht, die Strecke zu räumen, fährt zu den Zeiten, zu denen zwei Linien betrieben werden, eine davon gegen die Lastrichtung die beiden Haltestellen dazwischen nicht an.
- von Mattenberg weiter nach Baunatal (VW-Werk): ohne Linienverkehr
- Diese Strecke war die letzte Erweiterung vor dem Zweiten Weltkrieg. Die Strecke endet vor dem VW-Werk im Baunatal. Zwischen Mattenberg und VW-Werk befanden sich noch die Haltestellen Schenkelsberg und Henschelweg. Die Strecke ist zweigleisig mit eigenem Bahnkörper und befindet sich in betriebsfähigem Zustand. Die Strecke wird für Fahrschulfahrten benutzt oder wenn die Wendeschleife Mattenberg überlastet ist. Es gibt Vorschläge, die Linie 9 zum VW-Werk zu verlängern, um diese Strecke zumindest in der HVZ zu bedienen. Langfristig könnte diese Strecke verlängert werden, um das VW-Werk und Baunatal Rengershausen besser zu erschließen.
- Wilhelmshöher Allee: Linien 1 bis 3 zum Bahnhof Wilhelmshöhe
- Diese Strecke war die erste, die in Kassel eröffnet wurde. Die Strecke ist zweigleisig auf eigenem Bahnkörper
- Goethestraße: Linie 7
- Die Strecke zweigt von der Innenstadt kommend von der Friedrich-Ebert-Straße ab und mündet in die Wilhelmshöher Allee Richtung Bahnhof Wilhelmshöhe. Die Strecke hat nur eine Station und liegt überwiegend im Straßenraum. Ihre wichtigste Berechtigung hat die Strecke allerdings in den 90ern verloren, da früher der Verkehr von der Wilhelmshöher Allee am Rathaus nicht auf den Innenstadtring über Lutherplatz bzw. Hauptbahnhof abbiegen konnte und somit diese Strecke benutzen musste. Daher ist die Strecke auch leicht stilllegungsgefährdet.
- Friedrich-Ebert-Straße: Linie 4 zum Bahnhof Wilhelmshöhe
- Friedrich-Ebert-Straße->Hessenschanze: Linie 8
Vom Bahnhof Wilhelmshöhe geht es weiter in Richtung Westen und Süden auf folgenden Strecken:
- Wilhelmshöhe: Linie 1
- Wendeschleife Rolandstraße: Linie 7
- Vom Bahnhof Wilhelmshöhe geht es stadtauswärts nach links, wie die Strecken nach Druseltal und Oberzwehren, dann biegt die eingleisige Strecke und nur in eine Richtung befahrbare Strecke nach rechts ab, und mündet schließlich nach einer Haltestelle wieder in der Strecke von Wilhelmshöhe zum Bahnhof Wilhelmshöhe.
- Druseltal: Linie 3
- zur Zeit Umleitung über provisorische Gleise von der Strecke nach Wilhelmshöhe. Die Strecke liegt im Gesamten Verlauf im Straßenraum und ist durchgehend zweigleisig. An der Haltestelle Brabanter Straße zweigte bis 1995 ein eingleiger Abschnitt zur Kurhausstraße ab, der dort nur eine Haltestelle später stumpf endete. Diese Strecke wird heute vom „Bergparkbus“ (Linie 23) befahren, der bis Wilhelmshöhe fährt. Die Wendeschleife Druseltal wurde erst in den 90er Jahren neu gebaut, da an der bisherigen steilen Endhaltestelle einige Unfälle ereigneten. Seitdem können auch Einrichtungsfahrzeuge ins Druseltal fahren.
An der Endstation gibt es Anschlüsse nach Brasselsberg/Nordhausen und zum Herkules. Die Linie zum Herkules soll künftig durch eine verlängerte Straßenbahn ersetzt werden um somit den wichtigsten Abschnitt der Herkulesbahn zu reaktivieren, allerdings diesmal in Normalspur.
- Oberzwehren: Linien 2, 4, (6 im südlichen Abschnitt).
Die Strecke wurde zwischen 1992 und 1998 eröffnet. Vorher fuhren hier die Buslinien 20 und 21. Die Strecke ist durchgehend zweigleisig und unabhängig vom Straßenverkehr gebaut worden. Die Kreuzungen sind wie unbeschrankte Bahnübergänge gestaltet, lediglich an zwei Kreuzungen hat die Bahn nicht grundsätzlich Vorrang. An der Haltestelle Schulzentrum Brückenhof gibt es eine von Süden befahrbare Wendeschleife. Diese wurde gebaut als Ersatz für einen ebenfalls nur von Süden befahrbaren Abzweig nach Nordshausen, der nie realisiert wurde. Dorthin fährt heute die Buslinie 12. Zwei Stationen später endet die Strecke in einem Gleisdreieck mit Strecken zum Innenstadtring und nach Mattenberg/Baunatal.
Entwicklung des Strecken- und Liniennetzes
1877 - 1950
Am 9. Juli 1877 wurde zwischen Wilhelmshöhe und dem Königsplatz eine dampfbetriebene Straßenbahn eröffnet.
In den nächsten 25 Jahren wurden zusätzlich noch Pferdebahnen eröffnet: (heutige Ortsbezeichnungen)
- vom Kirchweg über Friedrich-Ebert-Straße zum Hauptbahnhof
- vom Hauptbahnhof über die Leipziger Straße nach Bettenhausen
- vom Hauptbahnhof in die Holländische Straße
Ab 1898 wurde das Netz elektrifiziert
Linie 1 | Wilhelmshöhe – Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz |
Linie 2 | Wilhelmshöhe – Stadthalle – Hauptbahnhof – Wolfsanger |
Linie 3 | Kirchweg – Hauptbahnhof - Leipziger Platz |
Linie 4 | Kirchweg – Friedrich-Ebert-Straße – Staatstheater - Leipziger Platz |
Linie 5 | Mulang - Stadthalle – Kölnische Straße - Königsplatz - Holländische Straße |
Linie 6 | Stadthalle – Rathaus - Königsplatz - Hauptfriedhof |
Linie 7 | Aue Stadion - Rathaus - Rothenditmold |
Linie 8 | Aue Stadion - Königsplatz – Kölnische Straße - Hauptbahnhof |
Später, bis 1915, folgten die Linien nach Kirchditmold(Hessenschanze), zum Klinikum und nach Niederzwehren. Damit war das Netz bis auf einige Verlängerungen in dem Zustand angelangt, wie es bis in die 1990er Bestand haben sollte.
Es folgten danach noch die Erweiterungen zur Ihringshäuser Straße, zur Hessenschanze, und zum heutigen VW-Werk in Baunatal.
Im Zweiten Weltkrieg wurden einige Strecken und Fahrzeuge zerstört, aber alle Strecken wurden später wieder aufgebaut.
Linie 1 | Wilhelmshöhe – Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 2 | Teichstraße – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Staatstheater - Leipziger Platz |
Linie 3 | Mulang – Bahnhof Wilhelmshöhe – Kirchweg – Hauptbahnhof - Leipziger Platz |
Linie 4 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Staatstheater – Wolfsanger |
Linie 5 | Druseltal -> Stadthalle –> Kölnische Straße -> Königsplatz -> Rathaus -> Stadthalle -> Druseltal |
Linie 6 | Rheinweg -> Stadthalle –> Rathaus -> Königsplatz -> Kölnische Straße -> Stadthalle -> Rheinweg |
Linie 7 | Niederzweren - Rathaus - Rothenditmold |
Linie 8 | Aue Stadion - Staatstheater - Weserspitze - Eisenschmiede |
Linie 9 | Niederzweren -> Königsplatz -> Hauptbahnhof -> Lutherplatz -> Staatstheater -> Niederzweren |
Linie 10 | Bettenhausen -> Lutherplatz -> Hauptbahnhof -> Rathaus -> Staatstheater -> Bettenhausen |
Linie 14 | Kirchweg – Hauptbahnhof - Eisenschmiede |
1950 - 1962
Linie 1/11 | (Wilhelmshöhe – )Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße alle 5 Minuten bis Bf. Wilhelmshöhe(Linien 1&11), alle 10 Minuten bis Wilhelmshöhe(nur Linie 1) |
Linie 2 | Hessenschanze – Friedrich=Ebert=Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg |
Linie 3 | Druseltal – Bf. Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal(VW-Werk) |
Linie 6 | Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger |
Linie 7 | Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Rothenditmold |
Linie 8 | Kurhausstraße – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg |
Linie 12 | Kirchweg – Luisenhaus(nahe Druseltal) – Brasselsberg |
Linie 13 | Herkules – Luisenhaus( – Kirchweg) |
1962 - 1971
1965 wurde die Herkulesbahn vom Kirchweg nach Brasselsberg stillgelegt, 1966 folgte die restliche Strecke vom Druseltal zum Herkules. Noch heute sind in den Buslinien die alten Liniennummern erkennbar: vom Kirchweg nach Brasselsberg fährt heute die Buslinie 12, zum Herkules die Buslinie 43 (statt der Tramlinie 13).
Linie 1/11 | (Wilhelmshöhe – )Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße alle fünf Minuten bis Bf. Wilhelmshöhe(Linien 1&11), alle zehn Minuten bis Wilhelmshöhe(nur Linie 1) |
Linie 2 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg |
Linie 3 | Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Kurhausstraße – Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal(VW-Werk) |
Linie 5 | Baunatal(VW-Werk) – Mattenberg – Auer Stadion – Hauptbahnhof – Ihringshäuser Straße |
Linie 6 | Bf. Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger |
Linie 7 | Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Rothenditmold |
Linie 12 bis 1965 |
Kirchweg – Luisenhaus – Brasselsberg |
Linie 13 bis 1966 |
Herkules – Luisenhaus( – Kirchweg) |
1971 - 1984
1971 wurde die Strecke nach Rothenditmold (Linie 7) stillgelegt. Die Strecken nach Wolfsanger (6) und zur Hessenschanze (2/8) standen ebenfalls auf der Kippe.
Ende der 1970er Jahre war geplant, das gesamte Kassler Straßenbahnnetz stillzulegen. Als Gründe wurden hohe Kosten und der veraltete Wagenpark angeführt. Der Kampf zum Erhalt der Straßenbahn, der auch von Gewerkschaften sehr lautstark unterstützt wurde, schlug bundesweite Wellen. Auch von der Kassler Bevölkerung wurden diese Pläne kritisiert. Erst durch eine neue Mehrheit im Rathaus unter dem später bekannten Bundesfinanzminister Hans Eichel als Bürgermeister wurden die Pläne endgültig gestoppt und die Modernisierung und Ausbau des Straßenbahnnetzes beschlossen. Erster Schritt war das Beschaffen neuer Stadtbahnwagen um 1985 gewesen.
Linie 1 | (Wilhelmshöhe – )Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße alle fünf Minuten bis Bahnhof Wilhelmshöhe, alle 10 Minuten bis Wilhelmshöhe |
Linie 2 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg |
Linie 3 | Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Rathaus – Baunatal(VW-Werk) |
Linie 5 | Baunatal(VW-Werk) – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Leipziger Platz/(Ottostraße) *verkehrt nicht in den Sommerferien |
Linie 6 | Kurhausstraße – Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Hauptbahnhof – Wolfsanger |
Linie 7 | Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Ihringshäuser Straße |
Linie 8 | Hessenschanze – Friedrich=Ebert=Straße – Königsplatz – Lindenberg |
1985 - 1999
1985 wurde das Netz dahin geändert, dass fast alle Linien durch die Königsstraße fuhren.
1992 wurde die Helleböhnstrecke bis zur provisorischen Endhaltestelle „Heinrich-Schütz-Allee“ eröffnet und 1997 zur „Heinrich-Plett-Straße“ verlängert. 1998 fand der Lückenschluss zur bestehenden Strecke Innenstadt-Baunatal statt.
1995 wurde der letzte Abschnitt der Strecke nach Baunatal Großenritte eröffnet. Dafür wurden erstmals neue Niederflurwagen beschafft. Die Strecke ersetzte die bisherige Buslinie 13.
1997 wurde die Linie 7 aufgeteilt, da die Linienführung über Hauptbahnhof weniger Fahrgäste anlockte und dadurch die parallel zur Linie 7 verkehrenden Linien (3 und 5) überlastet waren.
Der Nordostteil hieß weiter Linie 7 und fuhr zunächst die Königstraße und dann erst den Hauptbahnhof an. Dann fand ein Linienwechsel zur Linie 9 statt, und der Wagen fuhr abermals durch die Königsstraße zum Mattenberg. Als 1998 die Helleböhnstrecke fertiggestellt war, verkehrte die Linie 9 nicht mehr zum Mattenberg sondern nach Brückenhof, wo dann noch ein Linienwechsel zur Linie 6 stattfand.
1998 wurde der erste Abschnitt der Lossetalbahn bis Kaufungen Papierfabrik eröffnet, dieser Abschnitt ist eine normale Straßenbahnstrecke, und kann somit von allen Fahrzeugen befahren werden.
Linie 1 | Wilhelmshöhe – Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 2 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Hauptbahnhof – Lindenberg bis ca. 1987 |
Linie 3 | Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Kurhausstraße/(Helleböhn –) Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Lindenberg |
Linie 5 | Baunatal(bis 1995 VW-Werk) – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 6 | Helleböhn-Bf. Wilhelmshöhe – Goethestraße – Königsplatz – Wolfsanger Die Linien 4 und 6 wechselten sich je nach Fahrplan mit ihren Endstationen und Fahrwegen ab. |
Linie 7 | (bis 1997 VW-Werk - )Mattenberg – Auestadion – Hauptbahnhof – Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 8 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – (1987-1990 Otto Straße)Lindenberg |
Linie 9 | Bahnhof Wilhelmshöhe – Kirchweg – Hauptbahnhof – Ottostraße/(Fuldatalschule) bis ca. 1987 |
Linie 9 | Wilhelmshöhe – Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich=Ebert=Straße – Königsplatz – Holländische Straße Spätverkehr der Linie 1 |
Linie 9 | Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Hauptbahnhof – (zu Linie 7) nach Aufteilung der Linie 7 |
1999 - 2007
In Baunatal wurde eine Ausweiche eingebaut, um einen Siebeneinhalb-Minuten-Takt zu ermöglichen, seitdem fährt zusätzlich die Linie 2 dorthin.
2001 wurde die Lossetalbahn bis Helsa eröffnet, und auf der Eisenbahnstrecke von Kassel Hbf nach Warburg ein RegioTram-Vorlaufbetrieb eingerichtet.
2005 wurde die Tunnelstrecke am Hauptbahnhof geschlossen und die neu gebaute Ersatzstrecke durch die Rudolf-Schwander-Straße eröffnet. Die Schleife in der Ottostraße bleibt in Betrieb, und wird zeitweise als Abstellfläche genutzt.
Seit 2005 fährt die Linie 9 nicht mehr in den Sommermonaten.
2006 wurde der letzte Abschnitt der Lossetalbahn nach Hessisch Lichtenau eröffnet und von der Linie 4 befahren, die Expresskurse werden als Linie RT 2 bezeichnet.
Am 01. Juli 2006 wurde der Vorlaufbetrieb der RegioTram (Linie RT 5) nach Melsungen aufgenommen.
Linie 1 | Wilhelmshöhe – Bf. Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 2 | Baunatal – Mattenberg – Helleböhn – Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 3 | Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Mattenberg – Helleböhn – Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau |
Linie 5 | Baunatal – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Holländische Straße |
Linie 6 | Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger |
Linie 7 | (Druseltal – )Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) - Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 8 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Kaufungen-Papierfabrik |
Linie 9 | Mattenberg –> Auestadion –> Lutherplatz –> Königsplatz –> Auer Stadion –> Mattenberg |
Linie RT 2 | Rathaus – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau (Express, nur Hauptverkehrszeit (HVZ)) |
Linie RT 3 | Warburg(Westf) – Hofgeismar – Immenhausen - Obervellmar - Kassel Harleshausen - Kassel Hbf. |
Linie RT 4 | Wolfhagen – Zierenberg - Calden - Ahnatal - Vellmar - Kassel Hbf. |
Linie RT 5 | Melsungen – Körle - Guxhagen - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf. |
Linie RT 9 | Schwalmstadt-Treysa - Wabern - Felsberg - - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf. |
Die Betriebszeiten der Straßenbahnlinien (ohne RT-Linien) lassen sich in vier Bereiche einteilen
- HVZ: (Montag-Freitag an Schultagen, Morgen & Nachmittag) alle Linien fahren im 15-Minutentakt
- Normalverkehrszeit: (Montag-Sonnabend mittag ohne HVZ) alle Linien außer 2 und 9 fahren im 15-Minutentakt
- Wochenendverkehrszeit: (Sa mittag-Sonntag) alle Linien außer 2 und 9 fahren im 30-Minutentakt
- SVZ: (täglich ab 20 Uhr) Die Linien 1, 3, 4, 5, 6 und 8 fahren im 30-Minutentakt, zusätzlich eine Linie 5/7 Ihringshäuser Straße-Königsplatz-Aue Stadion-Mattenberg
Die RT-Linien 3 & 5, sowie die Strecke Helsa – Hessisch Lichtenau (Tram 4) werden mit der halben Taktdichte sowie Verstärkerzügen in der Morgenspitze gefahren.
Zukunft
Für 2007 ist vorgesehen das Straßenbahnnetz am Hauptbahnhof mit dem Eisenbahnnetz zu verbinden.
Ebenfalls für 2007 ist der Baubeginn für die Neubaustrecke nach Vellmar geplant.
Linie 1 | Wilhelmshöhe – Bf.Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher;Allee – Königsplatz – Holländische Straße - Vellmar Nord |
Linie 2 | Baunatal – Mattenberg – Helleböhn – Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Lutherplatz – Holländische Straße |
Linie 3 | Druseltal – Bahnhof Wilhelmshöhe – Wilhelmshöher Allee – Königsplatz – Ihringshäuser Straße |
Linie 4 | Mattenberg – Helleböhn – Bahnhof Wilhelmshöhe – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau |
Linie 5 | Baunatal – Mattenberg – Auestadion – Königsplatz – Holländische Straße( - Vellmar Nord) |
Linie 6 | Brückenhof – Auestadion – Königsplatz – Wolfsanger |
Linie 7 | (Druseltal – )Bahnhof Wilhelmshöhe – Goethestraße – Lutherplatz – (5/7 Königsplatz) - Klinikum – Ihringshäuser Straße |
Linie 8 | Hessenschanze – Friedrich-Ebert-Straße – Königsplatz – Lutherplatz - Ottostraße |
Linie 9 | Mattenberg – Auestadion – Scheidemannplatz – Hauptbahnhof |
Linie RT 2 | Rathaus – Königsplatz – Leipziger Straße – Kaufungen – Helsa – Hessisch Lichtenau (Express, nur Hauptverkehrszeit (HVZ)) |
Linie RT 3 | (Warburg(Westf) – )Hofgeismar – Immenhausen - Obervellmar - Kassel Harleshausen - Kassel Hbf - Lutherplatz - Hallenbad Ost |
Linie RT 4 | Wolfhagen – Zierenberg - Calden - Ahnatal - Vellmar - Kassel Hbf - Königsplatz - Kaufungen Papierfabrik |
Linie RT 5 | Melsungen – Körle - Guxhagen - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf - Lutherplatz - Aue Stadion |
Linie RT 9 | Schwalmstadt-Treysa - Wabern - Felsberg - - Baunatal - Bahnhof Wilhelmshöhe - Kassel Hbf – Rathaus - Aue Stadion |
Fahrzeugpark



400er Serie(N8C)
In den 1980er Jahren beschaffte die KVG in zwei Etappen 22 Hochflur-Zweirichtungs-Stadtbahn-Fahrzeuge vom Typ N8C von Düwag. 1981 wurden die Triebwagen 401-416 und 1986 die Triebwagen 417-422 geliefert. Dieser Fahrzeugtyp ist ein Standardprodukt, das bundesweit eingesetzt wird. Die ersten Fahrzeuge wurden pünktlich zu der 1981 in Kassel stattfindenden Bundesgartenschau ausgeliefert.
Die über 54 Sitzplätze verfügenden Wagen werden heute nur noch auf den vehrkehrsschwachen oder nur zu Verkehrsspitzen verkehrenden Linien 6, 7 und 9 eingesetzt. Es handelt sich um die mittlerweile einzigen Hochflur-Fahrzeuge, die noch im Bestand der KVG vorhanden sind. Als in den Sommerferien 2006 die 600er-Triebwagen zu Nachbesserungsarbeiten in die Hauptwerkstatt eingezogen werden mussten, kamen die N8C-Triebwagen im Zuge eines Notfahrplans noch einmal vollzählig zum Groß-Einsatz.
Diese Fahrzeuge können derzeit nicht auf den Strecken nach Baunatal und Hessisch Lichtenau oder im DB-Netz eingesetzt werden. Es ist jedoch vorgesehen, sie ab Sommer 2007 auch im neuen Regiotram-Tunnel unter dem Hauptbahnhof fahren zu lassen. Dafür wird zumindest ein Teil der N8C-Triebwagen mit Indusi/Zugbeeinflussung ausgerüstet.
450er Serie (NGT6C)
Bereits 1990 wandte sich Kassel der neuen Niederflurtechnik zu. Von Düwag wurden 1990 15 und 1994 weitere zehn Fahrzeuge des Typs NGT 6C geliefert, sie sind baugleich mit anderen MGT6D, deren Mittelteil mit Einzelrad-Einzelfahrwerk (EEF) ausgestattet. Sie tragen die Nummern 451 bis 475) Es waren die ersten Niederflur-Straßenbahnwagen in Deutschland. 23 Wagen gehören der KVG, zwei Wagen (474 und 475) gehören der KNE Diese Fahrzeuge können nicht auf der Strecke nach Hessisch Lichtenau, Wolfsanger oder im DB-Netz eingesetzt werden.
600er-Serie (8NGTW)
Die schlechten Erfahrungen mit dem EEF-Fahrwerk führten dazu, dass dieser Fahrzeugtyp nicht weiter beschafft werden sollte. Vielmehr wurde bei Bombardier-Transportation eine neue Tramgeneration in Auftrag gegeben. Diese Wagen hatten zwei Kleindrehgestelle im Mittelteil, wobei ein besseres Fahrverhalten festgestellt werden konnte. Die Typenbezeichnung lautete 8NGTW. Die Fahrzeuge wurden 1999-2003 ausgeliefert und gehören teils der KVG und der RBK. Diese Fahrzeuge wurden für die Strecke nach Hessisch Lichtenau konzipiert, sollten aber auch auf dem bestehenden Netz fahren können.
Trotzdem konnte die bisherige Fahrzeugbreite von 2,20 Meter (200er und 300er-Serie) oder 2,30 Meter (400er Wagen) auf 2,40 Meter vergrößert werden, nur die Anordnung der Türen musste an die Baunataler Haltestellen angepasst werden.
22 Niederflur-Einrichtungsfahrzeuge wurden als 601 bis 622 eingereiht. Diese können nicht auf der Strecke nach Wolfsanger oder im DB-Netz eingesetzt werden.
Zehn Niederflurwagen sind Zweirichtungsfahrzeuge und tragen die Fahrzugnummern 631-640. Diese dürfen nicht im DB-Netz eingesetzt werden.
RegioTram-Triebwagen
Hauptartikel: Regiotram Kassel
Für den Wechselbetrieb auf DB-Strecken wurden 2,65 Meter breite neue RegioTramwagen beschafft. Diese können sowohl in Kassel die Stadtstrecken als auch auf Strecken der Deutschen Bahn AG übergehen können. Hersteller dieser der Typenfamilie „Citadis“ angehörenden Fahrzeuge ist Alstom in Salzgitter.
Historische Fahrzeuge
Im Fahrzeugpark der KVG befinden sich einige historische Fahrzeuge. Auch wenn nicht aus jeder Fahrzeuggeneration Wagen erhalten geblieben sind, spiegeln die verbliebenen Trieb- und Beiwagen die Entwicklung des elektrischen normalspurigen Straßenbahnbetriebs wieder. Für Museumsfahrten und Sonderfahrten werden momentan verschiedene zweiachsige Wagengarnituren der Vorkriegsjahre zur Verfügung gehalten.
Haltestellen


In den letzten Jahren sind viele Haltestellen niederflurgerecht und damit barrierefrei ausgebaut worden. Einige Haltestellen sind zu Kap-Haltstellen ausgebaut worden wie die Haltestelle Friedenskirche auf dem Karl-Marx-Platz.
Am 16. Dezember 2005 wurde die Haltestelle Querallee im Vorderen Westen neu eröffnet. Um auch diese Haltstelle barrierefrei zu gestalten, wurden die rechts neben den Gleisen sich befindenden Fahrbahnen im Haltestellenbereich angehoben. Damit können Personen mit Kinderwagen, Rollstuhl oder Rollator problemlos in die Straßenbahn ein- und aussteigen. Vor der Haltestelle wurde ein Vorsignal installiert, das bei Einfahren der Straßenbahn in die Haltestelle den Kraftfahrzeugverkehr anhält. Somit ist auch ein gefahrloser Fahrgastwechsel möglich. Dies ist die erste Haltestelle in Kassel mit einer Anhebung der Fahrbahn.
Von den mit der Eröffnung der Strecke Helsa - Hessisch Lichtenau zum Jahresanfang 2006 vorhandenen 121 Haltestellen waren 108 in beiden Richtungen barrierefrei, sowie zwei zumindest in einer Richtung (Goethestraße und Hugo-Preuß-Straße), was einem Anteil von 90 Prozent entspricht. Für mindestens vier weitere Haltestellen ist darüber hinaus ein barrierefreier Neubau im Laufe des Jahres 2006 bzw. 2007 geplant.
Bei dem Umbau der Haltestellen werden diese grundsätzlich mit Blindenleitsystemen ausgestattet. Die Zugänglichkeit der Haltestelle ist häufig von allen vier Seiten gesichert möglich.
Viele Haltestellen, insbesondere die zentralen, sind mit Lautsprecheranlagen ausgerüstet, um bei Betriebsstörungen die Fahrgäste zu informieren.
RegioTram
siehe RegioTram
es werden zur Zeit folgende DB-Strecken für den RegioTram-Betrieb vorbereitet:
Die Strecken von Kassel nach Warburg und Melsungen werden bereits durch RegioTram Fahrzeuge bedient. Die Strecke nach Wolfhagen wird ab Dezember 2006 durch die RegioTram bedient.