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Pacaya

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Alter Krater des Vulkans Pacaya, im Hintergrund der Amatitlan-See, Guatemala, 2002
Eruption und Lavastrom des Pacaya

Der Pacaya ist einer der aktivsten Vulkane der Welt. Er liegt südlich von Guatemala-Stadt, seine Eruptionen können meistens von dort beobachtet werden. Während der spanischen Kolonialzeit wurden insgesamt 23 Ausbrüche registriert. Danach ruhte die Tätigkeit ungefähr ein Jahrhundert, bis es im Jahr 1965 wieder zu einem heftigem Ausbruch kam. Seit dieser Zeit besteht eine kontinuierliche Aktivität. Die Eruptionen sind in der Regel strombolianisch mit Hunderten von täglichen Explosionen. Die strombolianischen Eruptionen werden durch Entgasung des Magma ausgelöst, sie schleudern glühende Lavabomben oft hunderte Meter in die Luft und produzieren auch kleinere aa-Lavaströme. Sporadisch produziert Pacaya auch mäßige plinianische Eruptionen. Bei starken Eruptionen gehen vulkanische Ascheniederschläge auf die benachbarten Dörfer und Städte nieder. Im Jahre 2000 mußte sogar der internationale Flughafen von Guatemala nach einer heftigen Eruption geschlossen werden, dieser liegt ca. 23 km vom Pacaya entfernt.

20 Sekunden nach einer Eruption
strombolianische Eruption

Pacaya ist Teil einer Vulkankette, welche sich entlang der pazifischen Küste Guatemalas erstreckt und welche durch Subduktion der Cocos-Platte unter die Karibik-Platte geformt wurde.Pacaya ist ein basaltischer Vulkankomplex, welcher am südlichen Rand der 125 qkm großen Amatitlan Caldera liegt.der Komplex besteht aus einem älteren Stratovulkan, der größte Teil hat sich in den letzten 23.000 Jahren aus Domen, Tephra und dem heutigen basaltischen Stratovulkan gebildet. Der derzeitige Vulkankegel verändert im Laufe der Zeit ständig seine Gestalt, seit 1965 ist aus dem alten Cerro Chico Krater (2265 m) der McKenney Cone gewachsen, er erreicht z.Z. eine Höhe von 2560 m, welche sich ständig in Abhängigkeit von den aufbauenden bzw. zerstörenden vulkanischen Kräften ändert. Der einfachste und sicherste Weg den Pacaya zu besteigen ist eine Tour bei einer der “Agencias de Viajes“ in Antigua Guatemala zu buchen, dort werden tägliche Touren für ca. 20 Dollar angeboten. Während in den 90-iger Jahren immer wieder bewaffnete Überfällen auf Vulkanbesucher berichtet wurden, hat sich in den letzten Jahren die Sicherheitslage wesentlich gebessert.Denn im Jahre 2000 wurde der Vulkan und seine Umgebung zum Nationalpark erklärt. Seitdem wurden u.a. Pfade und Schutzhütten angelegt und Ranger gewährleisten die Sicherheit der Besucher. Wenn man ohne organisierte Tour anreist, ist im Besuchercenter in San Francisco de Sales ein Eintrittsticket zu lösen und es wird empfohlen, nicht ohne Guide den Vulkan zu besteigen. Man benötigt etwa 3 Stunden, der Aufstieg ist nicht schwierig, aber anstrengend und man spürt die Höhenlage. Die letzten 15o m Höhendifferenz müssen durch die tiefen losen Aschen und Schlacken des Gipfelkegels erklommen werden.


Commons: Pacaya – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

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