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Düker

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Ein Düker ist die Unterführung eines Rohres z.B. Abwasser-, Trinkwasserleitung oder Öl-Pipeline unter einer Straße, einem Deich oder einem Fluss.

Die Flüssigkeit kann so Hindernisse überwinden, ohne dass Pumpen eingesetzt werden müssen. Dabei nutzt man das Prinzip der kommunizierenden Röhren, dass Röhren, die miteinander verbunden sind, sich stets auf das gleiche Flüssigkeitsniveau einpegeln. Fließt nun auf einer Seite immer neue Flüssigkeit hinzu, so erreicht sie auf der anderen Seite das selbe Höhenniveau und kann ohne großen Höhenverlust dort weitergeleitet werden.

Schon die Römer nutzten Düker aus Bleirohren, um mit Trinkwasserleitungen Schluchten ohne Aquädukt überwinden zu können.

Das Gegenstück zum Düker ist der Durchlass. Hier geht der Wasserspiegel frei zur anderen Seite durch. Ein Durchlass läuft leer, wenn von oben kein Wasser mehr nachfließt. Ein Düker liegt tiefer als der Abfluss und muss leergepumpt werden. Als Zwischenlösung gilt der Halbdüker. Dabei wird die Rohrsohle gegenüber dem Zufluss eingetieft, der Rohrscheitel liegt aber immer über der Flüssigkeit. Ein echter Düker ist immer als Druckrohr ausgebildet.

Die immer wieder anzutreffende Schreibweise Dücker ist zweifellos falsch.

Beispiele

Ein Düker in Dresden mit mindestens einem Meter Durchmesser wird genutzt, um das Abwasser der linkselbischen Altstadt unter der Elbe hindurch in das rechtselbische Klärwerk Kaditz zu leiten. Einmal im Jahr muss ein Taucher den Düker reinigen.

Insgesamt 13 Düker gewährleisten, dass der S-Bahntunnel (er setzt teilweise auf der Tertiären Trennschicht auf) zum Flughafen München nicht den Grundwasserfluss behindert: [1]