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Stjepan Mesić

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Stjepan Mesić (2006)

Stjepan "Stipe" Mesić (* 24. Dezember 1934 in Orahovica, Kroatien) ist seit dem 18. Februar 2000 kroatischer Staatspräsident.

Mesić war ab 1966 Abgeordneter im kroatischen Parlament. Im Jahr 1971 wurde er, wie auch Franjo Tuđman, während der kroatischen antikommunistischen Bewegung Kroatischer Frühling als Studentenführer wegen "konterrevolutionärer Umtriebe" verhaftet, verurteilt und verbrachte ein Jahr in politischer Haft im Gefängnis von Stara Gradiška. Danach arbeitete der gelernte Jurist als Anwalt für staatliche Firmen.

Im Juni 1989 gründete er zusammen mit Tuđman und Josip Manolić die Kroatische Demokratische Gemeinschaft (HDZ).

Vom 30. Mai bis zum 24. August 1990 war er kroatischer Premierminister. Er war der gewählte kroatische Vertreter in der Jugoslawischen Bundespräsidentschaft, in der er erst als Vizepräsident und ab 1991 als letzter Präsident tätig war.

Im Jahr 1991, als das Ende Jugoslawiens absehbar war, sagte er bei seiner Antrittsrede zu seiner Präsidentschaft der Sozialistischen Föderativen Republik Jugoslawien: "Ich werde der letzte Präsident Jugoslawiens sein. Nach dem Ende meiner Regierungszeit wird es dieses Land in dieser Form nicht mehr geben."

Im Mai 1994 trat er nach parteiinternen Meinungsverschiedenheiten um die Bosnien-Politik aus der HDZ aus und gründete wiederum zusammen mit Manolić die Partei der Kroatischen Unabhängigen Demokraten (HND). Das Parlamentspräsidium, das er seit 1991 inne hatte, verlor er in Folge. 1997 trat er aus der HND aus und ging zur Volkspartei HNS.

1997 und 1998 sagte Mesić vor dem Internationalen Strafgerichtshof für das ehemalige Jugoslawien in Den Haag als Zeuge im Prozess gegen den kroatischen General Tihomir Blaškić aus. Es wird angenommen, dass dies ein Akt der politischen Abrechnung mit Franjo Tuđman war, mit dem er sich zu Beginn der 1990er Jahre an der Spitze der Bewegung für die Unabhängigkeit Kroatiens einsetzte.

Am 18. Februar 2000 wurde Mesić als Nachfolger des zuvor verstorbenen Franjo Tuđman nach gewonnener Wahl zum Staatspräsidenten Kroatiens.

Mesićs politische Ausrichtung ist linksliberal bis sozialdemokratisch. Er steht für eine konsequente Demokratisierung und euro-atlantische Integration seines Landes, den gesellschaftlichen Ausgleich und eine Annäherung sines Landes an die EU.

Bei der Präsidentschaftswahl am 2. Januar 2005 kandidierte Mesić erneut. Er errang im ersten Wahlgang 49% der Stimmen und lag damit deutlich vor der HDZ-Kandidatin Jadranka Kosor, die etwa 20% der Stimmen erhielt. Im zweiten Wahlgang am 16. Januar 2005 setzte er sich mit 66% der Stimmen durch (vorläufiges Ergebnis), bei einer Wahlbeteiligung von 51%.