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Corydoras

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Corydoras
Datei:Panzerwelse.JPG
Vorlage:Taxonomy
Vorlage:Subclassis: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Vorlage:Infraclassis: Echte Knochenfische (Teleostei)
Vorlage:Superordo: Ostariophysi
Vorlage:Ordo: Welsartige (Siluriformes)
Vorlage:Familia: Panzerwelse (Callichthyidae)
Vorlage:Genus: Corydoras
Wissenschaftlicher Name
Corydoras

Corydoras ist eine Gattung von Fischen aus der Familie der Panzer- und Schwielenwelse (Callichthydiae). Panzerwelse unterscheiden sich von den Schwielenwelsen durch das Fehlen einer Knochenplattenreihe zwischen Rücken- und Fettflosse und die geringere Größe. Die zwischen 2 und 10 cm großen Tiere zeichnen sich durch einen charakteristischen Körperbau (Doppelreihe von Knochenplatten, dachziegelartig von vorn nach hinten überlappend: Panzerplatten) und sehr variable Färbung aus. Wichtige Unterscheidungsmerkmale zur Artbestimmung sind die Ausprägung der Zähnung und die Zahl der Pectoralstacheln. Mit wenigen Ausnahmen handelt es sich bei diesen Welsen um Bodenfische, die jedoch als Darmatmer bei mangelndem Sauerstoffgehalt im Wasser in regelmäßigen Abständen an die Wasseroberfläche schwimmen können, um dort atmosphärischen Sauerstoff aufzunehmen und am Boden zu veratmen. Das Phänomen der Darmatmung ist auch unter optimalen Hälterungsbedingungen zu beobachten, wengleich seltener. Aus der Fähigkeit zur Darmatmung kann nicht auf eine größere Toleranz gegenüber mangelnder Wasserqualität geschlossen werden.

Ökologie. Das Verbreitungsgebiet der Gattung umfasst das ganze tropische und subtropische Südamerika, das Amazonasbecken, ebenso z.B. die Karibikinsel Trinidad, das zentralbrasilianische Hochland, die Pampa Argentiniens. Diesen geographischen Angaben entsprechend sind die einzelnen Arten an zum Teil sehr unterschiedliche Verhältnisse angepasst. Es gibt daher keine für alle Arten gleichermaßen geltenden, aquaristischen Hälterungsbedingungen. Corydoras kommen im Weißwasser (z.B. Rio Maranon, Rio Huallaga, Rio Napo, lehmfarben, mineralreiche Schwebstoffe), Schwarzwasser (z.B. Rio Negro, teerbraun bis colafarben, huminstoffreich, sauer) und Klarwasser (Zentralbrasilien, Guyana, schwach sauer). Die in der Fachliteratur zitierten Corydoras-Biotopbeschreibungen machen deutlich, wie unterschiedlich auch die Temparaturverhältnisse sein können. So sind Corydoras-Arten im zentralbrasilianischen Hochland an Temparaturschwankungen von 8-10 Grad zwischen dem wärmsten und kältesten Monat gewöhnt. Im Gyanaschild anzutreffende Arten indes leben nahezu konstant bei Temparaturen zwischen 25 und 27 Grad Celsius.

Sozialverhalten.Gemeinsam ist den Corydoras-Arten das gesellige Verhalten. Einzeln oder pärchenweise kommen diese Tiere praktisch nicht vor. Eine artgerechte Aquarienhaltung erfordert eine Gruppenhaltung (mindestens 6 Tiere pro Art). Die Tiere sind nicht aggressiv und leicht mit anderen Fischen (vorzugsweise ähnlicher Hälterungsbedingungen) zu vergesellschaften.

Futter: Rote Mückenlarven, Tubifex, Enchyträen (alle: lebend) werden gern genommen. Unter Aquarienbedingungen ist hochwertiges Trockenfutter (in Tablettenform) eine gute Ergänzung. In der Fachliteratur mehrfach berichtet und häufig zu beobachten ist die Aufnahme von Detritus (Schweb- und Sinkstoffe organischer Herkunft aus pflanzlichen und tierischen Gewebeteilen) vom Bodengrund. Mulm wird daher ständig durchwühlt und gefressen.

Systematik

Es gibt inzwischen über 150 Arten, die man teilweise in Gruppen unterteilt. Bei einer Revision der Gattung könnten aus den Gruppen neue Gattungen gebildet werden, wie es beim Schabrackenpanzerwels (Scleromystax barbatus) schon geschehen ist.

Literatur

Evers, Hans-Georg: Panzerwelse: Aspidoras, Brochis, Corydoras, Ulmer, 1994, ISBN: 3-8001-7286-0


Siehe auch: Süßwasserzierfische