Walter Krajnc
Walter Krajnc (* 22. Februar 1916 in Hall in Tirol, † 29. Juli 1944 bei Avignon), österreichischer Widerständischer in der deutschen Wehrmacht.
Walter Krajnc, aufgewachsen in Hall in Tirol, studierte Rechtswissenschaft in Innsbruck und war Angehöriger der katholischen Studentenverbindung AV Vindelicia. Er promovierte zum Dr. jur., wurde aber bereits nach dreimonatiger Gerichtspraxis von den Nationalsozialisten als „unzuverlässig“ aus dem Gerichtsdienst entlassen.
Krajnc zählte zum katholischen Widerstandskreis in Hall in Tirol. Er gehörte der „Katholischen Jugend“ Halls an, deren Mitglieder sich trotz Verbots auch nach 1938 regelmäßig heimlich trafen, jedoch verraten, von der Gestapo verhört und kurzfristig festgenommen wurden.
Im Dezember 1940 wurde Krajnc zum Kriegsdienst in der deutschen Wehrmacht eingezogen und nach der Besetzung Südfrankreichs nach Avignon versetzt. Krajnc knüpfte Kontakte zur französischen Bevölkerung und verlobte sich mit einer jungen Französin. Bald trat die Résistance mit ihm in Verbindung. Krajnc, der als Funker eingesetzt war, versorgte die Résistance mit internen Informationen und trat später selbst deren Gruppe „Cotre“ bei.
Krajnc war wegen kritischer Äußerungen zu Geiselerschießungen aufgefallen und wurde daher zu einem Erschießungskommando befohlen. Er weigerte sich, wurde verhaftet und von einem Kriegsgericht zum Tod verurteilt. Am 29. Juli 1944 wurde Krajnc erschossen und auf dem Friedhof von Les Angles bei Avignon begraben.
In seiner Heimatstadt Hall wurde eine Straße nach ihm benannt. Der Tiroler Komponist Werner Pirchner hat ihm ein Flötenstück gewidmet.
Quellen und Weblinks
Personendaten | |
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NAME | Krajnc, Walter |
KURZBESCHREIBUNG | Tiroler Afrika- und Indienreisender im Auftrag des Augsburger Handelshauses Welser |
GEBURTSDATUM | 22. Februar 1916 |
GEBURTSORT | Hall in Tirol |
STERBEDATUM | 29. Juli 1944 |
STERBEORT | bei Avignon |