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Boehringer Ingelheim

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Boehringer Ingelheim
Rechtsform
Sitz

Der Pharmakonzern Boehringer Ingelheim wurde 1885 von Albert Boehringer in Ingelheim am Rhein gegründet. Heute ist es das größte forschende Pharmaunternehmen in Deutschland und weltweit das größte, das sich noch ausschließlich in Familienbesitz befindet.

Das Kerngeschäft von Boehringer Ingelheim ist das Erforschen, Entwickeln, Herstellen und Vertreiben von Arzneimitteln.

Standorte

Weltweit arbeiten 37.406 Mitarbeiter in 143 Gesellschaften für den Konzern (Dezember 2005). Am Standort Deutschland sind heute etwa 11.000 Mitarbeiter tätig. Die Konzernzentrale sowie die Pharmaherstellung und Produktion befinden sich in Ingelheim am Rhein.

Heute forscht Boehringer Ingelheim weltweit an den Standorten Biberach an der Riß, Ridgefield (Connecticut), Laval (Québec, Kanada) und Wien an innovativen Arzneimitteln für die Indikationen Erkrankung des zentralen Nervensystems, Erkrankungen der Atemwege, Stoffwechselkrankheiten, Virologie, Immunerkrankungen und Onkologie.

Geschichte

Christian Friedrich Boehringer eröffnete 1817 in Stuttgart eine Medikamentenhandlung, die - nebst einem chemischen Labor - im Jahr 1859 zum Pharmaunternehmen C. F. Boehringer & Söhne wurde. 1872 wurde das Unternehmen von seinem Sohn Christoph Heinrich Boehringer nach Mannheim verlegt. 1882 ging das Unternehmen auf dessen Sohn Ernst Boehringer über, der 1892 verstarb. Eigentümer war nunmehr die Familie Engelhorn.

Ein weiterer Sohn von C. H. Boehringer, Albert Boehringer, hatte 1885 eine chemische Fabrik in Ingelheim am Rhein gegründet, die er 1892 in C. H. Boehringer Sohn umbenannte. Für ca. 70 Jahre gab es damit zwei Unternehmen namens Boehringer. Zur besseren Unterscheidbarkeit benannten sich die Unternehmen Anfang der 1960er Jahre um in Boehringer Mannheim und Boehringer Ingelheim.

  • Die Herstellung von Lindan wird ab 1946 und 1951 in den Boehringer-Werken Ingelheim und Hamburg aufgenommen.
  • 1946 kam der Produktionsstandort Thomae in Biberach an der Riß hinzu dort wird bis heute erfolgreich geforscht. Am Standort Biberach arbeiten etwa 4.500 Mitarbeiter.
  • Bei Thomae in Biberach nimmt das Biotechnikum als erster biotechnologischer Herstellungsbetrieb in Deutschland die Produktion auf.
  • Die statistischen Untersuchungen weisen für die ehemalige Belegschaft der Firma C. H. Boehringer-Sohn im 1984 stillgelegten Werk Hamburg-Moorfleet ein im Vergleich zur Allgemeinbevölkerung erhöhtes Krebsrisiko aus. [2]
  • Wichtige Neueinführungen der letzten Jahre sind Spiriva® für chronisch obstruktive Atemwegserkrankung (COPD), Viramune® und Aptivus® gegen HIV, Mobec® gegen rheumatoide Arthritis und Sifrol® gegen die Parkinson-Krankheit und das Restless-Legs-Syndrom.

Pharmazieprodukte

Mikrosystemtechnik

Am Standort Dortmund entwickelt und produziert die Boehringer Ingelheim microParts GmbH Inhalationssysteme und Mikrosystemtechnik. Der Schwerpunkt liegt dabei auf Systemen für die Arzneimittelzuführung über die Atemwege.

Quellen

  1. Cordt Schnibben: Der Tod aus Ingelheim - Akte Boehringer. DER SPIEGEL, Hamburg 31/1991, S.102ff
  2. Eva Nimmert, Bernd Wagner: Morbus Hodgkin als Berufskrankheit