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Bundeswehrkrankenhaus

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Bundeswehrkrankenhäuser (BwKrhs, oft falsch abgekürzt mit BwK oder BWK, wobei BwK aber die in der Bundeswehr gängige umgangssprachliche Bezeichnung ist) sind Krankenhäuser, die von der Bundeswehr unterhalten werden, um ihre Soldaten medizinisch zu behandeln. Sie dienen darüberhinaus auch der Fort- und Weiterbildung des Sanitätspersonals der Bundeswehr. Seit Juli 1970 stehen Bundeswehrkrankenhäuser ohne Einschränkung auch zivilen Patienten zur Verfügung. Hintergedanke ist die so mögliche In-Übunghaltung der Ärzte bei der Behandlung von Krankheiten und Verletzungen, die unter Bundeswehrsoldaten nur selten vorkommen. Vor 1970 hießen die Bundeswehrkrankenhäuser Bundeswehrlazarette.

Zur Zeit gibt es acht Bundeswehrkrankenhäuser in Deutschland, in Hamburg, Bad Zwischenahn, Berlin, Leipzig, Hamm, Koblenz, Ulm und Amberg. Die Bundeswehrkrankenhäuser Hamm, Leipzig, Amberg werden geschlossen. Das Krankenhaus Bad Zwischenahn wird in Kooperation mit der Ammerlandklinik in Westerstede weitergeführt.

Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz

Das Bundeswehrzentralkrankenhaus (BwZKrhs) in Koblenz ist das größte und wichtigste Krankenhaus der Bundeswehr. Der Chefarzt ist momentan Generalarzt Dr. med. Christoph Veit.

Das Krankenhaus verfügt über sehr viele medizinische Bereiche, z.B.:

- Augenheilkunde

- Dermatologie und Venerologie - Herz- und Gefäßchirurgie

- Innere Medizin mit Intensivstation und Infektionsstation (sowie ein Herzkatheterlabor, ein Schlaflabor und die Endoskopie)

- Anästhesie

- Allgemein Chirurgie

- Unfallchirurgie mit Verbrennungsintensiv

- Orthopädie (mit UCH zusammengelegt seit 1. Januar 2006 zu Abteilung XX)

- Radiologie mit (CT, MRT und konventionellem Röntgen)

- hoch moderne Notfallaufnahme

- Urologie

- Mund-,Kiefer-,Gesichtschirurgie

- sowie das Fachzahnärztliche Zentrum (kurz Zahnmedizin)

Rettungshubschrauber Christoph 23

Am Bundeswehrzentralkrankenhaus in Koblenz ist der Rettungshubschrauber Christoph 23 (Betreiber: ADAC) stationiert, welcher im Rahmen einer zivil-militärischen Zusammenarbeit betrieben wird. Maschine sowie Pilot werden von der ADAC Luftrettungs GmbH gestellt, während das Rettungsdienstpersonal, also Notarzt und Rettunsassistenten, weiterhin von der Bundeswehr gestellt wird. Darüber hinaus existiert seit einiger Zeit auch ein ITW (Intensivtransportwagen) und ein eigenes NEF (Notarzteinsatzfahrzeug), die beide am öffentlich-rechtlichen Koblenzer Rettungsdienst teilnehmen. Sämtliche Rettungsmittel sind unter dem Oberbegriff „Rettungszentrum Koblenz“ vereint.

Das Krankenhaus besitzt eine eigene Krankenhausapotheke, eine Wäscherei sowie einen Zentralsteri (Zentralsterilisation). Das BwZKhrs verfügt auch über eine hochmoderne automatische Warentransportanlage für die Krankenhausversorgung. Transportiert werden Versorgungsgüter (Verbrauchstoffe, Medikamente, Reinwäsche und Sterilgut) sowie Entsorgungsgüter (Abfall, Schmutzwäsche). Die Essensversorgung der Patienten wird ebenfalls über diese Anlage abgewickelt.


Bundeswehrkrankenhaus Hamburg

Das Krankenhaus verfügt über die Abteilungen Innere Medizin, Chirurgie, Dermatologie, Augenheilkunde, HNO, Neurologie, Psychiatrie und Psychotherapie, Fachzahnärztliches Zentrum, Mund-, Kiefer-, Gesichtschirurgie, Plastische Operationen, Radiologie, Orthopädie, Anästhesie, Intensiv- und Notfallmedizin, Urologie, Orhopädie und Unfallchirurgie sowie Tropenmedizin. Die Zentralen Abteilungen Krankenhausapotheke, Zentrallabor und Militärseelsorge unterstützen diese Arbeit.

Seit Januar 2007 gibt es eine Kooperation in der Aus-, Fort- und Weiterbildung sowie der Krankenversorgung des Bundeswehrkrankenhauses Hamburg mit dem Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf. Zivile Kritiker sehen hierin einen weiteren Schritt zur Militarisierung des Geundheitswesens. ("Krankenhaus + Bundeswehr = Handlanger für den nächsten Krieg ? Nein zur Militarisierung des Gesundheitswesens !")