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Sosopol

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Sosopol (rotes Viereck) - Bulgarien - Nachbarorte: Burgas, Zarewo, Malko Tarnowo, Elchowo, Jambol, Sliwen, Karnobat, Ajtos

Sosopol (bulgarisch Созопол, gr. Sosopolis) ist eine Stadt an der bulgarischen Schwarzmeerküste in der Provinz Burgas. Im September 2004 betrug ihre Einwohnerzahl 4692.

Die Altstadt von Sozopol

Die Altstadt liegt am Rande der Bucht von Burgas auf einer felsigen Halbinsel und ist geprägt durch enge Gassen und die charakteristischen Schwarzmeerhäuser aus dem 19. Jahrhundert. Vor der Halbinsel liegen 3 kleine Inseln. Eine von ihnen ist durch einen Damm mit dem Festland verbunden und beherbergt einen Stützpunkt der bulgarischen Marine. Die anderen beiden sind, bis auf einen Leuchtturm, unbewohnt. Auf dem Festland liegt die Neustadt Sosopols, in der in letzter Zeit viele Unterkünfte für Touristen gebaut wurden. Zwischen den beiden Teilen befindet sich eine Landbrücke mit einer Parkanlage. Auf der westlichen Seite (zur Bucht hin) der Landbrücke befindet sich ein kleiner Fischereihafen, auf der östlichen (zum offenen Meer) einer der Strände Sosopols.

Geschichte

609 v. Chr. gründeten griechische Seefahrer aus Milet an der bereits von Thrakern besiedelten Schwarzmeerküste an der Stelle des heutigen Sosopol eine Siedlung, die sie nach dem Gott Apollon Apollonia Pontika nannten (Skymnos 730-737). Durch ihre günstige Lage für die Seefahrt und Fischerei erfuhr die Stadt einen wirtschaftlichen Aufschwung, welcher durch eine große Apoll-Statue auch für vorbeifahrende Schiffe weithin sichtbar gemacht wurde. 72 griff Lukullus die pontischen Städte an und zerstörte Apollonia und entführte die Statue (Eutropius 6,10,3). Als die Stadt unter römische Herrschaft geriet, ging ihr Einfluss zurück. Im Jahr 431 taucht die Stadt erstmals mit dem Namen Sosopol (griech. für Stadt der Rettung) in Urkunden auf.

Häuser in einer Straße von Sosopol
Blick auf den Ort vom Meer aus

Unter osmanischer Herrschaft hatte Sosopol keine überregionale Bedeutung mehr. Im 19. Jahrhundert entstand die heutige Bebauung. Auf Grund der malerischen Lage siedelten sich hier Künstler an, was der Stadt den Beinamen Stadt der Maler und Fischer einbrachte. Nach dem 2. Weltkrieg entwickelte sich Sosopol zu einem beliebten Urlaubsort der Bulgaren und den Bewohnern anderer Ostblock-Staaten. In der Nähe Sosopols in Primorsko, am Fluss Ropotamo, befand sich auch das Privat-Jagdgebiet des Staatschefs Todor Schiwkow. Seit dem Ende der kommunistischen Herrschaft nimmt der Tourismus in Sosopol und Umland stark zu.

Archäologie

Neuere Ausgrabungen der Nekropole von Appolonia Pontica haben bedeutende Funde aus Thrakischer Zeit des 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. zu Tage gefördert. Sie waren reich an griechischer schwarz- und rotfiguriger Keramik, die einen frühen Einfluss der Griechen bezeugt.


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