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Kirchenglocke

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Datei:GlockeSchema.png
Glockenform, schematisch
Glocke von 1694
Datei:Glocke von 2005.jpg
Glocke von 2005
Glockengießer, Darstellung von 1568
Fertige Glockenform vor dem Eingraben.

Mit Glocke bezeichnet man meist ein selbsttönendes Musikinstrument (genauer Aufschlagidiophon) mit charakteristischer Hauben- oder Kelchform (nach unten offene Halbkugel, die zunächst konkav und dann konvex gewölbt nach unten erweitert ist). Eine Glocke ist meist ein Rotationskörper, das heißt, sie besitzt Rotationssymmetrie um ihre Mittelachse. Die Glocke ist so der Schwingungsträger der Läuteanlage, zu der noch die Läutemaschine und der Glockenstuhl gehören. Die gesamte Läuteanlage befindet sich in der Glockenstube.

Vorkommen

Die häufigste Verwendung ist als Kirchenglocke, aber auch öffentliche Gebäude wie Rathäuser und Schulen haben oder hatten Glocken, die vornehmlich als Uhrglocken oder Alarmglocken genutzt werden.
Sind mehrere Glocken zu einem Instrument verbunden, so spricht man von einem Glockenspiel, wenn es über einen Handspieltisch bespielbar ist und über mindestens 23 Glocken (zwei Oktaven) verfügt, von Carillon.

Geschichte

Der erste bekannte Sakralbau, der am Giebel mit Glocken behangen wurde, war ein Jupitertempel in Rom.[1] Der Begriff „Glocke“ wurde dem Altirischen entlehnt (clocc; soviel wie „Schelle“, „Glocke“), da irische Mönche im 5. und 6. Jahrhundert n. Chr. die Glocken in Europa verbreiteten, zunächst wahrscheinlich als Handschellen. Die ersten Glocken waren noch genietet, seit dem 9. Jahrhundert wurden Glocken überwiegend gegossen.

Im frühen Mittelalter wurde es üblich, auf Klosterkirchen und später auch auf anderen Gotteshäusern Glocken in kleinen Dachreitern zu platzieren. Seit dem 10. und 11. Jahrhundert entstanden hohe, zum Tragen des Glockenstuhls errichtete Türme. Kirchtürme nahmen Jahrhunderte später auch Uhrwerke von Turmuhren auf.

Herstellung von Glocken

Glocken werden meist durch Gießen in eine Form hergestellt. Man unterscheidet das Lehmform-, Sandform- und Zementformverfahren. Das verwendete Gussmaterial heißt „Glockenspeise“ und ist meist eine Zinnbronze aus 76-80% Kupfer und 20-24% Zinn.

Zuerst wird ein innen hohler Glockenkern gemauert, der mit Lehm bestrichen wird. Die Lehmschicht wird mit einem rotierenden Schaber abgezogen und muss dann austrocken. Auf die Lehmschicht wird ein Trennmitel aufgebracht (Talg, Fett, Graphit). Auf diese Schicht wird wieder Lehm aufgebracht, der Genau die Form der späteren Glocke hat, diese Schicht wird als „falsche“ Glocke bezeichnet. Nachdem sie getrocknet ist, werden auf ihr alle Verzierungen und Schriften aus Wachs aufgebracht. Auf die Wachsschicht kommen mehrere Schichten Lehm in unterschiedlicher Feinheit, damit die Verzierungen sich auch im Lehm abbilden. Diese äußere Form heißt Mantel. Ist die Form fertig, wird sie im Ganzen ausgebrannt, indem im hohlen Kern ein Feuer gemacht wird. Anschließend wird der Mantel abgehoben und die falsche Glocke zerschlagen, danach wird der Mantel wieder aufgesetzt. Zwischen Kern und Mantel ist nun ein Hohlraum.

Zum Guss wird die Grube, in der die Glockenformen stehen, mit Erde verfüllt und ordentlich verdichtet, damit die Formen den beim Gießen entstehende Druck aushalten können. Durch Rinnen wird die erhitzte Glockenspeise (ca. 1100°C) in das Gussloch in die Form geleitet, durch ein oder zwei andere Löcher entweicht die Luft und die beim Gießen entstehenden Gase. Nach mehrwöchiger Abkühlzeit kann die Glocke aus der Form geholt werden, wobei erst dann sichtbar wird, ob der Guss gelungen ist. Als Termin für den Guss wird traditionell der symbolträchtige Freitagnachmittag um 15 Uhr – die Sterbestunde Christi – gewählt.

Kirchenglocken sind oft variantenreich verziert; sie zeigen z.B. ein figürliches Relief (Heiligenfigur oder Kreuzigungsgruppe). Viele Glocken sind seit dem Spätmittelalter inschriftlich datiert und mit dem Gießernamen verzeichnet.

Das Gießen von Glocken ist ein altes Handwerk, zu dem sehr viel Erfahrung gehört, deshalb haben viele Glockengießereien eine sehr lange Tradition.

Stahlglocken

Gußstahlglocke vor dem Bochumer Rathaus

Von 1851 bis 1970 wurden in Bochum vom Bochumer Verein im industriellen Rahmen Glocken aus Gussstahl gegossen. Bis Mitte der fünfziger Jahre wurden über 20.000 Glocken hergestellt und in alle Welt exportiert, darunter so exponierte Exemplare wie die Friedensglocken von Hiroshima. Diese Zahl sank bis Ende der sechziger Jahre so weit ab, dass der damalige Eigentümer Krupp die Produktion einstellen ließ. Vor dem Bochumer Rathaus erinnert noch eine 15 000 kg schwere Gussstahlglocke mit einem unteren Durchmesser von 313 cm an diese Zeit. Sie wurde bereits 1867 für die Pariser Weltausstellung gegossen. Die „Kaiser-Ruprecht-Glocke“ (Nominal/Schlagton: es°) in der Neustädter Stiftskirche ist mit 14 000 kg die schwerste schwingend geläutete Gussstahlglocke überhaupt.

Stahlglocken wurden zumeist als Ersatz für in den Weltkriegen zu Kriegszwecken beschlagnahmte Bronzeglocken erworben. Bedingt durch ihre kürzere Lebensdauer (Korrosion), die häufig unzureichende Klangqualität und die Tatsache, dass die neu angeschafften Stahlglocken oftmals zu groß dimensioniert waren, was mancherorts den Glockenturm stark belastet hat, sind viele dieser Stahlglocken in den vergangenen Jahren wieder durch Bronzeglocken ersetzt worden.

Aufhängung und Anschlag

Die Glocke hängt traditionell in einem Glockenstuhl aus Holz, der üblicherweise in einem Turm untergebracht bzw. an einer erhöhten Stelle aufgestellt ist. Die beim Schwingen auftretenden Kräfte werden von ihm aufgenommen und an das umgebende Gebäude weitergegeben. Die Glocke ist an ihrer „Krone“ mit Eisenbändern am so genannten „Joch“ (hölzerne/stählerne Tragachse) befestigt. Der Klöppel aus weichem Eisen oder Stahl ist freischwingend mit einem breiten Lederriemen an der Klöppelöse in der Glocke befestigt und schlägt auf den „Schlagring“ der Glocke. Durch das Gewicht des Klöppels aber auch durch die Läutehöhe wird die Stärke des Anschlages bestimmt. Abweichend von dieser traditionellen Form der Aufhängung haben sich in den sechziger, siebziger und achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts vielerorts Stahlglockenstühle und Stahljoche durchgesetzt. Viele Stahlglockenstühle bzw. -joche werden wieder durch hölzerne ersetzt, da sich die moderne Form als nachteilig für das Gebäude erwiesen hat und das Klangverhalten der Glocken teilweise erheblich einschränkt. Durch Korrosion besteht in einigen Fällen Absturzgefahr, so auch im Ulmer Münster. Hier müssen die Glocken nun für zwei Jahre stillgelegt werden, um den zerstörten Glockenstuhl zu ersetzen.
Die Belastung des Glockenstuhls bzw. des gesamten Turmes kann sich durch die Aufhängung an gekröpfen (auch: gestelzten) Jochen dezimieren. Das Joch ist dabei nicht gerade, sondern U-förmig gebogen. Hierdurch schwingt die Glocke um die tiefergelegene Achse näher an ihrem Schwerpunkt und schlägt somit langsamer an (die Zahl der Anschläge/Min. verringert sich); der Dopplereffekt wird ebenso stark verringert und das Läuten wirkt weniger lebendig.
Vor der Erfindung der Läutemotoren wurden die Glocken per Seilzug geläutet. Dies geschah über Seilräder oder -hebel, die am Joch befestigt sind. Gelegentlich wurde aber auch dort ein Brett befestigt, das durch Fußtritte einer über der Glocke stehenden Person in Gang gehalten wurde. Zu sehen ist dies noch u.a. an der großen „Betglocke“ der Lemgoer Nicolaikirche.

Heute werden die meisten Glocken motorisch geläutet. Die Läutemaschine ist der Antrieb der Glocke. Ein Elektromotor mit elektronischer oder elektromechanischer Steuerung bringt über einen Ketten- oder Riemenantrieb und das am Glockenjoch befestigte Seilrad die Glocke zum Schwingen. Im Bereich der Ruhelage der Glocke wird der Motor abwechselnd in die eine oder andere Drehrichtung kurz eingeschaltet, wodurch sich die Glocke nach und nach bis zum gewünschten Läutewinkel aufschaukelt.

Starr aufgehängte Glocken, die durch einen Hammer von außen an den Schlagring angeschlagen werden, heißen Schlagglocken und sind oft in einer „verkürzten“ Rippe gegossen worden. Solche Glocken dienen häuig dem Uhrschlag oder finden ihre Verwendung in Carillons/Glockenspielen. Eine besondere Läuteart ist das „Beiern“ (vgl. Läuteordnung). Hierbei werden nur die Läuteglocken rhythmisch, dynamisch und melodisch verschieden angeschlagen.

Der Raum, in dem die Glocken hängen, die Glockenstube verfügt über Schallfenster. Diese sind häufig mit Holzjalousien abgedeckt, damit einerseits die Glocken und die Läutemaschine vor der Witterung geschützt sind und sich andererseits der Klang der Glocken in der Glockenstube sammeln und gezielt in die Ferne geleitet werden kann.

Glockenformen

Datei:Lullusglocke.jpeg
Die Bad Hersfelder „Lullusglocke“ als Beispiel einer „Bienenkorbglocke“.

Die „gotische Dreiklang-Rippe“ ist die verbreitetste Form. Bis dahin war aber ein weiter Weg. Viele mittelalterliche Glocken hatten keinen ausgeprägten unteren Teil, „Wolm“ genannt, sondern die Form eines Bienenkorbes. Solche „Bienenkorbglocken“ sind auch heute noch erhalten. Die im Jahre 1038 in dünner Bienenkorb-Rippe gegossene „Lullusglocke“ in der Stiftsruine Bad Hersfeld ist die älteste datierte Glocke Deutschlands. Die größte Bienenkorbglocke ist die 3 600 kg schwere „Kunigundenglocke“ (Nominal/Schlagton: um cis′) im Bamberger Dom. Die meisten Glocken dieser Art waren aber kleiner, bis etwa 120 kg.

Im 13. Jahrhundert entwickelte sich die „Zuckerhut-Rippe“. Der obere Teil der Glocke, „Flanke“ genannt, ist dabei relativ schlank, während der Wolm weit auslädt. Einige Exemplare dieses Glockentyps sind noch vorhanden. Im Münster zu Konstanz hängt das „Totenglöckchen“, das ca. um 1200 gegossen wurde. Sie erklingt in cis″′, bei einem Durchmesser von 55 cm. In der Bergkapelle in Büsingen hängt auch eine Zuckerhutglocke. Das wohl klangschönste Exemplar ist das „Totenglöckchen“ im Überlinger Münster. Es wiegt 90 kg, hat 56 cm Durchmesser und den Ton c″′. Im 15. Jahrhundert entwickelte sich die gotische Dreiklang-Rippe, bei der der Durchmesser im oberen Teil wieder weiter ist als bei der Zuckerhut-Rippe. Jene ist bis heute die üblichste Form; es fand auch die spätere „französische Rippe“ eine große Verbreitung.

Klangverhalten

Das Klangverhalten von Glocken weist einige Besonderheiten auf.

Ein Kunstmerkmal des Glockengießens besteht darin, die Tonhöhe vor dem Guss durch die Formgebung („Rippe“) und die Legierung so festzulegen, dass ein Nachstimmen durch nachträgliches Schleifen nicht nötig ist.

Die charakteristische lebendige Geläutwirkung entsteht durch den akustischen Dopplereffekt, da durch das Schwingen der Glocke eine Relativbewegung zwischen Schallquelle und Ohr besteht. Das Anschlagen der Glocke erfolgt durch den Klöppel.

Charakteristisch für das Klangverhalten von Glocken ist, dass neben den harmonischen Obertönen auch weitere oberton-fremde Frequenzen auftreten. Dies rührt daher, dass im Unterschied zu einer (eindimensionalen) Saite oder Orgelpfeife sich stehende Wellen auf der zweidimensionalen Oberfläche bilden, die sich gegenseitig frequenzmodulieren.

Die Tonhöhe einer Kirchenglocke wird durch den Schlagton (Nominal) charakterisiert, z.B. c' + 7. Die ergänzende Zahlenangabe bezieht sich auf sechzehntel Halbtonschritte (also je 6,25 Cent) über oder unter dem Nominal, der seinerseits auf ein „Stimm-a’“ bei 435 Hz bezogen wird. Die Tonhöhe ist bei e’ + 8 dieselbe wie bei f’ - 8. Der Schlagton ist oft im Frequenzspektrum der Glocke nicht vorhanden. Er ergibt sich durch die akustischen Wahrnehmung beim Anschlagen der Glocke über das Residuumhören, indem aus den Obertönen der zugehörige Grundton abgeleitet wird.

Die von der Glocke ausgehenden Frequenzen werden in drei Gruppen unterteilt: „Unterton“ unterhalb des Schlagtons, bei einer Moll-Oktav-Rippe genau eine Oktave tiefer, in der ersten Oktave oberhalb des Schlagtons Prime bzw. „Prim-Vertreter“, Terz, Quinte bzw. „Quint-Vertreter“, Oktave und Mixturtöne wie Dezime, Undezime, Duodezime usw. für noch höhere Frequenzen.

Das Frequenzspektrum der Glocke wird durch die Glockenrippe - die Form, und die Dicke der Glocke - bestimmt. Hierbei ist die so genannte gotische Dreiklangrippe bis heute unübertroffen. Entscheidend ist auch die Nachhallzeit einer Glocke. Bei der im Erfurter Dom installierten Gloriosa beträgt die des Untertones (E) seit der letzten Reparatur im Jahre 2004 über fünf Minuten.

Läuteordnung

Das Glockengeläut wird durch die Läuteordnung festgelegt. Darin drückt sich die Hauptaufgabe von Kirchenglocken aus: die Menschen zum Gottesdienst, zur Begleitung der Toten zum Begräbnis oder zum persönlichen Gebet aufzurufen. So werden Kirchenglocken regelmäßig vor den Gottesdiensten geläutet, bisweilen in Zeitabständen von einigen Minuten mehrmals. Sehr oft läuten sie morgens, mittags und abends zum Angelusgebet ("Der Engel des Herrn..." - das Gebet zur Erinnerung der Engelsbotschaft an die Jungfrau Maria), das in Klöstern und früher vielfach in ländlichen Regionen die Tageseinteilung (Matutin/Arbeitsbeginn, Sext/Mittagessen, Vesper/Abendmahlzeit) bestimmte, denn tragbare Uhren waren einerseitts zu teuer, andererseits bei der Arbeit hinderlich.

Die Funktionen der Kirchenglocken drücken sich sehr knapp in einer früher häufigeren Glockenumschrift aus: Vivos voco, mortuos plango, fulgura frango - die Lebenden rufe ich, die Toten beklage ich, Blitze breche ich. Der letzte Satz macht deutlich, dass man den Kirchenglocken man verschiedene Schutzwirkungen zuschrieb, unter anderem Schutz vor Unwetter.

Berühmte Glocken

Mingun-Glocke
  • St. Petersglocke, „Dicker Pitter“, im Kölner Dom, 1923 gegossen von Ulrich, Apolda, Nominal c°, größte am geraden Joch freischwingend läutbare Glocke der Welt, ca. 24.000 kg schwer, Durchmesser 3,22 m
  • Millenniumsglocke, Newport, Kentucky, ist die größte freischwingend (aber am gekröpften Joch) läutbare Glocke der Welt, ca. 33.000 kg Gewicht.
  • Mingun-Glocke, nördlich von Sagaing, Myanmar, ca. 90.000 kg Gewicht, schwerste freihängende läutbare Glocke der Welt.
  • Zarenglocke im Moskauer Kreml. 1733 bis 1735 von Ivan Matorin und seinem Sohn Michail gegossen, ca. 190.000 kg. Die Glocke wurde nie geläutet.

Glocken in Mythologie und Brauchtum

Mythologisch stehen Glocken für die Kommunikation mit übersinnlichen Wesen (Gottheiten oder Geister).

Aus vorchristlicher bzw. vorislamischer Zeit sind Skulpturen von Göttinnen in Glockenform erhalten.

Im 2. Buch Moses wird den Priestern des Jahwe geboten, sich mit Glocken zu schmücken. Im Buch Jesaja wird den Frauen dasselbe verboten.

Glocke im Myoshin-ji
Tintinnabulum (Süditalien, 1. Jh. v. Chr.)

Im tibetischen Buddhismus werden zur Symbolisierung des Übergangs zwischen den Welten, aber auch ganz weltlich zum Anzeigen der Gebetszeiten, heilige Glocken (ghanta) geläutet. Japanische Tempelglocken hängen häufig in eigenen Behausungen und werden von einem entsprechend großen Stück Holz (Baumstamm) von außen angeschlagen.

Auch im Christentum zeigt das Glockengeläut die Zeit zum Gebet an. Des Weiteren sollen sie die Ankunft des heiligen Geistes verkünden. Das Geläut von Kirchenglocken soll zudem Dämonen erschrecken und zum Flüchten bringen, wie Durandus im 14. Jahrhundert schrieb. Aus diesem Grund schmückten sich auch die Menschen in Europa - insbesondere die Kinder - mit Glöckchen: um böse Geister und den bösen Blick abzuwehren.

Auf dieselben Ursprünge gehen viele Bräuche im Alpenraum zurück, wie beispielsweise das Ausläuten des alten und Einläuten des neuen Jahres.

Europäisches Brauchtum, bei dem Glocken eine wichtige Rolle spielen:

Siehe auch

Fußnoten

  1. Sueton: Divus Augustus 91.2: Cum dedicatam in Capitolio aedem Tonanti Iovi assidue frequentaret, somniavit queri Capitolinum Iovem cultores sibi abduci seque respondisse Tonantem pro ianitore ei appositum; idque mox tintinnabulis fastigium aedis redimiit, quod ea fere ianus dependebant. („In dem Zeitraum, in dem er einen dem Iuppiter Tonans auf dem Kapitol geweihten Tempel oft aufsuchte, träumte er: Der Kapitolinische luppiter beklage sich darüber, daß ihm die Verehrer entzogen würden, und er [Augustus] habe zur Antwort gegeben, Iuppiter Tonans sei ihm lediglich als Türhüter beigegeben worden; aus diesem Grunde ließ er [Augustus] später den Giebel des Tempels mit Glocken schmücken, weil diese gewöhnlich an den Türen hingen.“

Literatur

  • Glocken. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Band 7, Verlag des Bibliographischen Instituts, Leipzig/Wien 1885–1892, S. 437.
  • Ellerhorst, Ellerhorst: Handbuch der Glockenkunde (Liste berühmter Glocken)
  • Lehr, André: Beiaardkunst in de Lage Landen (engl. Ausgabe: The Art Of The Carillon In The Low Countries). Tielt 1991
  • Lübke, Anton: Uhren, Glocken, Glockenspiele. Villingen Müllerverlag 1980, 286 S. ISBN 3920662032
  • Schilling, Margarete: Glocken. Gestalt, Klang und Zier. Dresden, Verlag der Kunst 1988, 369 S.
  • Schilling, Margarete: Glocken und Glockenspiele. Rudolstadt Greifenverlag 1982, 175 S.
  • Friedrich Schiller: Das Lied von der Glocke
Commons: Glocken – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien
Wiktionary: Glocke – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen